Teuflische Versuchung - Blaues Inferno | Erotischer SM-Roman. Angelique Corse
innerhalb einer Viertelstunde zum Helden wurde, als er Melissa unmittelbar nach einem erotischen Fotoshooting vor einem perversen Lustmolch rettete.
Im Nachhinein hätte Garet sich dafür ohrfeigen können, dass er seine Schwester gedrängt hatte, ihn zu kontaktieren. Obwohl es wahrscheinlich nicht viel geändert hätte. Melissas Veränderung dauerte an, was ihn sehr verletzte. Dennoch kam es in dieser Zeit zu dem besagten Kuss, welchen Garet, obwohl er lediglich zum Ausprobieren diente, als einen der schönsten Momente seines Lebens in Erinnerung behalten hatte.
Selbstverständlich mimte er Melissa gegenüber den betroffenen Bruder, doch in Wahrheit liefen Puls und Herz Amok. Zumal er gemerkt hatte, dass es sie nicht kaltließ, was die zufällig beobachtete Selbstbefriedung untermalte. Andererseits bemerkte Garet, wie der Kontakt zwischen Melissa und dem reichen Schnösel immer intensiver wurde, obwohl sie selbst es vehement abstritt.
Wann genau sie das erste Mal Sex gehabt und inwieweit seine Schwester dabei nach und nach zu seiner Sklavin wurde, wusste Garet nicht. Melissa als Sklavin war für ihn schwer vorstellbar, obwohl er ihre devote Ader durchaus kannte. Für ihn war die Geschichte ganz anders weitergegangen, denn aus Sorge um Melissa und aufgrund beunruhigender Informationen, die er im Stahlwerk erhalten hatte, entschied Garet, Chris zu besuchen.
Dabei war ihm das Villenviertel wie eine andere Welt vorgekommen. Dort gab es keine finanziellen, materiellen Sorgen, dafür einige finstere Abgründe. Aufgrund, aus heutiger Sicht betrachtet, von Unsicherheit, war Garet, ohne sich anzumelden, auf das Grundstück gegangen und Chris hielt ihn für einen Einbrecher.
Über den Schlag auf den Kopf und die anschließende, kurzzeitige Gefangenschaft lachten im Nachhinein beide. Doch Chris ahnte nicht, welchen inneren Aufruhr seine geforderte Gegenleistung ausgelöst hatte. Ihm seine persönlichste sexuelle Fantasie zu erzählen, hatte Garet sehr viel Überwindung gekostet und bis zum Schluss hatte er gehofft, dass Chris die Wahrheit nicht erkannte. Was zum Glück nicht passierte.
Nur wenige Tage später hatten sie sich verbünden müssen, denn Garet erhielt eine SMS von Melissa, die eindeutig als Hilferuf zu interpretieren war. Obwohl sein Herz sich verbissen sträubte, fuhr Garet mit der Information. Dieser reagierte schnell und, wie sich im Nachhinein herausstellte, keine Minute zu früh. Denn niemand wollte sich ausmalen, was sonst mit Melissa geschehen wäre.
Seufzend strich Garet seine Haare nach hinten. In den letzten Tagen dachte er viel zu oft an Melissa und ihre Vergangenheit, obwohl sein Verstand ihm gewaltsam befahl, aufzuhören. Zwischen ihr und ihm hätte sich niemals etwas entwickeln können, ob Chris nun existierte oder nicht. Es war verboten und würde es immer sein.
Leider teilte sein Herz diese Ansicht nicht und klammere sich verzweifelt an die kleinen, zauberhaften Momente, welche sie miteinander geteilt hatten. Garet unterdrückte nur knapp den Impuls, irgendetwas gegen die Wand zu schleudern. Stattdessen nahm er einen weiteren Schluck Bier und griff nach der Fernbedienung. Mitternacht war längst vorbei, aber etwas Anspruchsloses zum Berieseln sollte sich finden lassen.
Im nächsten Moment weiteten sich Garets Augen und ein hauchdünner Schweißfilm überzog seine Hände. Reflexartig versuchte er noch, den Powerknopf zu drücken, was jedoch misslang. Warum, um alles in der Welt, befand er sich ausgerechnet auf einem Erotikkanal? Garet wusste es nicht. Nur würde dieses Programm seine gedrückte Stimmung nicht beruhigen, sondern aufheizen. Auch, weil sein Körper sofort reagierte.
Die eingängige Musik, eine etwas spezielle Kombination aus New Age und Jazz, legte sich sofort wie ein nasses Tuch auf ihn und vernebelte seine Sinne. Erst nach einigen Sekunden erkannte er das Bild auf dem 25-Zoll-Flachbildfernseher. Es zeigte ein junges Pärchen, das sich eng umschlungen hielt. Die glatten, dunkelvioletten Haare der Frau fielen über ihre Schultern. Im Gegensatz zu ihrem Partner war sie schmaler gebaut und deutlich kleiner.
