Gesundheit aufs Brot. Silke Gugenberger-Wachtler
Amish – eine religiöse Gruppe von Menschen mit einem sehr vergleichbaren Lebensstil in den USA – zeigen uns, was mit Ernährung möglich ist: Sich vegetarisch ernährende Amish leben um fast zehn Jahre länger als ihre fleischtigernden Brüder und Schwestern. Wenn die Vegetarier noch regelmäßig Nüsse und Samen dazu essen, dann gibt es nochmal eine um vier Jahre längere gesunde Lebenszeit. Man muss ja vielleicht nicht alles gleich perfekt machen, aber sich in die richtige Richtung zu entwickeln macht doch Sinn und Silkes Rezeptsammlung ist hier eine echte Hilfe, danke dafür!
Dr. Helmut B Retzek Ganzheitsmediziner in Vöcklabruck
Warum ein Buch über rein pflanzliche Brotaufstriche?
Gesundheitliche Probleme begleiteten mich bereits mein Leben lang. Als Kind litt ich unter Pseudokrupp und war öfter dem Erstickungstod nahe. Als Heranwachsende hatte ich starke Probleme mit dem Magen, während des Studiums entwickelte ich Schuppenflechte, außerdem entdeckten die Ärzte einen Tumor an der Leber. Mit Mitte zwanzig, als ich gerade mit einer Freundin eine Werbeagentur gegründet hatte, bekam ich auf einmal Asthma. Und mit gerade einmal 31 Jahren wurde bei mir Krebs diagnostiziert: ein hochaggressives Lymphom. Laut Schulmedizin hatte ich gute Chancen, wieder ganz gesund zu werden. Ich begab mich also vertrauensvoll in die Hände der Ärzte und ließ eine große Operation über mich ergehen, worauf ein halbes Jahr Chemotherapie folgte. Danach wurde ich als geheilt entlassen. Aber nur drei Monate später, bei meiner ersten Nachuntersuchung, war der Krebs bereits wieder da. Meine Prognose verschlechterte sich schlagartig. Selbst mit schulmedizinischer Hammerkeule inklusive Hochdosis-Chemo und Stammzellentransplantation betrug die Wahrscheinlichkeit, die nächsten fünf Jahre zu überleben, nur 20%. Für mich definitiv zu wenig!
Die Schulmedizin konnte mir also nicht helfen. Ich erkannte, dass sie nur mein Symptom (den Tumor) bekämpfte, nicht aber die Ursachen. Also entschied ich mich gegen die Schulmedizin (auch wenn ich sie zur Beobachtung meiner Fortschritte sehr wohl weiterhin in Anspruch nahm und sie ebenfalls als Backup betrachtete, sollte mein Weg nicht fruchten), obwohl mir meine Ärzte ohne schulmedizinische Behandlung den baldigen Tod innerhalb weniger Monate prophezeiten. Ich las Hunderte Studien zum Thema Krebs, Ernährung und Krebsentstehung sowie über Pflanzen, die nachweislich gegen Krebs wirken. Ich beschäftigte mich intensiv mit der Bedeutung meiner Krankheit (hier halfen mir die Bücher Krankheit als Symbol von Dr. Ruediger Dahlke und Heile deinen Körper von Louise Hay sehr weiter) und betrachtete diese nicht länger als Feind. Die Krankheit machte mich ganz und zeigte mir, wo mein seelisches Defizit lag. Ich musste nur bereit sein, das, was die Krankheit mir brachte, auch ohne Krankheit einzufordern, und das, wozu sie mich zwang, freiwillig zu tun. Ich fing an, mein Denken und Fühlen zu beobachten, zu meditieren und mein ganzes Wesen auf Gesundheit auszurichten. Ich gab den Kampf gegen den Krebs auf und machte mich stattdessen auf den Weg zu meiner Gesundheit. Ich machte mich auf die Suche nach dem Sinn des Lebens, um wieder Lebenswillen zu entwickeln.
Außerdem – und für mich auch ein absoluter Schlüssel zu meiner Genesung – begann ich mich rein pflanzlich, vollwertig und möglichst zuckerfrei und mit einem hohen Anteil an Rohkost zu ernähren und integrierte sehr viele Nahrungsmittel mit nachgewiesener Wirkung gegen Krebs in meinen Speiseplan. Innerhalb von nur fünf Wochen schrumpfte der Tumor um über 1,5 Zentimeter. Meine Ärzte waren fassungslos. Bis der Tumor vollkommen verschwunden und auch im PET-CT nicht mehr nachweisbar war, dauerte es allerdings fast anderthalb Jahre.
Und heute? Heute bin ich vollkommen gesund und fühle mich besser als je zuvor. Meine vielfältigen anderen gesundheitlichen Probleme haben unterwegs ebenfalls ausgedient und inzwischen bin ich nicht nur meinen Lymphdrüsenkrebs los, sondern auch Schuppenflechte, Asthma und der Lebertumor (der nach der Chemotherapie 7,5 cm maß) haben ihre Schuldigkeit getan und konnten gehen.
