Tagebuch eines Kriegers. Cube Kid
den Schleimen und Zombies schützt.
Also, wenn ihr dieses Tagebuch lest, werdet ihr euch fragen :
„Wie? Aber Dorfbewohner bauen doch solche Mauern gar nicht “
Aber die Mauer ist sehr wichtig für unser Dorf. Die Idee, sie zu errichten, kam auch nicht wirklich von uns. Es war Steve, der uns zeigte, wie man sie baut.
Und ihr? Was hättet ihr an unserer Stelle gemacht?
Ihr hättet doch sicher auch eine Festung gebaut, oder? Wir sind schließlich nicht dumm, oder? Jedenfalls die meisten von uns. Der Bürgermeister lässt uns nicht kämpfen, wir können nur versuchen, uns so gut wie möglich zu verteidigen. Doch das ändert nichts ... Selbst eine Festung aus Stein reicht nicht, denn die Monster hören nicht auf, uns zu bedrohen.
Ich sage euch, was vor ein paar Tagen geschehen ist.
Zunächst solltet ihr wissen, dass die Monster hier sehr, sehr schlau sind. Ihr glaubt mir nicht? Dann passt jetzt mal auf: Die Monster haben einen Weg gefunden, mit dem Schleime unsere Festung überwinden können. Das ist echt schräg und zeigt, wie bösartig diese Kreaturen sind.
Wir nennen dies „Fliegercreeper“
Ich zeichne das mal auf, damit ihr eine Idee davon bekommt.
Streng geheim: Taktik der Monster
Verrückt, oder?
Das ist das Prinzip:
Ganz viele Schleime heften sich an einen Creeper.
Und BuMM! Der Creeper explodiert.
Durch die Explosion fliegen die Schleime hoch in den Himmel.
Einige von ihnen sind über die Mauer geflogen und im Dorf gelandet.
Natürlich hat die Explosion die Schleime getötet.
Aber hier kommt der Witz : Ein getöteter Schleim teilt sich in mehrere kleine Schleime. Jedenfalls ist das die Folge eines Fliegercreepers :
Es regnet kleine Schleime auf das Dorf.
Ich war draußen, als es passierte. Ich blickte in den Himmel ... und ein kleiner Schleim stürzte direkt auf mein Gesicht. Er war sofort tot, aber ich war mit grünlichem, ekelhaftem Schleim bedeckt. Einen Schleimball habe ich auch noch ausgespuckt. Würg.
In dieser Nacht hatte ich richtige Alpträume. Das ist kein Spaß. Ja, was würdet ihr denn machen, wenn so ein Babyschleim seine Eingeweide quer über euer Gesicht verspritzen würde?
Da würdet ihr auch blöd dastehen.
Mehr kann ich dazu nicht sagen.
Und dann hat meine Mutter auch noch ein Pilzragout zum Frühstück gekocht.
Ernsthaft! Soll das ein Witz sein, oder was?
Ein Schleim hat mich angegriffen, und sie kocht ein Pilzragout? Ich habe es nicht mal angerührt. Absolut unmöglich!
Aber versteht ihr allmählich? Die Monster werden immer intelligenter. Sie arbeiten zusammen. Und der Fliegercreeper ist nur ein Trick unter vielen.
Es gibt auch die „Zombie-Räuberleiter“: das heißt, die Zombies bilden eine Treppe an der Mauer.
Und dann gibt es noch den „Spinnenaufzug“.
Hier sind es die Spinnen, die andere Monster tragen.
Die Zombie-Räuberleiter
Ihr werdet jetzt sicher sagen :
„Ruhig, Kleiner! Monster machen das nicht! Sie können nicht zusammenarbeiten “
Aber dazu kann ich nur sagen … Kommt ruhig mal bei uns vorbei und seht es selbst. Jedenfalls ist das Leben eines Dorfbewohners nicht leicht.
Es ist wirklich eine Schande. Ich würde mich so gern verteidigen, wenn sie kommen. Aber wir müssen es immer einfach nur dulden … Allerdings gibt es das Gerücht, dass im nächsten Jahr einige Schüler zu Kriegern werden könnten. Aber ich mache mir da keine großen Hoffnungen.
Naja, ich gehe jetzt baden.
Ich stinke immer noch nach Schleim.
SONNTAG
Morgen fängt die Schule an.
Ich bin genervt. Ich habe noch keine Ahnung, was ich später machen kann und kann auch nicht drüber nachdenken. Stattdessen muss ich mich mal wieder bei der Weizenernte abrackern.
Pff! Mein Leben ist so öde!
Ich habe mir einen Stock genommen und sehe jetzt aus, als würde ich ein Schwert tragen. Die Grasbüschel sind die Skelette. Die gemähten Gräser sind die Spinnen.
Das ist sehr spannend, ich weiß.
Nach 30 Minuten erbittertem Kampf gegen das Gras ist Steve aufgetaucht.
Da habe ich mich sofort an die Frage erinnert, die ich ihm stellen wollte.
– Hey, woher kommst du genau? Aus einem Dorf?
– Dorf?, wiederholte er. Dann schüttelte er den Kopf.
Nein, Nein.Ich … komme aus einer anderen Welt.
Eine andere Welt? Was soll das heißen? Er seufzte unglücklich.
– Egal. Das glaubt mir eh keiner. Warum sollte das bei dir anders sein?
Ich habe gedacht, er macht einen Scherz und habe das Spiel mitgespielt.
– Okay, habe ich geantwortet. Wie heißt denn deine, ääh … Welt?
– Erde.
– Erde? Was für ein komischer Name. Und wie bist du hierher gekommen?
– Ich weiß nicht. Ich kann mich nicht wirklich erinnern. An einem Tag war ich