An meinen Liebhaber | Roman. Lily Hunt
Geliebter,
ein paar Wochen sind vergangen. Auf einen warmen Frühling, scheint ein heißer Sommer zu folgen. In mehrfacher Hinsicht. Seit dem Morgen auf der Party haben wir uns nicht wieder getroffen. Regelmäßig schreiben wir uns Nachrichten auf dem Handy oder per E-Mail. Ich warte begierig darauf, dass du dich bei mir meldest und versuche, die Angst, dass Mathias eines Tages eine davon entdecken könnte, komplett aus meinen Gedanken zu verbannen. Es ist wie ein Fieber. Meine Gedanken kreisen unaufhörlich um dich. Diese Sehnsucht, diese Lust machen mich lebendiger. Viele Leute haben mich bereits angesprochen, ob meiner guten Laune. Ich lache dann und schiebe es auf das sonnige Wetter. Und schaue direkt danach auf mein Handy. Unsere Nachrichten sind angefüllt mit Erinnerungen von unserem »zweiten ersten Mal«. Wir schreiben, wie wir uns beim nächsten Treffen gegenseitig verwöhnen wollen. Treiben uns gegenseitig hoch, machen uns geil. Ich habe mich schon fast daran gewöhnt, mit einem feuchten Slip umherzulaufen.
Oft machst du Vorschläge, wann und wo wir uns wieder treffen können. Bisher habe ich alles mit leicht durchschaubaren Ausreden abgesagt. Insgeheim hatte ich gehofft, dass dieser Wahnsinn, der mich befallen hatte, verfliegt.
Wie naiv von mir. Vor fünf Jahren hatte ich mich nur lösen können, weil das auch dein Wunsch gewesen war. Ich befürchte, dass es dieses Mal noch schwieriger sein wird. Diese Zerrissenheit in mir macht mich sensibler. Einerseits schäme ich mich für das, was wir – wieder – getan haben. Andererseits will ich mehr davon. So viel mehr.
Vielleicht, so überlege ich mir, ist es einfacher, sich eine Weile vom Strom mitreißen zu lassen.
Wenn ich mich einmal für etwas entschieden habe, zögere ich nicht lange. Ich nehme mir für den nächsten Tag Urlaub – das Wetter soll auch morgen traumhaft warm und sonnig werden – und schicke dir eine Nachricht.
»Was hast du morgen vor?«
Deine Antwort kommt prompt.
»Noch nichts.«
Ich beschreibe dir den Weg zu einem abgelegenen See. Gebe dir durch, wo ich bei dir einsteige, damit unsere Autos nicht zusammen gesehen werden.
»Bring ein Handtuch mit!«
Als ich am nächsten Tag zum vereinbarten Treffpunkt komme, steht dein Auto schon da. Es ist wie angekündigt ein herrlicher Sonnentag. Für dich trage ich einen neuen, schwarzen Bikini und darüber ein schwarzes, doch luftiges Sommerkleid. Ich parke das Auto und nehme mir meine Tasche, bevor ich zu dir ins Auto steige.
»Endlich. Du hast mich lange warten lassen.«
Es ist nicht ganz klar, ob du die paar Minuten in deinem Auto meinst oder die Zeit, die ich brauchte, um mich erneut mit dir zu treffen. Es ist egal, denn warten musstest du.
Du begrüßt mich mit einem innigen Kuss. Deine Zunge schiebt sich in meinen Mund und deine Hand schiebt den Rock meines Kleides hoch. Du willst sofort zwischen meine Schenkel, doch das muss noch warten, obwohl ich schon selbst ganz kribbelig bin. Ich widerstehe der Versuchung, über deine kurze Hose zu streicheln, die sich vorne ein wenig beult. Energisch schiebe ich deine Hand weg und lehne mich zurück. Hier besteht immerhin die Möglichkeit, wenn auch nur eine sehr geringe, dass jemand vorbeikommt und unsere Autos zusammen sieht. Wir müssen uns streng an unsere selbst gesteckten Richtlinien halten, sonst fliegen wir doch eines Tages durch einen blöden Zufall auf.
»Nicht hier«, verlange ich. »Fahr los!«
Ich dirigiere dich über ein paar Feldwege. Immer wieder wandert deine Hand über mein Bein, schiebt den Rock hoch. Es macht mich an, also spreize ich meine Beine ein wenig, sodass du meinen Slip erreichen kannst. Du streichelst mich über dem Stoff. Reizt meine Klitoris. Ich will mehr, doch du musst dich aufs Fahren konzentrieren. Ich ziehe mir den Slip runter, streife ihn umständlich über meine Beine zu Boden. Du atmest heftig, hast Probleme, dich zu konzentrieren. Hastige Blicke wirfst du in meinen Schoß. Deine Hand wandert zwischen meine Beine. Sanft spreizt du meine äußeren Schamlippen und streichelst über die inneren. Ich stöhne, schiebe das Becken vor und rutsche weiter nach vorn. So hast du besseren Zugriff. Du reibst mich intensiv. Immer schneller. Der Wahnsinn hat mich voll im Griff. Keuchend greife ich zu dir hinüber. Auch deine Atmung ist stark beschleunigt, dein Gesicht rot. Immer wieder wandert dein Blick zu mir hinüber, auf deine Hand, die mich befriedigt. Ich taste nach deinem steifen Schwanz. Er steht, ist prall. Ich reibe ihn durch die Hose. Dann kann ich nicht mehr. Das Auto wird langsamer, droht immer häufiger, vom Feldweg abzukommen.
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