Gesundheit aufs Brot. Silke Gugenberger-Wachtler

Gesundheit aufs Brot - Silke Gugenberger-Wachtler


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leckeren Salat oder frischem Obst und Gemüse kombinierst, profitierst du noch mehr von der geballten Kraft der Pflanzen. So kannst du ohne Reue genießen. Probiere es aus und ich verspreche dir, der Geschmack kommt sicher nicht zu kurz! Zudem lege ich großen Wert auf unkomplizierte Rezepte, die man schnell und einfach zubereiten kann, sodass auch ungeübte Köche kulinarisch glänzen können. Schnell, unkompliziert und dennoch unglaublich lecker ist hier die Devise!

       Pflanzen sind gesund

      Länger leben dank Pflanzenkraft

      Obst und Gemüse stellen die Ur-Nahrung des Menschen dar. Sie sind die besten und gesündesten Nahrungsmittel, die es für uns Menschen gibt. Je mehr Gemüse eine Bevölkerungsgruppe verzehrt, umso niedriger ist beispielsweise deren Krebsrate. Geschichtlich gesehen hatten und haben gerade die Bevölkerungsgruppen mit dem höchsten Gemüse- und Obstanteil in der Nahrung auch die höchste Lebenserwartung, wie etwa die Japaner in Okinawa. Dort leben die meisten Hundertjährigen weltweit, was viele auf die Ernährungsgewohnheiten der Bewohner zurückführen. Die Bewohner Okinawas essen traditionell viel Obst und Gemüse und wenig Fleisch, Fisch, Milchprodukte und Eier. Die Ernährung ist fettarm, dafür kohlehydratreich. Leider reduziert sich die Lebenserwartung mittlerweile auch in Okinawa mit dem Einzug der westlichen Ernährungsweise, die reich an Fleisch, Milch, Eiern und Fisch ist.

      Generell belegen viele verschiedene Studien einen Zusammenhang zwischen pflanzlicher Nahrung und einer höheren Lebenserwartung und Gesundheit. Mindestens ebenso viele Studien legen auch einen Zusammenhang zwischen tierischer Nahrung und unseren sogenannten Zivilisationskrankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen, Multiple Sklerose, Demenz, Alzheimer, Asthma, Neurodermitis, Diabetes und Co. nahe.

      Ich möchte hier kurz eine Studie2 der Harvard Medical School vom Oktober 2016 aufgreifen, bei der 130.000 Menschen, die im Schnitt 49 Jahre alt waren, bis zu 32 Jahre lang von Wissenschaftlern begleitet wurden. Dabei wurden im Abstand von zwei Jahren Fragebögen zu Ernährung, Lebensstil und Gesundheitszustand beantwortet. Es zeigte sich, dass die Probanden durchschnittlich 14% ihrer täglichen Kalorienmenge über tierische Proteine und nur ca. 4% über pflanzliche Proteine deckten. Nicht verwunderlich also, dass in der ganzen Studienzeit insgesamt 36.115 der Teilnehmer starben. Die Nummer eins der Todesursachen war erwartungsgemäß Krebs mit 13.159 Todesfällen, gefolgt von Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit 8.851 Todesfällen. Erhöhte sich bei den Testpersonen der Anteil an tierischem Eiweiß, der ohnehin schon extrem hoch war, um weitere 10%, erhöhte sich auch das Risiko, während der Studienzeit zu sterben, um 2%. Sieht man sich nur das Risiko an, in diesem Fall an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben, stieg dieses sogar um 8%.

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      Ganz im Gegensatz dazu führte jedoch eine Erhöhung des Anteils an Kalorien aus pflanzlichem Eiweiß um nur 3% zu einer Senkung der Sterblichkeit während der Studie um 10%. Rein auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen bezogen sank die Sterblichkeit sogar um 12%.

       Laut der Studie haben also Menschen, die mehr tierisches Eiweiß aufnehmen, ein höheres Risiko, frühzeitig zu sterben. Im Gegensatz dazu leben Menschen mit einem höheren Anteil an pflanzlichem Eiweiß länger und haben eine höhere Chance, gesund alt zu werden.

