VögelLaune | 16 Erotische Geschichten. Paula Cranford
mich sicher befestigt hatte, zog er endlich die Hose aus. Ich war neugierig. Die Größe eines Schwanzes hatte mich nie sonderlich beeindrucken können, aber ich hatte bei John erfahren, dass es mir doch besser tut, wenn er größer ist. Dieses Geschlechtsteil hatte sich noch gar nicht zur ganzen potenten Größe ausgefahren und doch war es schon atemberaubend. Ich wurde hungrig angesichts so viel Schwanzmasse. Sein Glied war sicherlich groß, aber es war nicht nur die Größe, die es so erregend machte. Es war die Art, wie es so sicher und steil vor mir stand, als ob es nichts gäbe, das es bezwingen könnte. Als wenn es nichts gäbe, das es beeindrucken könnte. Mir lief der Speichel im Mund zusammen und die Lust in meiner Vagina.
Er griff nach dunklen glänzenden Handschuhen, die er aus einer Schublade holte und über seine Hände zog. Dadurch lenkte er mich für einen kurzen Moment wirklich von diesem außergewöhnlichen Geschlechtsteil ab. Sein Blick war unergründlich und ich hing darin fest, sein Lächeln war kalt und weckte nicht das Bedürfnis, zurückzulächeln. Ich sog hörbar die Luft ein, als er seine Handschuhfinger in meinen gespreizten Schritt presste. Hart und unversöhnlich schob er die einzelnen Finger in mich, zog meine Vagina auf, rotierte sich hinein, bis ich mir auf die Lippen beißen musste, um nicht schon jetzt vor Lust zu schreien.
Es schien, als würden seine Finger in meinen Unterleib hineinwachsen, als würden sie länger und länger werden und könnten meine noch so entferntesten Nerven berühren, sie entzünden. Konnten Finger so verzaubert sein?
Die andere Hand drückte er auf meine Lippen, die sich nicht schließen lassen wollten. Er presste seine ganze Hand auf meinen Mund und erstickte von da an jeden Schrei schon im Ansatz. Mein Atmen wurde schwieriger, aber auch das erregte mich. Nachdem er mich mit nur zwei Fingern wundgebohrt hatte, kam er mir mit seinem steil aufragenden Glied nahe, das bedrohlicher wirkte, je näher es mir kam.
Sofort drückte er sein gewetztes Schwert in mich. Ich war froh, so nass vor Lust zu sein, denn seine Härte schmerzte trotzdem und es schien immer weiter zu wachsen, je tiefer es in mich stieß.
So stand ich da, an diesen Pfeiler gefesselt. Bewegungslos. Ich konnte noch ein bisschen seufzen, kaum stöhnen und nicht schreien. Die Präsenz seines Geschlechtsteils war übermächtig, seine Dominanz angsteinflößend und seine Stöße überirdisch. Jeder Stoß war genau getroffen. Wie ein Hieb sprengte sein Geschlechtsteil meine Schamlippen, brach sie auf und schoss an ihnen vorbei in die Tiefe, wo es zu verschwinden schien. Ganz tief in mir drin war es wendig, kam überall hin, entzündete meinen Unterleib. Ich fröstelte und schwitzte gleichzeitig. Seine grauen Augen schwebten dicht vor meinen.
Drohend schossen die Blitze aus seiner dunklen Iris zu mir herüber. »Du wolltest es doch hart. Ist es jetzt mehr, als du wegstecken kannst?«
Ich schüttelte stumm den Kopf und schnappte nach Luft. Nicht nur mein Unterleib brannte lichterloh, auch meine Handgelenke schmerzten, sogar meine Fußgelenke. Und dann fing er noch an, bei jedem Stoß sehr unsanft in meine Brustwarzen zu beißen. Seine Bisse dauerten nicht lange, aber sobald seine Zähne sich von den harten Nippel gelöst hatten, schoss der Schmerz brennend heiß in meine blutroten Spitzen.
Ich hätte nicht lokalisieren können, wo es am meisten wehtat und wo seine Gier mich mit der wenigsten Gnade traf. Ein Teil meiner Geilheit berief sich auf die Tatsache, dass ich so absolut handlungsunfähig war, dass ich mich so gar nicht wehren konnte, völlig in seiner Macht war. Er war der Inbegriff von Dominanz bei diesem Geschlechtsakt für mich und ich das devote Pendant dazu. Wie hätte ich ahnen können, dass trotz meiner ausschweifenden Fantasien die Wirklichkeit noch viel besser sein würde? Dass ich anscheinend nur wirklich orgiastische Gefühle entwickeln konnte, wenn jemand es mir sehr unsanft besorgte? Wie hatte ich wissen können, dass wenn es mir wehtat, mir das gut tat?
Teil 5
Mein wunder Unterleib versuchte stoisch, jeden weiteren Stoß noch gieriger zu verschlingen, noch tiefer in sich hineinzusaugen. Die hungrige Vulva schien unersättlich, konnte nicht genug bekommen. Als wenn sie ewig lange keinen Schwanz gehabt hatte. Dabei lag die Nacht mit John noch gar nicht so weit zurück und wurde ab und zu zumindest mit ein bisschen Aktivität von meinem Mann versorgt. Aber jetzt war sie endgültig aus ihrer jahrelangen Schläfrigkeit erwacht und wollte alles – und das so hart wie möglich!
