Jetzt erst recht gierig & unersättlich | Erotische Geschichten. Amy Walker

Jetzt erst recht gierig & unersättlich | Erotische Geschichten - Amy Walker


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mich so langsam richtig sauer. »Das heißt, dass ich mich nicht mit gespreizten Schenkeln unter dich lege, solange du vorhast, es einfach nur schnell zu erledigen«, zische ich ihn an.

      Es geht hier kein bisschen um mich, sondern nur um ihn und die Befriedigung seiner Bedürfnisse. Dennoch reiße ich mich nicht von ihm los, sondern schaue ihm abwartend in die Augen – deine letzte Chance Trevor! Bitte, tu irgendwas und reiß das Ruder noch herum. Ich will es doch!

      »Schnell ist besser als gar nicht«, antwortet Trevor mir stattdessen und zieht mich an sich. »Ziehst du jetzt also deine Hose aus und lässt dich von mir ficken oder nicht?«

      Was denkt der Mistkerl sich eigentlich? Ich schnappe empört nach Luft. »Wenn du eines mit dieser Aktion erreicht hast, dann, dass ich niemals mein Höschen für dich ausziehen werde!« Stinksauer stoße ich ihn von mir und springe auf die Wiese.

      »Na super! Dann habe ich die letzten beiden Jahre wohl ganz umsonst in diese Beziehung investiert!« Zornig springt Trevor mir hinterher. Automatisch weiche ich zurück. So kenne ich ihn nicht und er macht mir tatsächlich ein bisschen Angst. Wütend tritt er gegen den Autoreifen. Hätte er ein bisschen dieser Leidenschaft nicht an mich verschwenden können, denke ich verzweifelt. Mein Körper glüht, doch meine Wut trennt mich von der Chance auf Erlösung. Das hier endet definitiv nicht mit einem Happy End.

      Als lese Trevor meine Gedanken, fährt er zu mir herum und funkelt mich an. »Mach doch, was du willst, Abbey!« Ehe ich noch etwas erwidern kann, reißt er die Autotür auf und steigt ein. Er wird doch nicht … Fuck, er tut es tatsächlich! Ich erstarre, als Trevor den Motor startet und ohne mich davonrast. Völlig überrumpelt starre ich ihm hinterher. Er ist sauer, er braucht einen Moment. Gleich wird er umkehren.

      Leider entfernen sich die Scheinwerfer seines Pick-ups immer weiter von mir und nähern sich den Lichtern der Stadt. »Scheiße!«, brülle ich frustriert und sehe mich hastig um. Wer weiß, wer sich des Nachts hier draußen herumtreibt. Mir wird ganz flau und meine Knie zittern. Schnell laufe ich los und ziehe mein Smartphone aus der Hosentasche. Bitte, lass mich hier draußen Empfang haben! Von den Lichtern an Trevors Auto ist nichts mehr zu sehen und es wird immer dunkler. Gott sein Dank, ich habe Empfang! Der aufgehende Vollmond hat sich hinter einer dunklen Wolke versteckt. Fast nur noch der Bildschirm meines Handys erhellt meinen Weg.

      »Jetzt geh schon an dein verfluchtes Telefon, Charlotte!«, fluche ich leise und stolpere weiter. Doch wie so oft scheint sie es in ihrer Tasche zu überhören. Stattdessen springt die Mailbox an. »Fuck!« Ich lege auf. Es bringt mir nichts, wenn sie das hier erst in ein oder zwei Stunden abhört. Bis dahin bin ich hoffentlich zu Hause angekommen. Bis zur Stadt sind es vielleicht zwei, höchstens drei Meilen. Meine Nackenhaare sträuben sich bei der Vorstellung, dass ich eine gefühlte Ewigkeit allein durch die Dunkelheit laufen muss. »Olivia …«

      Schnell rufe ich ihre Nummer auf und lausche dem Freizeichen in der Leitung. Zu meiner Erleichterung hebt sie bereits nach dem dritten Tuten ab. »Du musst mich sofort bei der Picknickstelle vor dem nördlichen Parkeingang abholen kommen, Liv. Trevor ist ein Arsch! Er wollte mich einfach nur schnell ficken, sonst nichts«, sprudle ich aufgewühlt hervor. Der Knoten in meiner Brust löst sich. Dieser Abend war das reinste Desaster, aber gleich wird meine Freundin kommen und mich retten. Vor Erleichterung könnte ich heulen. »Liv – kommst du?«, hake ich leise schniefend nach, als sie nicht reagiert. Dieses ganze Auf und Ab des Tages nimmt mich mit. Aber warum antwortet sie mir nicht? Ich kann sie doch ganz deutlich atmen hören.

      »Ähm, hier ist nicht Olivia. Sie hat ihr Telefon bei mir liegen lassen ...«

      Verflucht! Ich erstarre und mein Gesicht beginnt vor Scham zu glühen. Bleibt mir eigentlich auch gar nichts erspart? Aber das sollte jetzt nicht meine dringendste Sorge sein. Ich beiße mir auf die Unterlippe und reiße mich zusammen. »Vergessen Sie es einfach, Mr Brown. Ich rufe jemand anderen an.« Aber wen – meine Mom? Sie wird ausrasten, wenn sie erfährt, dass ich mit Trevor außerhalb der Stadt unterwegs war, anstatt wie angegeben ins Kino und anschließend in die Bar zu gehen.

      »Ich komme und hole dich ab, Abbey«, erwidert Mr Brown knapp und legt einfach auf, ehe ich ihm widersprechen kann. Entgeistert starre ich mein Telefon an. Muss er jetzt auch noch diese Demütigung mitbekommen? Ich meine, das mit ihm war unglaublich – sexy, erotisch, verboten … Aber ich habe mich einfach von dem Augenblick mitreißen lassen. Im Nachhinein ist es mir unangenehm, wie ich mich an ihn gedrängt und ihn angefleht habe, mir einen Orgasmus zu verschaffen. »Oh Gott …« Ich bin völlig hemmungslos auf seiner Hand gekommen! Allein bei der Erinnerung an diesen gewaltigen Höhepunkt werde ich schon wieder ganz feucht zwischen den Schamlippen. Wie soll ich ihm nur jemals wieder unter die Augen treten, geschweige denn während der Fahrt seine Nähe ertragen können?

      Ich stöhne leise und marschiere weiter. Je weiter ich komme, desto weniger Strecke haben wir gemeinsam zu bewältigen. Warum habe ich nicht gleich Mom anstatt Olivia angerufen? Dabei sollte ich eigentlich froh sein, dass Mr Brown mir bereitwillig zu Hilfe kommt, denn die Nacht bricht nun rasch herein und der Mond hat sich noch immer nicht hinter den Wolken hervorgewagt. Aber ausgerechnet er …?

      ***

      »Oh mein Gott, Abbey, bin ich froh, dass es dir gut geht!« – