Florens Abentheuer in Afrika, und ihre Heimkehr nach Paris. Erster Band. Julius von Voss

Florens Abentheuer in Afrika, und ihre Heimkehr nach Paris. Erster Band - Julius von Voss


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befestigt, durch Taue von der Thurmspitze aus getragen, von Mastbäumen gefertigt) und des Zeuges, (einem Gewebe von Strängen nach Bedürfniß mit Harz getränkt).

      Doch Scherz bei Seite! So viel wir uns auf den Vorsprung in Wissenschaften und Künsten zu Gute thun, so giebts doch in Europa keine Stadt, der nur eine mäßige Bewunderung zu schenken ist, wenn man zugleich an das, zu erhabenen Conceptionen so aufgelegte und im Ausführen so beharrliche Alterthum zurückdenkt. Kleinlichen Flitterstaat zeigen unsere Hauptstädte gegen die Pracht von Theben, Memphis, Palmyra, Babilon, oder des römischen Roms. Stände Semiramis wieder auf, sie würde die Peterskirche im päbstlichen Rom allenfalls noch werth halten, wie ein kleiner Lustpavillon in einem ihrer Gärten zu stehn, viel weiter würde sich ihre Achtung nicht erstrecken. Wem fällt es denn wohl ein, einen Thurm aufzurichten, wie der Tempel des Bel in Babilon, einer war. Wer will Gärten in der Höhe schweben lassen, wer Schiffe zwischen den Schenkeln einer Bildsäule durchführen wem sind Strecken von zwanzig Meilen, durch Berge, die es zu trennen gilt, nicht zu weit, um nur besseres Wasser daherzuleiten?

      Wir erschrecken vor den Gedanken, Hunderttausende von Arbeitern bei einem Bau anzustellen1, wüßten nicht die Menschen, die Summen aufzutreiben. Dagegen erschlugen wir seit mehreren Jahrhunderten, oft um die albernsten Zwecke Hunderttausende in Kriegen, und manches Volk hob dieserhalb schon der Kindeskinder Einkünfte, wälzte den noch späteren Enkeln Schulden auf. Erst wenn die irreligiösen unnützen Fehden werden geendet haben, wenn die Christenheit einen Staat bildet, und eine Völkerjustiz der Völker Zwiste entscheidet, wird die Zeit nahen, wo auch die gegenwärtige Menschheit der folgenden in wahrhaft hohen Denkmälern sich verkündigen kann.

      In Einzelheiten legten wir allerdings vor den Ahnen große Strecken Weges zurück. Jene Memphis, jene Babilon entbehrten an ihren Marmortempeln und Pallästen der Glasfenster. Metastasio, indem er den Garten von Schönbrunn besang, wollte poetisch komplimentiren, und verglich ihn mit dem des Alkynous. Das war aber eine ziemlich prosaische Herabsetzung, denn bei aller prachtvollen Beschreibung des Homer2, tauschte doch kaum ein wohlhabender Pachter mit dem seinigen. Allein desto wundervoller, wenn jetzt der Geist des Großen einmal große Kräfte zu einem solchen Zweck vereinen wird. Man kann fragen: aber wozu das am Ende? Darauf weiß ich keine Antwort. Denn wollt ich sagen: Damit der Eindruck die Gemüther erhebe, so kann man das gewaltig zu Boden schlage, da in einer Stadt, welche das neue Palmyra genannt wird, und für die jetzigen Zeiten, doch schon ein Erhebliches an architektonischen Prospekten Tempeln, Pallästen, zeigt, die Gemüther – — – — – doch Stille Stille!

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      1

      Da Salomo seinen Tempel bauen wollte, sandte er Achtzigtausend Zimmerer nach dem Libanon, Zedern zu bereiten, und Siebenzigtausend Steinhauer aus, (1. B. der Könige Kap. 5. V. 15-18) was freilich um so unglaublicher klingt, als hernach (1. B. der Könige Kap. 6) gemeldet wird, der Tempel sey nur sechzig Ellen lang, zwanzig breit, und dreißig hoch gewesen.

      2

      Außer dem Hof erstreckt ein Garten sich, nahe der Pforte;

      Einen Huf ins Geviert’, und rings umläuft ihn die Mauer.

      Dort sind ragende Bäume gepflanzt mit laubigen Wipfeln,

      Voll der balsamischen Birne, der süßen Feig und Granate,

      Auch gelbgrüner Oliven, und wohlgesprenkelter Aepfel.

      Diese tragen beständig im Jahr, nie mangelnd des Obstes,

      Nicht im Sommer, noch Winter, vom athmenden Weste gefächelt

      Knospen sie hier und blühen, dort zeitigen schwellende Früchte.