Die Handschellen rasselten, schoben sich an dem Pfeiler auf und ab. Meine Füße scharrten unruhig und hilflos auf dem Boden in einem winzigem Radius. Ich stieß meine Hüfte zu allen Seiten und genoss jeden Moment meiner Wehrlosigkeit. Die Geilheit, die sich in mir aufbaute, war schwindelerregend. Meine Brüste bebten, die blutroten Warzen auf ihrer Mitte zuckten bei jeder neuen Berührung. Meine Lippen sprangen von den sinnlosen Versuchen, ihn in die Hand zu beißen, auf. Meine Schamlippen hatten sich an diesem harten Schwanz festgesogen. Ich konnte sie schmatzen und schlürfen hören, konnte fühlen, wie sie sich unverschämt treiben ließen. Ich zitterte vor Furcht zu jedem neuen Hieb, ausgeführt durch sein gnadenloses Schwert und gierte jedem neuen Hieb vor Wollust entgegen.
Seine Blicke durchbohrten meine Augen bei jeder Berührung aus seiner Hüfte. Er keuchte, schwitzte, konnte nur mühsam seinen Wunsch, es sich selbst dabei zu besorgen, unterdrücken. Er fand es genauso geil wie ich, mich so unnachgiebig zu besitzen, mich so gnadenlos zu unterwerfen, das las ich in seinen Augen. Seine kräftigen Beine schoben die Lenden erneut in Position, sodass sein Schwanz immer wieder zustoßen konnte. Ich spürte einen heißen Schwall heißer Lust durch meinen Körper schießen. Und auch wenn er sich noch so sehr bemühte, es sich möglichst wenig anmerken zu lassen, verriet mir alles an ihm, wie geil ich und unser Sex ihn machten. Das ließ mich in Ektase immer wieder zucken, mich winden und lustvoll schreien.
***
Ich liege wie so oft mit offenen Augen nachts neben meinem friedlich schlummernden Mann und träume von anderen Männern. Ich träume ausschließlich von dominanten Typen, von echten Kerlen, die mich gnadenlos unterwerfen, deren unnachgiebiger Dominanz ich mich kompromisslos beuge. In meinen sexuellen Fantasien geht es jetzt nicht mehr um harmlosen, netten Blümchensex, sondern um hartes, wehrloses, unnachgiebiges Geficktwerden.
Mein Mann besitzt nach wie vor keinen Part in diesen Träumen, nicht mal in einer unbedeutenden Nebenrolle. Denn der Sex mit ihm bleibt normal, kalkulierbar, wobei ich immer die Stärkere in unseren sexuellen Bemühungen bin. Der Sex mit meinem Mann ist keine Fantasie wert.
Doch als ich dieses Mal neben ihm im Bett liege, bin ich nicht unglücklich, denn endlich weiß ich, was ich will. Ich werde auf eine dieser Anzeigen antworten, die da versprechen:
»Potenter Herr wartet auf devote Gespielin« oder »Unendliche Lust durch unendliche Unterwerfung«.
Schritt für Schritt werde ich mich in diese für mich noch neue, aufrgende Welt der devoten und dominanten Gelüste treiben lassen. Und ich bin mir sicher, es werden sich Türen für mich öffnen, hinter denen Dinge auf mich warten, die ich mir selbst in meinen ausschweifendsten Fantasien nicht vorstellen kann ...
Teil 1
Anna hetzte die Stufen der U-Bahnstation nach oben. Zwei auf einmal nehmend hastete sie über die Plattform und sah dem Bus fluchend hinterher. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal solch schlechte Laune gehabt hatte. Normalerweise war sie ein fröhlicher Mensch. Aber der verpasste Bus sollte nur der Anfang für einen durch und durch misslungenen Tag werden.
Ich hätte ein Taxi nehmen sollen. Scheiß auf das Geld, dachte Anna. Sie war sowieso so gut wie pleite. Mindestens zwanzig Minuten lang musste sie auf den nächsten Bus warten. Es war schwül, die Luft stickig. Das dünne Kleid klebte an ihrem Bauch und ihren Brüsten, sogar an ihrem Hintern. Diverse anzügliche männliche Blicke waren ihr nicht entgangen. Doch so anfällig sie sonst für die visuelle Bewunderung des starken Geschlechts auch war, heute empfand sie die gierigen Augen nur lästig.
Die Luft im Bus war aufgebraucht, zu viele Leute fuhren mit der Linie 48. Anna versuchte, möglichst nur in kurzen, flachen Zügen zu atmen. Die Fahrt dauerte fünfunddreißig Minuten. Von der Bushaltestelle zur Werkstatt brauchte sie zu Fuß gute zehn Minuten. Mit jedem Schritt wurde ihre Laune schlechter und das Kleid klebte mittlerweile an allen Poren fest.
***
»Der