Französische Lyrik alter und neuer Zeit in deutschen Versen. Various

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sind die treuen Hunde,

      Der Wolf bringt Euch Gefahr.

      Es zittern Eure Leiber,

      Wer scheucht den feigen Räuber?

      O arme Lämmerschaar!

      Er muß im Kerker sterben,

      Sie im Spital verderben,

      Im Hause pfeift der Wind;

      Kein Freund betritt die Stiege,

      Wer schaukelt deine Wiege,

      O armes, armes Kind?

      Ein Spiel

      Einst machte, laßt es Euch sagen,

      Der Herrgott voller Behagen

      Mit Satan eine Partie.

      Jedweder hielt seine Karte,

      Der setzte Bonaparte,

      Der andere Mastai.

      Ein armer winziger Pfaffe,

      Ein kleiner prinzlicher Laffe,

      Welch jämmerliches Spiel!

      Gott machte es, ohne Zweifel

      Mit Absicht, daß dem Teufel

      Der ganze Einsatz verfiel.

      „Dein sind sie,“ rief mit Lachen

      Der Herr, „was wirst du nun machen?“

      Der Teufel blickte voll Hohn;

      Er packte die beiden Kleinen,

      Auf Petri Stuhl setzt er einen,

      Den andern auf Frankreichs Thron.

      Des Kaisers Zeitvertreib

      Dumpf tönen der Verbannten Klagen,

      Das Grab ist nah und Frankreich fern.

      Du schwelgst bei festlichen Gelagen,

      Kannst Frauen im Theater jagen,

      Das Hifthorn ruft zur Hatz den Herrn.

      Rom wird dich salben und dich krönen,

      Die Könige duzen Dich erfreut …

      Laßt heut von Notre Dame die Totenglocke tönen,

      Morgen dräut

      Sturmgeläut!

      Des Schicksals Groll trifft nur die Besten,

      Nur Männerseelen das Exil.

      Du wohnst in ragenden Palästen,

      Hast Gärten, Wälder, bei den Festen

      Treibt Venus ihr verbuhltes Spiel.

      Frech rasen die bekränzten Schönen,

      Der Dienst des Bacchus wird erneut …

      Laßt heut von Notre Dame die Totenglocke tönen,

      Morgen dräut

      Sturmgeläut!

      In Ketten schleppen hinter Gittern

      Gefangene keuchend Stein auf Stein.

      Hallali tönt es, Wälder zittern,

      Fanfaren schmettern, Rüden wittern,

      Die Birke glänzt im Mondenschein,

      Dort schwimmt der Hirsch! Hört Ihr ihn stöhnen?

      Die Meute folgt, der Herr gebeut …

      Laßt heut von Notre Dame die Totenglocke tönen,

      Morgen dräut

      Sturmgeläut!

      Im Kerker leert des Elends Schale

      Ein Mann, vor Hunger stirbt sein Sohn.

      Der Wolf füllt Tigern die Pokale,

      Der Pfaffenkaiser zecht beim Mahle

      Aus der Monstranz. Es blickt voll Hohn

      Ein Faun auf ihre Schmach, sie frönen

      Gelüsten, die sein Ekel scheut …

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      Jacques Coeur, Bankier der französischen Krone unter Karl VII. (1422-1461), der reichste Mann seiner Zeit.

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Jacques Coeur, Bankier der französischen Krone unter Karl VII. (1422-1461), der reichste Mann seiner Zeit.


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