Als sie sich für den Bruchteil einer Sekunde zur Kamera umwandte, sah Garet ihre vornehm blasse Haut, die ihn sofort schauern ließ. Der Mann war in vielen Punkten das genaue Gegenteil. Groß, breit gebaut und muskulös. Seine kurz geschnittenen, hellbraunen Haare waren leicht gegellt und obwohl Garet weder sein Gesicht noch seine Augen klar erkennen konnte, hegte er sofort den Verdacht, wer von beiden der dominante Part sein würde.
Wie gebannt sah Garet zu, wie der Mann ihren Oberkörper zu streicheln begann und dabei etwas grob ihre Pobacken umfasste. Ein anzügliches Raunen war die Antwort. Was ihn dazu veranlasste, an ihren Haaren zu ziehen, um anschließend den Hals mit Bissen und Küssen zu traktieren.
Garet schluckte. Obwohl ein Teil sich massiv sträubte, ging seine Fantasie ihre Wege. Plötzlich war es nicht mehr das Filmpärchen, das sich dem Sog jener intensiven Liebkosung hingab, sondern Melissa und er. Wie von selbst kroch seine Hand zu dem steifen Glied und rieb daran.
Sanft drückte Garet Melissa auf das mit schwarzem Satin bezogene Bett. Ihre Lippen, rot und wund von all den Küssen, verzogen sich zu einem Lächeln. Auch ihre blasse Haut zeichneten bereits einige Kratzer, trotzdem wollte sie mehr … viel mehr.
»Mmh.« Melissa schnurrte wohlig und in Garets Ohren klang es wie Musik.
Sanft drückte er sie zurück in die Laken, aber der heimtückische Glanz seiner Augen verriet, dass die zärtlichen Gesten heute Nacht rar sein würden. Melissa jedoch war mehr als bereit, alles mit sich geschehen zu lassen.
Selbstständig, unaufgefordert öffnete sie ihre Schenkel und hob die Arme über den Kopf. Kein Laut kam aus ihrem Mund, als Garet ihr Handschellen sowie eine Spreizstange anlegte.
»Du gehörst mir.« Diese Worte klangen sonderbar fremd, aber gleichzeitig verlockend.
»Ich weiß«, entgegnete Melissa und die dunklen Augen musterten Garet liebevoll.
Was in drei Teufels Namen denke ich hier. Seine verlegene Röte schien bis in die Haarspitzen zu kriechen.
Am liebsten wäre er aufgesprungen und hätte den Kopf unter eiskaltes Wasser getaucht. Aber seine Erregung hinderte ihn. Garet war hart wie Stein und ohne, dass er es bemerkte, wurden seine Handbewegungen mit jedem Augenblick schneller.
Grob begann Garet, Melissas Brüste zu kneten. Seine Finger gruben sich regelrecht in das empfindliche Fleisch und hinterließen dabei winzige Male. Sie wimmerte vor Lust und bog sich ihm entgegen.
»Heiß und sündig.«
»Wie du«, entgegnete sie und nutzte die Chance, in seine Schulter zu beißen.
Dieser fauchte wie ein verärgerter Kater. »Na warte, du kleines Biest.«
Seine Zähne reizten die Brustwarzen mit kurzzeitigen Bissen, die jedoch ausreichten, um diese hart werden zu lassen. Sie keuchte erstickt, zumal Garet seine Finger in ihre Möse schob. Einladend weich und feucht empfing diese ihn und nur knapp unterdrückte er ein Stöhnen. Gott! Wie gut sie sich anfühlte. Wie mochte es sich anfühlen, noch weiterzugehen? Zu lecken, sie zu nehmen?
Allein die Vorstellung ließ seine Hüften beben. Doch vorerst begnügte er sich damit, sie im schnellen Wechsel zu fingern und als sie einen Aufschrei kaum noch zurückhalten konnte, zog er sie eilig aus ihr heraus. Melissa knurrte und schaute ihn wütend an, was Garet geflissentlich ignorierte.
»Schau mich an«, befahl er stattdessen und legte die trockene Hand unter ihren Kopf.
Sie gehorchte und ihre Augen weiteten sich vor Lust, als er ihr zunächst seine von ihrem Saft glänzende Hand zeigte und einen Finger nach dem anderen genüsslich ableckte.
Garet blinzelte. Er fühlte sich wie in einem niemals endenden Strudel aus verbotener, perverser Lust. Dennoch reagierte sein Körper wie ferngesteuert, die farblose Flüssigkeit des Lusttropfens benetzte bereits Glied und Finger. Ein Zeichen dafür, wie groß jene Leidenschaft war. Garet legte seinen Kopf in den Nacken und bemerkte erst dann, dass seine Lippen nass waren.
Verflucht! Hatte er unbewusst selbst darüber geleckt? Wie Melissas Saft wohl schmeckte? Heftig schüttelte Garet den Kopf. So etwas durfte er nicht denken. Obwohl, machte es jetzt noch einen Unterschied? Ein Räuspern entwich seiner Kehle. Aber selbst das löste kein winziges Bedauern in seinem Innern aus.
»Mmh