Das wilde ABC meiner Männer | Erotischer Roman. Finja Lawall

Das wilde ABC meiner Männer | Erotischer Roman - Finja Lawall


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Oberschenkel gleiten.

      Sofort hält Andreas meine Hand fest. »Nicht hier! Komm mit!«

      Ohne ein weiteres Wort zieht mich Andreas vom Sofa direkt in sein Schlafzimmer. Natürlich ist auch hier alles akkurat.

      »Da kannst du deine Sachen ablegen!«, sagt er und deutet mit starrem Blick auf einen Stuhl neben dem Bett.

      Echt jetzt, Sachen ablegen?

      Mit Nachdruck nickt Andreas mir zu und beginnt dann, sich selbst zu entkleiden. Am liebsten hätte ich laut losgelacht, als ich ihm dabei zusehe, wie er seine Klamotten pingelig exakt auf Kleiderbügel hängt. Doch ich unterdrücke diesen Impuls. Genau wie ich meinen Drang unterdrücke, einfach zu flüchten. Die Lust ist mir eindeutig vergangen!

      Kritisch blicke ich Andreas an und als seine letzte Hülle fällt, ist augenblicklich meine Lust wieder da. Was für ein geil großer Penis! Ja, er ist gut gebaut, sehr gut sogar. Na, wenigstens etwas!

      Behutsam beginne ich nun auch, mich zu entkleiden und versuche dabei, verführerisch und sexy auszusehen. Ich sehe die Erregung in Andreas’ Augen und seine Lust buchstäblich wachsen.

      Langsam schlüpfe ich zu ihm ins Bett. Ohne zu zögern geht er gleich zur Sache und fingert meine nasse Pussi. Wer hätte das gedacht?! Von Schüchternheit ist nichts mehr zu spüren. Nun bin auch ich nicht mehr zu halten. Hart wichse ich Andreas’ Schwanz. Meine unfreiwillige Abstinenz der letzten Wochen fordert eindeutig ihren Tribut.

      Abrupt bremst Andreas mich und greift in die Schublade des Nachtschränkchens.

      »Hier!«, sagt er. »Das sind Spezielle für Schwule – extra stark und so. Die reißen nicht. Trotzdem bestehe ich auf zwei. Sicher ist sicher! Ich will ja keine Krankheiten bekommen.«

      Ungläubig blicke ich auf die Packung Kondome und weiß nicht, ob ich beleidigt sein soll, weil er mich für ein leichtes Mädchen hält, oder doch eher schockiert über seine Ängste. Vielleicht ist er es aber auch nicht anders von den Häftlingen gewohnt.

      Oh, Finja, bist du böse! Innerlich beginne ich zu lachen, spreche aber meine Gedanken nicht laut aus.

      Geschickt zieht Andreas sich die zwei Kondome über seine Erektion. Der Mann hat eindeutig Erfahrung darin.

      Ehe ich mich versehe, liegt Andreas auf mir und dringt in mich ein. Seine Bewegungen gleichen dem eines Kaninchens. Und nicht nur das, sie sind quasi genauso ausgiebig.

      Keuchend rollt Andreas sich von mir runter und noch während ich mich frage, ob das schon alles war, will er wissen: »Und, wann hattest du schon mal so einen geilen Fick?«

      Das Lachen bricht unaufhaltsam aus mir heraus. Mir laufen die Tränen über die Wangen und es wird immer schlimmer, als ich in Andreas’ entsetztes Gesicht blicke.

      Geschwind stehe ich auf. Meine Zeit ist viel zu kostbar, um sie hier noch weiter zu verschwenden. Ich kleide mich an, ohne ein Wort zu sagen.

      Andreas scheint verärgert. Ein kleiner Funke von schlechtem Gewissen durchzuckt mich. Ich hätte ihn nicht auslachen dürfen. Aber mich nach so einer Nullnummer zu fragen, ob ich es auch geil fand, ist doch einfach nur lächerlich.

      »Nach den Telefonaten mit dir, hätte ich eindeutig mehr von dir erwartet!«, motzt er.

      Autsch, er ist also wirklich in seinem Ego gekränkt. Das tut mir leid – irgendwie ... oder auch nicht! Trotzdem hat er nicht das Recht, die Schuld seines Versagens nun auf mich zu schieben!

      »Ich nach deinem Inserat auch!«

      Ohne mich noch einmal nach Andreas umzudrehen, verlasse ich seine Wohnung. Nein, das Recht hat niemand, so mit mir umzuspringen!

