COLD KILLS. Alex Shaw

COLD KILLS - Alex  Shaw


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      COLD KILLS

      Aidan Snow Kurzgeschichten

      ALEX SHAW

      übersetzt von Tina Lohse

      

      Copyright © 2015 by Alex Shaw

       All rights reserved. No part of this book may be used, reproduced or transmitted in any form or by any means, electronic or mechanical, including photocopying, recording, or by any information storage or retrieval system, without the written permission of the publisher, except where permitted by law, or in the case of brief quotations embodied in critical articles and reviews.

      Impressum

      Deutsche Erstausgabe

       Originaltitel: COLD KILLS

       Copyright Gesamtausgabe © 2019 LUZIFER-Verlag Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

      Cover: Michael Schubert

       Übersetzung: Tina Lohse

      Dieses Buch wurde nach Dudenempfehlung (Stand 2019) lektoriert.

      ISBN E-Book: 978-3-95835-471-5

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      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

       Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

      Inhaltsverzeichnis

       COLD KILLS

       Impressum

       HARD KILL

       Der Agent

       DONEZK RUFT

       KIEWER REGELN

       HACKED

       FASTBALL

       Über den Autor

      HARD KILL

      

       County Armagh, Nordirland, November 1994

      

      Als Aidan Snow und Paddy Fox Bandit County betraten, tastete Snow zur Beruhigung nach seiner SIG Sauer. Er gab sich keinen Illusionen hin. IRA-Waffenstillstand hin oder her, falls die ansässige Einheit ihn in die Finger bekam, würde es unangenehm werden.

      Im Verlauf des Nordirlandkonflikts hatte sich die South Armagh Brigade zu den Toden von mehr als einhundertsechzig britischen Sicherheitskräften und fünfundsiebzig Zivilisten bekannt. Ihr Aktionsradius war so groß, dass es laut der Führungsriege für das britische Militär das Sicherste war, South Armagh in Chinook-Hubschraubern zu durchqueren. Snow reiste in einem gebrauchten Opel Vectra.

      Zwei weitere SAS-Männer, Dave Napp und Steve Gord, folgten ihnen im Abstand von einer halben Meile in einem ramponiert aussehenden Ford Sierra. Die alternden Rostlauben waren in Wirklichkeit Bond-Autos. Von außen sahen sie ganz normal aus, aber sie hatten einige Überraschungen unter der Haube. Das beinhaltete Kevlar-Platten unter den Karosserieblechen, stärkere Motoren und bessere Aufhängung, um das größere Gewicht zu kompensieren. Beide Wagen bargen Geheimfächer mit Sturmgewehren und Splitter- und Blendgranaten. Die beeindruckendste Modifikation enthielt jedoch der Vectra. Er trug einen Verteiler für Blendgranaten unter dem Chassis, der auf Knopfdruck mehrere Geschosse in diverse Richtungen schleuderte. Dies war als allerletzte Gegenmaßnahme im äußersten Notfall gedacht, um Hinterhalten zu entgehen. Snow hoffte, dass es nicht so weit kommen würde, aber es juckte ihm doch gehörig in den Fingern, diesen Knopf zu drücken.

      Snow war noch keine zwei Wochen in Nordirland, seit er als Ersatz für ein verletztes Mitglied der motorisierten Einheit zur geheimnisvollen 14 Intelligence Company, der sogenannten Vierzehnten, versetzt worden war. Snows Partner, Paddy Fox, war schon seit zehn Jahren bei der SAS. Eine Glasgower Mutter und ein Vater aus Armagh hatten dazu geführt, dass Fox einen Großteil seiner Jugend in dieser Gegend verbracht hatte. Er konnte von seinem starken Glasgower Dialekt in null Komma nichts zur örtlichen Mundart wechseln. Für die Vierzehnte war er genau der Richtige.

      An diesem Abend hatten sie den Auftrag, dem Hinweis eines Informanten zu folgen und ein vermutetes Waffenlager in einem Farmhaus auszukundschaften. Das Gebäude gehörte Jimmy McCracken und Marin Grew, zwei großen Nummern in der South Armagh Brigade. Aufgebracht darüber, dass Sinn Féin in Verhandlungen mit Westminster getreten waren, hatte das Duo eine Splittergruppe gegründet, fest entschlossen, den zweimonatigen Waffenstillstand zu beenden und dem Friedensprozess den Garaus zu machen. Ursprünglich nur zur Überwachung und Informationsbeschaffung gedacht, umfasste der inzwischen erweiterte, inoffizielle Aufgabenbereich der Vierzehnten gelegentliche operative Tätigkeiten. Kurzum, es war ihre Pflicht, McCrackens Fraktion das Handwerk zu legen.

      »Bist du verheiratet?«, fragte Fox.

      »Zu jung.«

      »Ich hab zu jung geheiratet und sie hatte nicht mal ‘nen Braten in der Röhre. Ich dummer Hund bin der Armee beigetreten, um sie zu beeindrucken.«

      »Und hat’s gewirkt?«

      »Mein Vorgesetzter hat sie beeindruckt. Unsere Ehe hat sechs Jahre gehalten.«

      »Sorry, Mann.«

      »Warum? Du warst nicht derjenige, der sie gevögelt hat.«

      Schweigend fuhren sie noch einige Kilometer, bis Snow sprach.


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