Warum erzähle ich dir das? Aus einem einfachen Grund, der auf der Einsicht beruht: Wir müssen nicht krank sein! Dazu besteht keine zwingende Notwendigkeit. Jeder von uns hat die Macht, Körper, Geist und Seele wieder in Richtung Gesundheit auszurichten. Ich sage nicht, dass das einfach ist, aber es ist machbar. Ich möchte dir als Beispiel dienen, denn wenn ich das kann, kannst du es auch! Meiner Meinung nach stellt eine pflanzliche, vollwertige Ernährung einen großen Schritt zur Gesundheit dar. Wenn wir uns einer pflanzlichen Ernährung zuwenden, kann der Körper besser funktionieren, besser entgiften und Entzündungen besser bekämpfen, muss weniger Müll, Schwermetalle und Abfall beseitigen, wird nicht mit Leichen- und Verwesungsgiften konfrontiert, nicht mit Wachstums-, Schwangerschafts- und Stillhormonen bombardiert. Er muss sich nicht mit tierischen Fetten und Eiweißen auseinandersetzen, die beide in wissenschaftlichen Studien mit zahlreichen Krankheiten in Verbindung gebracht werden. Stresshormone, die die Tiere im Todeskampf und bereits davor ausschütten, müssen nicht mehr in den Körper integriert werden. Er bekommt im Gegensatz dazu alles, was er braucht, um gesunden zu können: Unmengen an wertvollen Vitaminen, Enzymen, Spurenelementen, Mineralstoffen, Ballaststoffen, Antioxidantien, wertvollen sekundären Pflanzenstoffen, Eiweißen, Fetten und komplexen Kohlenhydraten. Einzige Ausnahme ist Vitamin B12, das bei einer rein pflanzlichen Ernährung supplementiert werden sollte.
Mit jeder pflanzlichen Mahlzeit versorgen wir unseren Körper mit reiner Pflanzen- und Lebenskraft, was wiederum unsere Abwehrkräfte massiv steigert, den meisten Zivilisationskrankheiten wie Krebs, Schlaganfall, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes vorbeugt und Übergewicht entgegenwirkt. Es wäre doch schade, wenn wir nicht versuchen würden, bei jeder Mahlzeit das Maximum an Gesundheit für unseren Körper herauszuholen.
Seit meiner heilsamen Erfahrung möchte ich mein Wissen weitergeben. Ich möchte Menschen helfen, ihre persönliche Gesundheit zu verbessern und ein glücklicheres, freieres und vor allem gesünderes Leben zu führen. Nachdem viele von uns gerne und oft Brot essen – meiner Meinung nach aber mit dem komplett falschen Belag –, setze ich nun bei unserem täglichen Brot an.
Die meisten Menschen lieben Brot. Der Duft von frisch gebackenem Brot lässt uns sogleich das Wasser im Mund zusammenlaufen. Wo es so gut duftet, fühlen wir uns sofort heimisch und wohl.
Der durchschnittliche Deutsche und Österreicher isst fast zweimal täglich Brot: Entweder schon zum Frühstück oder zur sogenannten Brotzeit – die in Österreich schlicht Jause heißt – und auch abends zum „Abendbrot“ erfreut sich das belegte Brot großer Beliebtheit.
Womit belegen wir aber die köstlichen Brotlaibe? Meist kommen hier ziemlich fette tierische Produkte zum Einsatz, vollgepackt mit schädlichen Zusatzstoffen, angefangen beim Pökelsalz, über Konservierungsmittel und Geschmacksverstärker bis hin zu gesundheitlich bedenklichen Farbstoffen. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) stuft verarbeitetes rotes Fleisch (also Wurstwaren, Schinken, Salami und Co.) als genauso krebserregend ein wie Asbest und Tabakrauch. Aber auch unverarbeitetes rotes Fleisch wird als wahrscheinlich krebserregend angesehen. Selbst vermeintlich gesunde Milchprodukte wie Käse bergen ein gewisses Gesundheitsrisiko. So konnte etwa im Tierversuch gezeigt werden, dass Casein, das Milcheiweiß, das Wachstum von Krebszellen stark anregt1. Auch die enthaltenen bovinen Wachstumshormone stimulieren das Krebswachstum und regen zudem auch die Bildung von körpereigenen Wachstumshormonen an, was wiederum zusätzlich Krebswachstum befeuert. Auch sind Wurst- und Milchprodukte meist arm an Vitaminen, Enzymen, Ballaststoffen und vor allem an den so wertvollen sekundären Pflanzenstoffen. Mit jeder Fleisch- oder Milchmahlzeit bringst du dich um die immensen gesundheitlichen Vorteile, die Pflanzenkost einfach mit sich bringt.
Süße Aufstriche, die oft als Alternative für Tierisches herhalten, sind ebenfalls nicht gerade gesund: Herkömmliche süße Aufstriche wie Marmelade, Nutella und Co. überschütten unseren Körper mit Unmengen an Zucker, der weder unseren Zähnen noch unseren Bauchspeicheldrüsen, inneren Organen und Abwehrkräften gut tut und zudem das Wachstum von Krebszellen, Bakterien und Pilzen fördert. Nuss-Nougat-Aufstriche beinhalten zudem riesige Mengen an ungesunden Fetten, was weder für unsere Leber noch für unsere Gefäße und damit letztlich unsere Herzgesundheit förderlich ist.
Für unsere Gesundheit ist es sinnvoll,