      Birn reift auf Birn, es röthen sich Aepfel auf Aepfel;

      Traub auf Traube verdunkelt, und Feigen schrumpfen auf Feigen.

      Dort auch prangt ein Gefilde von edlem Weine beschattet,

      Einige Trauben umher auf der Ebene hingeleitet,

      Dorren am Sonnenstrahl; und andere schneidet der Winzer.

      Andere keltert man schon; hier stehn die Herlinge in Reihen;

      Hier entblühn sie zuerst; hier bräunen sich leise die Beeren,

      Reich an Gewächs, und stets von Blumen umduftet.

      Auch sind dort zwo Quellen, die eine fließt durch den Garten,

      Schlängelnd umher, und die andere ergießt sich unter des Hofes

      Schwell’ an dem hohen Pallast, woher sich schöpfen die Bürger.

Odyssee 2ter Gesang. V. 112—131.nach Voß Uebersetzung.
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1

Da Salomo seinen Tempel bauen wollte, sandte er Achtzigtausend Zimmerer nach dem Libanon, Zedern zu bereiten, und Siebenzigtausend Steinhauer aus, (1. B. der Könige Kap. 5. V. 15-18) was freilich um so unglaublicher klingt, als hernach (1. B. der Könige Kap. 6) gemeldet wird, der Tempel sey nur sechzig Ellen lang, zwanzig breit, und dreißig hoch gewesen.

2

Außer dem Hof erstreckt ein Garten sich, nahe der Pforte;Einen Huf ins Geviert’, und rings umläuft ihn die Mauer.Dort sind ragende Bäume gepflanzt mit laubigen Wipfeln,Voll der balsamischen Birne, der süßen Feig und Granate,Auch gelbgrüner Oliven, und wohlgesprenkelter Aepfel.Diese tragen beständig im Jahr, nie mangelnd des Obstes,Nicht im Sommer, noch Winter, vom athmenden Weste gefächeltKnospen sie hier und blühen, dort zeitigen schwellende Früchte.Birn reift auf Birn, es röthen sich Aepfel auf Aepfel;Traub auf Traube verdunkelt, und Feigen schrumpfen auf Feigen.Dort auch prangt ein Gefilde von edlem Weine beschattet,Einige Trauben umher auf der Ebene hingeleitet,Dorren am Sonnenstrahl; und andere schneidet der Winzer.Andere keltert man schon; hier stehn die Herlinge in Reihen;Hier entblühn sie zuerst; hier bräunen sich leise die Beeren,Reich an Gewächs, und stets von Blumen umduftet.Auch sind dort zwo Quellen, die eine fließt durch den Garten,Schlängelnd umher, und die andere ergießt sich unter des HofesSchwell’ an dem hohen Pallast, woher sich schöpfen die Bürger.Odyssee 2ter Gesang. V. 112—131.nach Voß Uebersetzung.

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Da Salomo seinen Tempel bauen wollte, sandte er Achtzigtausend Zimmerer nach dem Libanon, Zedern zu bereiten, und Siebenzigtausend Steinhauer aus, (1. B. der Könige Kap. 5. V. 15-18) was freilich um so unglaublicher klingt, als hernach (1. B. der Könige Kap. 6) gemeldet wird, der Tempel sey nur sechzig Ellen lang, zwanzig breit, und dreißig hoch gewesen.

<p>2</p> Außer dem Hof erstreckt ein Garten sich, nahe der Pforte;Einen Huf ins Geviert’, und rings umläuft ihn die Mauer.Dort sind ragende Bäume gepflanzt mit laubigen Wipfeln,Voll der balsamischen Birne, der süßen Feig und Granate,Auch gelbgrüner Oliven, und wohlgesprenkelter Aepfel.Diese tragen beständig im Jahr, nie mangelnd des Obstes,Nicht im Sommer, noch Winter, vom athmenden Weste gefächeltKnospen sie hier und blühen, dort zeitigen schwellende Früchte.Birn reift auf Birn, es röthen sich Aepfel auf Aepfel;Traub auf Traube verdunkelt, und Feigen schrumpfen auf Feigen.Dort auch prangt ein Gefilde von edlem Weine beschattet,Einige Trauben umher auf der Ebene hingeleitet,Dorren am Sonnenstrahl; und andere schneidet der Winzer.Andere keltert man schon; hier stehn die Herlinge in Reihen;Hier entblühn sie zuerst; hier bräunen sich leise die Beeren,Reich an Gewächs, und stets von Blumen umduftet.Auch sind dort zwo Quellen, die eine fließt durch den Garten,Schlängelnd umher, und die andere ergießt sich unter des HofesSchwell’ an dem hohen Pallast, woher sich schöpfen die Bürger.Odyssee 2ter Gesang. V. 112—131.nach Voß Uebersetzung.