Die Vernunftehe. Barbara Cartland

Die Vernunftehe - Barbara Cartland


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habe überhaupt keine Vorstellung“, antwortete Lord Vernham. „Aber trotzdem, erzähle doch ’mal, wie sie ist!“

      „Ich fürchte, ich habe sie noch niemals gesehen“, gestand der Bischof.

      „Dann kriege ich also im wahrsten Sinne des Wortes die ,Katze im Sack’!“ rief Lord Vernham aus. „Vielleicht schielt sie ja und hat auch noch Pockennarben! Hast du daran denn schon einmal gedacht? Ich schwöre dir, wenn das der Fall sein sollte, werde ich sie stehenden Fußes ins Kloster bringen. Die Kirche kann sich dann um sie kümmern.“

      „Nun, Alvaric, ich glaube, deine Phantasie geht mit dir durch. Für derlei Annahmen gibt es keinerlei Anhaltspunkte. Und Theobald Muir ist ein ausgesprochen gutaussehender Mann, wenn einige Leute ihn auch nicht leiden mögen.“

      Er bemerkte den Ausdruck im Gesicht seines Neffen und fügte hinzu: „Er ist ein absoluter Gentleman und kommt aus angesehener Familie. Ich habe mir die Mühe gemacht, dies herauszufinden.“

      „Das ist zweifellos sehr beruhigend“, antwortete sein Neffe.

      Obwohl seine Stimme sarkastisch klang, konnte der Bischof doch die Erleichterung hören. Er fuhr fort: „Außerdem ist Theobald Muir ein Mann, der einen guten Geschmack hat. Ich habe ihn gestern besucht, und dabei hatte ich Gelegenheit, sein Haus zu betrachten. Sehr luxuriös und dabei ausgesprochen dezent.“

      „Du hättest die Gelegenheit ergreifen sollen, um seine Tochter kennenzulernen“, wandte Lord Vernham ein.

      „Ich hatte eigentlich damit gerechnet, daß Muir mir seine Tochter vorstellen würde. Als er dies dann nicht von selbst tat, konnte ich ihn nicht darum bitten. Es hätte möglicherweise den Eindruck erweckt, daß ich für dich ein wenig spionieren wollte.“

      „Das hättest du auch tun sollen!“

      „Mein lieber Junge, es gibt eine Menge Dinge, die ich gern für dich täte. Aber einiges mußt du schon selbst herausfinden.“

      „Herausfinden!“ rief Lord Vernham aus. „Da gibt es nichts herauszufinden! Alles, was ich zu tun habe, ist einen Vertrag zu unterschreiben. Alle Besitztümer gehen dann wieder in meine Hand und ich stelle dafür mein Wappen zur Verfügung, von dem ich den Eindruck habe, daß es ganz und gar nicht auf meinen Kopf paßt!“

      „Unsinn!“ sagte der Bischof scharf. „Du besitzt alles, was sich ein Edelmann nur wünschen kann. Das einzige, was dich von den anderen unterscheidet, ist die Tatsache, daß du so unverschämt gesund bist.“

      Lord Vernham warf den Kopf zurück und brach in Gelächter aus.

      „Da muß ich dir zustimmen, Onkel Lorimer“, sagte er. „Für einen Adligen ist es in der Tat eine Unverschämtheit, so gesund zu sein, wie ich es bin. Ich sollte blaß und hohläugig vom vielen Trinken sein; und halbblind, weil ich nächtelang nur in die Karten gesehen habe.“

      Er lachte wieder und fuhr dann fort: „Du bist dir sicher im Klaren darüber, daß ich kaum in das Oberhaus passen werde!“

      „Ich glaube, daß du genau das bist, was im Oberhaus schon eine ganze Weile fehlt!“ konterte der Bischof. „Eine Spritze voll frischer Luft und gesundem Menschenverstand täte den jungen Mitgliedern dieses Hauses sehr gut!“

      „Soweit dies mich betrifft“, antwortete Lord Vernham, „werden sie darauf noch eine Weile warten müssen. Hier werde ich die nächsten fünf Jahre voll beschäftigt sein. Und ich möchte eines von vornherein klarstellen: wenn ich mit dem Geld meines zukünftigen Schwiegervaters versuchen werde, das Gut wiederaufzubauen, so werde ich ihm nicht erlauben, sich in irgendeiner Weise einzumischen. Die Führung des Gutes liegt einzig in meiner Hand!“

      „Es wird darauf ankommen, wessen Kopf stärker ist“, meinte der Bischof. „Aber ich glaube, daß sich Theobald Muir zurückziehen wird, sobald er sein Ziel erreicht hat und seine Tochter einen Titel und ein Schloß besitzt.“

      „Ich kann nur hoffen, daß du Recht behältst“, sagte Lord Vernham. „Ich werde keinerlei Einmischung, von wem auch immer, dulden. Und schon gar nicht von meiner Frau, wie reich sie auch immer sein mag!“

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