Macbeth. Уильям Шекспир
zerschmolz
Wie Hauch im Wind. O wären sie noch da!
War so was wirklich hier, wovon wir sprechen?
Oder aßen wir von jener giftgen Wurzel,
Die die Vernunft bewältigt?
Eure Kinder,
Sie werden Könige.
Ihr sollt König werden.
Und Than von Cawdor auch; hieß es nicht so?
Ganz so in Weis' und Worten. Wer kommt da?
Der König hörte hoch erfreut, Macbeth,
Die Kunde deines Siegs, und wenn er liest,
Wie im Rebellenkampf du selbst dich preisgabst,
So streiten in ihm Staunen und Bewundrung,
Was dir, was ihm gehört. Doch überschauend,
Was noch am selbigen Tag geschehn, verstummt er:
In Norwegs kühnen Schlachtreihn sieht er dich,
Vor dem nicht bebend, was du selber schufest,
Abbilder grausen Tods. Wie Wort auf Wort
In schneller Rede, so kam Bot auf Bote,
Und jeder trug dein Lob, im großen Kampf
Für seinen Thron, und schüttets vor ihm aus.
Wir sind gesandt vom königlichen Herrn,
Dir Dank zu bringen; vor sein Angesicht
Dich zu geleiten nur, nicht dir zu lohnen.
Und als das Handgeld einer größern Ehre
Hieß er, als Than von Cawdor dich zu grüßen:
Heil dir in diesem Titel, würdger Than,
Denn er ist dein.
Wie, spricht der Teufel wahr?
Der Than von Cawdor lebt; was kleidet Ihr
Mich in erborgten Schmuck?
Der Than war, lebt noch;
Doch unter schwerem Urteil schwebt das Leben,
Das er verwirkt. Ob er im Bund mit Norweg,
Ob, Rückhalt der Rebellen, er geheim
Sie unterstützte, ob vielleicht mit beiden
Er half zu seines Lands Verderb, ich weiß nicht;
Doch Hochverrat, gestanden und erwiesen,
Hat ihn gestürzt.
Glamis und Than von Cawdor:
Das Höchst ist noch zurück. – Dank Eurer Müh! —
Hofft Ihr nicht Euren Stamm gekrönt zu sehen,
Da jene, die mich Than von Cawdor nannten,
Nichts Mindres prophezeit?
Darauf gefußt,
Möcht es wohl auch zur Krone Euch entflammen,
Jenseits dem Than von Cawdor. Aber seltsam!
Oft, uns in eignes Elend zu verlocken,
Erzählen Wahrheit uns des Dunkels Schergen,
Verlocken erst durch schuldlos Spielwerk, um
Vernichtend uns im Letzten zu betrügen.
Vettern, ein Wort!
Zweimal gesprochne Wahrheit,
Als Glücksprologe zum erhabnen Schauspiel
Von königlichem Inhalt. – Freund', ich dank Euch!
Die Anmahnung von jenseits der Natur
Kann schlimm nicht sein – kann gut nicht sein.
Wenn schlimm, Was gibt sie mir ein Handgeld des Erfolgs,
Wahrhaft beginnend? Ich bin Than von Cawdor.
Wenn gut, warum befängt mich die Versuchung?
Deren entsetzlich Bild aufsträubt mein Haar,
So daß mein festes Herz ganz unnatürlich
An meine Rippen schlägt. Erlebte Greuel
Sind schwächer als das Graun der Einbildung.
Mein Traum, des Mord nur noch ein Hirngespinst,
Erschüttert meine schwache Menschheit so,
Daß jede Lebenskraft in Ahnung schwindet,
Und nichts ist, als was nicht ist.
Seht den Freund,
Wie er verzückt ist!
Will das Schicksal mich
Als König, nun, mag mich das Schicksal krönen,
Tu ich auch nichts.
Die neue Würde engt ihn,
Wie fremd Gewand sich auch nur durch Gewohnheit
Dem Körper fügt.
Komme, was kommen mag;
Die Stund und Zeit durchläuft den rauhsten Tag.
Edler Macbeth, wir harren Eurer Muße.
Habt Nachsicht – in vergeßnen Dingen wühlte
Mein dumpfes Hirn. Ihr gütigen Herrn, Eur Mühn
Ist eingeschrieben, wo das Blatt ich täglich
Umschlag und lese. – Laßt uns nun zum König! —
Denkt dessen, was geschah, und bei mehr Muße,
Wenn einige Zeit es reifte, laßt uns frei
Aus offner Seele reden!
Herzlich gern.
Bis dahin still. – Kommt, Freunde!
VIERTE SZENE
Ist Cawdor hingerichtet? Oder jene,
Die wir beauftragt, noch nicht wieder da?
Sie sind noch nicht zurück, mein Oberherr;
Doch sprach ich einen, der ihn sterben sah,
Der sagte mir, er habe den Verrat
Freimütig eingestanden, um Eur Hoheit
Verzeihn gefleht und tiefe Reu gezeigt.
Nichts stand in seinem Leben ihm so gut,
Als wie er es verlassen hat; er starb
Wie einer, der sich auf den Tod geübt,
Und wart das