Begehre!. Берардино Нарделла
Gegenstück des Begehrens, was wir nicht wollen.
Auch dies ist ein Verlangen, jedoch von negativer Prägung. Es ist etwas, bei dem wir nicht wollen, dass es eintrifft. Es verleitet uns in Situationen, damit etwas Bestimmtes eintrifft.
Es klingt seltsam, aber dies ist oft so. Wenn wir nicht wollen, das etwas Bestimmtes eintrifft und diese Gedanken mehrmals aufkommen, veranlassen sie unser Unbewusstes dazu, diese ernst zu nehmen. Unser Unbewusstes folgt unseren Anweisungen, ohne sie zu beurteilen. Bei der oberen Verbildlichung besprechen wir unsere Anweisungen nicht mit der Besatzung, welche lediglich die Befehle des Kapitäns befolgt.
Wichtig sind somit die richtigen Vorgaben. Auf dieses Thema werden wir deshalb später näher eingehen.
Wir werden somit aktiv, da uns unsere Begehren antreiben. Wenn kein solches Verlangen besteht, so würden wir nicht handeln. Demzufolge veranlasst uns nicht jedes Verlangen aktiv zu werden, sondern nur das intensivste Begehren.
Bezüglich der Intensität des Verlangens stellt sich die Frage: Unser gesamtes Leben wird somit von unseren ständigen Verlangen geprägt. Was ist demzufolge bestimmend dafür, dass unsere einfachsten Verlangen bis hin zur schwierigsten Verwirklichung, eintreten und sich umsetzen lassen und zu unserer Wirklichkeit werden?
Im Grunde müssen drei Schritte bestehen, damit sich unser Begehren verwirklicht. Der erste Schritt besteht aus der Intensität des Verlangens, der zweite ist die hoffnungsvolle Erwartung, dass es sich verwirklicht und der dritte Schritt ist der ständige und anhaltende Wille, der auf das Begehren ausgerichtet ist.
Die Grundlage für jedes Begehren ist dessen Intensität. Je stärker das Verlangen ist, desto intensiver ist es, dass sich dieses Begehren verwirklicht.
Die Intensität des Begehrens ist vergleichbar mit einem Feuer, das eine Zündschnur auslöst, die unsere Leistungskraft explodieren lässt. Sie ist das erforderliche Element, ohne welches wir eine potentielle Bombe haben, aber nicht in der Lage sind, sie auszulösen.
Diese Intensität ist entscheidet, inwieweit wir unser Begehren verwirklichen.
Begehren, die aus Launen des Augenblicks entstehen und unausbleiblich erlöschen, um für andere Launen zu weichen, werden sich nie verwirklichen. Sie haben nicht die nötige Intensität, um sich zu verwirklichen.
Entsprechend der Intensität des Begehrens, kämpfen wir darum, sie zu verwirklichen. Wir müssen uns diese Intensität wie einen Kampf vorstellen, um das zu erhalten, wonach wir uns sehnen.
Diese Kraft allein reicht jedoch nicht aus. Sie wird hingegen unaufhaltsam schwächer, wenn wir im zweiten Schritt, der für die Verwirklichung notwendig ist, scheitern, das heiÃt in der Zuversicht, dass sich unser Begehren früher oder später erfüllt.
Die Ausdauer ist ein unumgänglicher und erforderlicher Schritt.
Es sei dabei an ein Projekt eines Hauses gedacht, das aus dem Wunsch eines bestimmten Heims entstanden ist. Zu dem Zeitpunkt, an dem wir es beschlieÃen, wird das Haus nicht automatisch umgesetzt, sondern es benötigt seine Bauzeit. Beim Bau kann sich etwas ändern oder es können Probleme auftreten, die das ursprüngliche Projekt ändern, was mit weiteren Wartezeiten verbunden ist. Der Bauherr gibt deshalb aber nicht auf, sein gesetztes Vorhaben umzusetzen.
Was auch immer wir begehren, sei es, eine bestimmte Seinsart oder etwas von der Welt zu erhalten, wir müssen davon überzeugt sein, dass wir unser Begehren früher oder später erreichen. Wir müssen es nach wie vor begehren.
Wir erreichen nichts, wenn wir nicht überzeugt sind, dass wir es erreichen. Wir müssen unsere innere Welt auf ein bestimmtes Ziel ausrichten, indem wir es begehren.
Dieses Konzept kann missverstanden werden. Man könnte fordern, dass wir begehren, reich zu werden. Ein spanisches Sprichwort sagt hingegen, wer von der Hoffnung lebt, stirbt an Enttäuschung.
Es geht hier aber nicht um das âHoffen", sondern um das zuversichtliche Erwarten. Wir wissen, dass wir es bekommen werden, denn unser Verlangen ist intensiv und unser Wille standhaft auf das Erreichen des Ziels ausgerichtet. Anders ausgedrückt, entsteht ein Verlangen, das sich in unseren Gedanken festsetzt und zu einer zuversichtlichen Erwartung in unseren Gefühlen und unserem Willen wird. Aufgrund unserer Handlungen drängt dieses Verlangen zu seiner Verwirklichung.
Dies ist keine bloÃe Annahme. Schauen wir uns um. Alles was erfunden wurde, beziehungsweise erreicht wurde ist zwangsläufig diesen Weg gegangen.
Nichts von dem, was existiert, wäre möglich gewesen, wenn nicht ein Verlangen bestanden hätte und anfangs nur gedanklich, dessen Entstehen hervorgerufen hat.
Egal wie Verlangen entstehen, es hatte auch Archimedes bei seinen Erkenntnissen dazu bewegt, zum "Eureka" zu rufen, mit dem Verlangen, dieses zu entdecken. Der Gedanke hätte auch ohne auf fruchtbaren Boden zu stoÃen, verfliegen können, wenn sein Verstand nicht bereit gewesen wäre, ihn umzusetzen.
Das Selbstvertrauen ist die beste Fähigkeit, die wir uns aneignen können. Es ist erforderlich, um Erfolg zu haben, wir müssen aber auch Zuversicht haben, was als Optimismus verstanden wird. All dies geschieht nicht blind, sondern wird von der Vernunft geprüft.
Ohne Optimismus, ohne Zuversicht und ohne Hoffnung erlischt unsere Kraft und wir hören auf zu kämpfen.
Damit haben wir den dritten, erforderlichen Schritt erreicht, nämlich der anhaltende Wille, der auf die Verwirklichung ausgerichtet ist.
Unser Wille ist eine enorme Kraft, über die wir verfügen. Sie ermöglicht uns, die Welt aufzurütteln.
Unser Wille ist sehr stark und unbegrenzt verfügbar sowie fähig. Wenn wir etwas wollen, dann begehren wir es zuerst und richten unseren Willen auf das aus, was wir uneingeschränkt begehren. Das zuversichtlich erwartete Ziel wird früher oder später durch die Kraft eintreten, da alle erforderlichen Schritte gemeistert wurden.
Der