       Bastian

      Unsere Clique besteht aus vier Mädels und sechs Jungs. Wir haben es uns angewöhnt, immer mal etwas Neues auszuprobieren. Einer schlägt etwas vor, plant den Abend und die anderen lassen sich überraschen, was wohl passieren wird. Ganz unvoreingenommen und frei von allen Vorurteilen. Dabei ist es egal, ob es ein Club, eine Diskothek, ein Restaurant, ein Kino, eine Bar oder ein Museum ist. War der Abend ein Erfolg, wird er wiederholt – wenn nicht, dann sind wir um eine Erfahrung reicher.

      Diese Tradition führen wir nun seit neun Jahren. Obwohl, damals mit dreizehn, wollten wir eher nur Spaß haben. Die Ernsthaftigkeit kam erst so mit circa zwanzig Jahren, ein festes Ritual aus unseren Treffen zu machen.

      Heute steht ein besonderer Kinobesuch auf dem Plan. Was genau uns erwartet, weiß keiner von uns, außer Ulli natürlich, der das Ganze organisiert hat. Die einzige Information, die Ulli uns zu dem Abend gegeben hat, ist: Wir Mädels sollen uns ruhig etwas sexy kleiden. Mehr hat er nicht verraten. Treffpunkt ist wie immer die »American Sportsbar« an der Hauptstraße.

      ***

      Die Jungs sind schon bei ihrem zweiten Bier, als wir Frauen die Bar betreten. Wir tragen alle vier hochhackige Stiefel zu kurzen Röcken und bauchfreien Tops. Begeistert jubeln uns »unsere« Männer zu, als sie uns erblicken.

      Ulli bestellt vier Sekt und prostet uns dann zu: »Zum Anheizen. UND natürlich auf einen hammergeilen Abend!«

      Lachend lassen wir unsere Gläser zusammenstoßen.

      »Wann beginnt denn die Vorstellung?« Lucia ist richtig zappelig vor lauter Neugierde.

      Und ich muss gestehen, mir geht es da nicht besser. Bei Ulli muss man sich immer auf alles gefasst machen.

      »Wann immer wir da sind!«

      BOAH, so eine Antwort ist so typisch für Ulli!

      Aber was bedeutet: Wann immer wir da sind? Was ist das für ein Kino? Augenblicklich schaltet sich die kleine Stimme in meinem Kopf ein: Keine Vorurteile! – Sie hat ja so recht!

      Zwei Gläser Sekt später und deutlich angeheitert, verlassen wir die Bar und folgen Ulli zum Bus.

      Ulli ist der von uns, der die meiste Kohle hat, beziehungsweise seine Eltern. Also hat er mal wieder übertrieben und einen Kleinbus samt Chauffeur für diesen Abend gemietet.

      Okay, mir soll das wirklich recht sein, denn in meinen hohen Schuhen kann ich sowieso nur das nötigste an Strecke laufen. Manche Schuhe sind einfach nicht fürs Laufen gemacht!

      Fünfzehn Minuten später erreichen wir unser Ziel und ich spüre, dass alle anderen genauso überrascht wie ich und sogar ein wenig geschockt sind.

      Ungläubig sehen wir das blinkende Schild über dem Kino an.

      »Im Ernst, Mann? Ein Pornokino?!« Sogar mein Zwillingsbruder Mirco errötet leicht, als er das Wort Pornokino ausspricht.

      »Die genaue Bezeichnung ist Erotikkino. Kommt schon, es wird euch gefallen!«

      Anzüglich grinsend tritt Ulli zur Eingangstür.

      »Na dann, Ladys, nach euch!«

      Der Vorraum ist in rotes Licht getaucht. Eigentlich dachte ich immer, dass das Rotlicht nur so ein Mythos ist. Wie in Trance schaue ich meine beste Freundin Lucia an und zucke dann mit den Schultern. Dieses rote Licht zieht mich förmlich in seinen Bann.

      Wir stehen nun direkt vor der Theke, wo Kondome, Sextoys und Dessous verkauft werden.

      Statt Popcorn Sexkram – auch nicht schlecht. Innerlich grinse ich.

      »Okay, hier sind eure Karten. Es gibt acht Kinos, drei Live-Shows und vier Spielzimmer. Ich dachte mir, wir starten im Kino 1 und entscheiden den Rest dann spontan.«

      Wie sich herausstellt, laufen in Kino 1, 2 und 3 »normale« Pornos. In Kino 4 und 5 kommen alle Lesben und Schwule voll auf ihre Kosten und die Kinos 6 und 7 lassen alle Fetisch-Herzen für Latex, Lack, Leder, Schuhe, Windeln und so weiter höherschlagen. Doch mein Favorit ist eindeutig das Kino 8. BDSM ... Allein der Anblick der gefesselt und teilweise geknebelten Darsteller, die gepeitscht, gefoltert und hart gefickt werden, lässt mich feucht werden.

      Seit wann finde ich so etwas erregend? Ich habe keine Ahnung ...

      ***


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