      In einer weiteren Studie3 aus dem Jahre 2013 verglichen Forscher der Loma Linda University in den USA die Ernährungsgewohnheiten von 73.308 Menschen einer relativ homogenen Gruppe, den Siebenten-Tags-Adventisten. Sie alle befolgten, abgesehen von der Ernährungsweise, ähnliche Lebensstile. Dabei fanden die Wissenschaftler heraus, dass das Risiko, während des Untersuchungszeitraums zu sterben, bei Pesco-Vegetariern (also Vegetariern, die auch Fisch essen) um 19%, das von Veganern um 15% und das von Vegetariern um 9% niedriger war als bei Fleischessern. Wobei die Studienautoren auch anmerkten, dass die Fleischesser in dieser Studie relativ wenig Fleisch aßen verglichen mit der amerikanischen Standardernährung und dass der Studienzeitraum mit sechs Jahren eher kurz war und sich zu erwartende, langfristig positive Effekte einer pflanzlichen Ernährung erst später zeigen würden.

      2014 kam eine weitere Übersichtsstudie4 an der Loma Linda University in den USA zu einem noch klareren gesundheitlichen Vorteil für Pflanzenesser. Dabei wurden drei große Studien an Siebenten-Tags-Adventisten ausgewertet, unter anderem auch die zuvor erwähnte, und dabei zeigte sich, dass vegetarisch lebende Adventisten ein um 9% niedrigeres generelles Sterberisiko hatten als fleischessende Adventisten und vegane Adventisten ein um 14% niedrigeres Sterberisiko. Hinzu kam ein um bis zu 68% niedrigeres Sterberisiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Gefäßerkrankungen im Gehirn (also Schlaganfälle, zerebrovaskuläre Demenz und ähnliche Symptome) für Vegetarier und Veganer sowie ein um 8% niedrigeres Risiko, an Krebs zu sterben, für Vegetarier und ein um 14% niedrigeres Risiko für Veganer, an Krebs zu sterben. Veganer hatten zudem zusätzlich noch ein geringeres Risiko für Übergewicht, Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Vegetarier, die wiederum deutlich besser abschnitten als Fleischesser.

      Wie Dr. Retzek eingangs bereits erwähnte, leben vegetarische Amish, die regelmäßig Nüsse und Kerne verzehren, laut Studien durchschnittlich 14 Jahre länger als ihre „normalessenden“ Glaubensbrüder. Im Umkehrschluss leben Fleischesser also um etwa 14 Jahre kürzer. Wusstest du, dass dies nahezu die identischen Werte sind, die Raucher kürzer leben? Raucher müssen mit ca. 13 bis 14 Jahren weniger Lebenszeit rechnen als Nichtraucher, was Fleischkonsum in etwa so gesundheitsschädlich macht wie Rauchen! Wie sieht das aber bei Veganern aus? Nachdem wir wissen, dass Veganer ein noch geringeres Sterberisiko aufweisen als Vegetarier, wäre der lebensverlängernde Vorteil einer veganen Ernährung also mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit sogar noch größer als bei Vegetariern.

      Die höhere Lebenserwartung von Menschen, die weniger Tierisches und mehr Pflanzliches zu sich nehmen, liegt auch an den vielen positiven Inhaltsstoffen, die wir in pflanzlichen Lebensmitteln finden: So enthalten sie etwa große Mengen lebenswichtiger Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Es gibt aber noch weitere wunderbare Stoffe in Pflanzen, die mindestens ebenso wichtig sind: sekundäre Pflanzenstoffe, Antioxidantien (wobei auch Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe als Antioxidantien fungieren) und Ballaststoffe.

      Sekundäre Pflanzenstoffe werden von Pflanzen aus unterschiedlichen Gründen hergestellt: So schützen sich die Pflanzen damit etwa vor Schädlingen, Krankheitserregern und UV-Licht, sie dienen zur Kommunikation untereinander und dem Anlocken von nützlichen Insekten. Sekundäre Pflanzenstoffe in der Nahrung haben aber auch einen immensen Vorteil für die Gesundheit von uns Menschen.

       Sekundäre Pflanzenstoffe:

      • bekämpfen Bakterien, Viren und Pilze

      • regen die Produktion von entgiftenden Enzymen an und befreien unseren Körper damit auch von krebserregenden Substanzen und schädlichen Giften aus unterschiedlichen Quellen, zum Beispiel Unkrautvernichtungsmitteln wie Glyphosat

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