Gierig & unersättlich | Erotische Geschichten. Amy Walker
wirst mit mir kommen«, droht er mir leise, schiebt seine Hände unter meinen Hintern und hebt mich an. Meine Empfindungen verändern sich, werden intensiver. Ich reiße die Augen auf und ziehe scharf den Atem ein. »Mach genau so weiter.«
Wie gefordert bohrt Jack sich in mich und spreizt meine Pobacken wieder. Ich stöhne überrascht. »Oh ja, das ist gut!« Diese Dehnung hat es wirklich in sich. Jacks Augen funkeln und ich begreife zu spät, was er vorhat. Erst als sich einer seiner Finger zwischen meine Pobacken verirrt, begreife ich. Nein, will ich sagen und ihn davon abhalten – Analsex war noch nie ein Thema für mich. Mein Protest geht jedoch in einem ungläubigen Laut unter, als er mit seinem Finger in meinen Anus eindringt und meine Empfindungen explodieren. Stöhnend werfe ich den Kopf in den Nacken und biege meinen Rücken durch. Meine Pobacken pressen sich an Jacks Handfläche, sein Finger füllt mit voller Länge meinen hinteren Eingang aus. Wie kann sich das nur so verdammt gut anfühlen? Das Gefühl ist so heftig, dass es beinahe nicht auszuhalten ist.
Ich keuche, winde mich, um mich dem überreizenden Gefühl zu entziehen, und dränge mich im nächsten Moment wieder fordernd gegen Jacks Hand. Meine Vagina zieht sich eng um seine Härte zusammen, der Druck auf meinen Hintereingang verstärkt sich und ich werde über alle meine Grenzen hinweggeschleudert. Für einen Moment hebe ich ab und schwebe in meiner Erlösung dahin. Jack stößt ein letztes Mal seinen Schwanz und seinen Finger in mich und ergießt sich stöhnend in mir. Als erfülle sein Höhepunkt die letzten Forderungen meines Körpers, falle ich zurück auf die Erde und meine Muskeln werden weich. Kraftlos liege ich einfach nur da, als Jack mich auf die Matratze zurücksinken lässt und über mir zusammensackt. Erschöpft und durch und durch befriedigt blinzle ich an die weiß tapezierte Decke seines Schlafzimmers und komme wieder im Hier und Jetzt an.
Kaum zu glauben, dass ich gerade den vermutlich besten Sex meines Lebens mit meinem Kollegen hatte! Er hat sein Gesicht an der Kuhle zwischen meinem Hals und meiner Schulter vergraben und immer noch heftig atmend die Augen geschlossen. Sanft berühre ich ihn an der Schulter, um seine Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. »Danke, das war wirklich unglaublich. Aber ich sollte jetzt gehen.« Wenn ich noch länger hier liegen bleibe und er mich mit der Wärme seines Körpers einhüllt, werde ich einfach einschlafen – so geborgen fühle ich mich in diesem Moment. Aber die Wirklichkeit sieht anders aus. Es war einfach nur Sex – blanke, rohe Begierde. Das war mir natürlich klar und ist völlig okay, aber wir sollten es nicht mit Übernachtungsgeschichten verkomplizieren.
»Ich stecke noch in dir und du denkst schon daran, nach Hause zu gehen?«, fragt Jack. Bilde ich es mir ein oder klingt er überrascht? Forschend mustere ich sein Gesicht, als er sich auf seine Unterarme stützt. Nein, ich habe mich nicht getäuscht. Tatsächlich blinzelt er mich verwirrt an. »Bereust du es etwa schon?«, fragt er leise.
Oh mein Gott, wie niedlich ist das denn? Sorgevoll mustert er mich, als wolle er einen Hinweis darauf finden, dass er etwas falsch gemacht hat. »Nein, ich bereue keine Sekunde«, antworte ich ehrlich und streichle beruhigend über seine stoppelige Wange. Seine kurzen Barthaare kitzeln mich an der Handfläche und für einen kurzen Moment zieht sich mein Herz zusammen. Ich könnte einfach hier liegen bleiben – mit diesem satten und zufriedenen Gefühl – und mich von der Harmonie dieses Momentes einlullen lassen. Aber das wäre nicht richtig. Ich meine, morgen bei der Arbeit sind wir wieder nur Kollegen. Wir sollten es bei dieser klaren Definition unserer Beziehung belassen, damit wir auch in Zukunft noch ordentlich zusammenarbeiten können.
