Die Geschichten von Hans Bürgers Kindheit (Über 100 Kunstmärchen in einem Buch). Richard von Schaukal

Die Geschichten von Hans Bürgers Kindheit (Über 100 Kunstmärchen in einem Buch) - Richard von Schaukal


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Ursula

       Semmering Eine stille Feier

       Annibas

       Rolf Bildnis eines Hundes

       Kleine Tragödie

       Der Anstreicher

       Abschied vom Sommer

       Der Christbaum

       Beziehung Betrachtungen am Sterbelager eines Hundes

       Dank an den Sommer

       Kinder Begegnung mit dem Schatten

       Sonntagabend

       Lichter im Dämmer

       Heimgang im Winter

       Sonntag bei Tante Laura

       Mein Vater

       Herr Tandler

       Mein Zimmer

       Das »Tor«

       Der Maler

       Brunnen

       Stallgeruch

       Kindersommergeräte

       Alter Hausrat

       Goldfische

       Geruch von Damals

       Grossmutter

       Die Lori

       Onkel Louis

       Kunzfeld

       Die Bühne meiner Toten

       Das Stadttheater

       Erwerbung des Französischen

       Einer

       Von Stixel und den hohen Stiefeln

       Mein Sommer

       Bewegte Zeiten

       Romantik

       Kinderewigkeiten

       Vergnügen

       Kirchenzauber

       Onkel Luz

       Der Wald und die Wiese

       Gespenster

       Märchen

       Nächte

       Knabenbücher

       Das Geheimnis des Lesens

       Die Wochentage

       Der Kreis

       Vorwort

       Inhaltsverzeichnis

      

       I

      Du schreibst mir, liebste Mama, daß unser altes Haus in der Ferdinandsgasse niedergerissen werde ... Laß es, da wir's ja doch nicht hindern können, immerhin geschehen: um so dauernder wird es uns bleiben. Denn dann, wenn es nicht mehr ist, wird es uns erst gehören. Wir haben es ja nicht einmal wirklich unser nennen dürfen. Sein Eigentümer, der es so schätzt, daß er es besser verwerten zu können meint, wenn er es zerstört, verliert es, und wir gewinnen dabei.

      Das alte Haus soll einmal, vor hundert Jahren, ein jüdisches Bethaus gewesen sein. Das war mir immer sonderbar zu hören gewesen. Niemand hat die Sage beglaubigen können.

      Ihm gegenüber stand die noch viel ältere Kirche zur heiligen Magdalena. Unser Haus war schmal, und die Kirche war schmal. Um so tiefer waren beide. Das ergab vielleicht eine gewisse Verwandtschaft. Aber nicht daran knüpft sich die Beziehung, die zwischen den Nachbarn bestand, auch nicht einmal an die Besuche, die wir der Kirche abzustatten pflegten. Nein, die Beziehung lag einfach im beständigen Gegenüber. Die Gasse war eng, und der Kirche war nicht auszuweichen. Wann immer man an eines der fünf nicht eben großen Fenster trat, die auf die Gasse hinausgingen, hatte man es mit der alten Kirche zu tun. Sie wies bloß zwei Fenster, rechts und links von der Eingangspforte, zu der man auf einigen breiten, steilen Stufen hinaufstieg. Dann gab es noch einen


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