»Ich habe Morgen um halb acht schon die erste Vorlesung. Danach muss ich in die Bibliothek und zu einem Arbeitskreis. Und dann, wie du weißt, ist Arbeiten angesagt, und so wenig Erfolg wie wir heute mit der Suche nach neuen Testpersonen hatten, werden wir morgen wieder auf Tour gehen müssen. Irgendwann dazwischen will ich Cory noch vor die Tür setzen …«, erkläre ich Jack. Ein potenzielles Gefühlswirrwarr anzusprechen scheint mir viel zu voreilig. Doch er scheint noch immer nicht zu verstehen. Fragend runzelt er die Stirn und zuckt mit den Schultern. »Ja und? Ich habe morgen auch Vorlesungen und muss arbeiten«, meint er, rollt sich von mir herunter und zieht mich in seine Arme. Ich seufze leise. Er macht es mir viel zu leicht, die Realität zu verdrängen. Warum macht er es mir damit nur so schwer? »Was ich damit eigentlich sagen wollte, ist, dass ich ausgeschlafen sein will. Es wird ein langer Tag.«
»Wenn das so ist, dann habe ich den perfekten Vorschlag für dich«, erwidert Jack. Doch anstatt aufzustehen und sich anzuziehen, damit er mich nach Hause fahren kann, zieht er mich noch enger an seine Brust und schließt die Augen. »Was hältst du davon, wenn du heute Nacht einfach hierbleibst? Dann verschwenden wir auch keine unnötige Zeit damit, durch die Stadt zu fahren, anstatt zu schlafen. Morgen früh bringe ich dich dann nach Hause, damit du frische Klamotten anziehen kannst, deinen Freund vor die Tür setzen und was immer du eben zu erledigen hast …« Ein angespannter Zug liegt um seinen Mund, als er die Augen öffnet und sich mir zuwendet. Warum liegt ihm so viel daran und warum schaut er nur so ernst? Mein Herz klopft schneller. Kann es sein …? »Ich würde sagen, dein Vorschlag klingt akzeptabel«, erwidere ich vorsichtig und versuche meine durcheinanderwirbelnden Gedanken zu beruhigen. Vergiss es, Hannah! Wir hatten gerade heftigen und weltenverändernden Sex. Zusammen in einem Bett zu schlafen ist nicht mal halb so intim. Wahrscheinlich interpretiere ich da einfach viel zu viel hinein und in Wirklichkeit ist überhaupt nichts dabei. Ich gebe mir einen Ruck. »Okay, ich bleibe über Nacht.«
»Na siehst du«, meint Jack zufrieden. Seine Miene entspannt sich und er schmiegt leise seufzend seine Wange an mein Haar. »Und was würdest du davon halten, wenn ich dich morgen Abend, anstatt auf Testpersonensuche zu gehen, zum Essen einlade? Du sagtest, dass ich dich offensichtlich nicht kenne … Das würde ich wirklich gern ändern, und zur Not können wir uns selber an die Messgeräte anschließen, wenn wir nicht rechtzeitig neue Paare finden.«
Mein Herz stolpert und nimmt rasend seine Tätigkeit wieder auf. Ich habe mich nicht getäuscht! Zwischen Jack und mir liegt tatsächlich mehr in der Luft als blanke Begierde. Vielleicht fiel es mir deshalb von Anfang an so schwer, mit ihm zusammenzuarbeiten, und vielleicht wusste ich deshalb in dem Moment, als ich Corys Betrug entdeckt habe, dass ich ihn will. Mit Sicherheit weiß ich aber eines: »Ich würde sagen, Essen gehen klingt sehr gut!«
Glücklich lächelnd kuschle ich mich an ihn und schließe die Augen. Jack streichelt zart über meinen Oberarm und presst seine Lippen auf mein Haar. Ab morgen wird sich so einiges verändern. Angefangen mit einem Date mit meinem heißen Arbeitskollegen und nicht zuletzt der Tatsache, dass ich meinen Job liebe!
Zum Dreier verführt
»Oh ja, oh ja, oh mein Gott, jaaa!« – »Oh mein Gott, nein!« Ich verdrehe genervt die Augen und deute fassungslos auf den Fernsehbildschirm. »Was ist los, Sweety?« Ich spüre, wie mir das Blut in die Wangen schießt. Die völlig überzogene Sex-Action auf der Mattscheibe hat mich derart gefesselt, dass ich gar nicht darüber nachgedacht habe, was ich von mir gebe. Jetzt habe ich den Salat: Cal, mein bester Freund, schaut mich hämisch grinsend von der Seite an und ich weiß haargenau, was er denkt. »Mir ist es nicht peinlich, dass die beiden gleich ficken werden«, nehme ich ihm den Wind aus den Segeln, ehe er mich damit aufziehen kann, dass er und Jake – mein anderer bester Freund – mich regelmäßig mit ihren Eroberungsgeschichten in Verlegenheit bringen.
»Warum bist du dann rot wie ein Feuermelder?«, meldet sich nun auch Jake zu Wort, der an meiner anderen Seite sitzt. Ich schnaube leise. Darauf gehe ich ganz bestimmt nicht ein. »Ich dachte, wir wollten einen Fernsehabend machen. Könntet ihr euch dazu vielleicht auf den Film konzentrieren, anstatt auf mich?« Wieder deute ich in Richtung des Flachbildschirms. Es ist kaum zu glauben, aber die Hauptdarstellerin windet sich vor heißglühender Lust, nur weil der mit ihr verbündete Agent an ihren Nippeln saugt. Obwohl es mir unsagbar peinlich ist, diese Szenerie in Anwesenheit meiner beiden Freunde ertragen zu müssen, starre ich konzentriert hin und ignoriere ihre fragenden Blicke, die mich in die Mangel nehmen. Mein Gesicht brennt vor Scham. Es ist meine Rettung, dass es sich um einen Actionstreifen handelt und der dem leidenschaftlichen Vorspiel folgende Sex schnell und mit viel Schnitt abgehandelt wird. Erst als die Jagd nach dem Erzfeind der beiden wollüstigen Agenten weitergeht, wage ich, erleichtert aufzuatmen.
»Na, also, geht doch!«, grummle ich leise und stopfe mir ein paar Chips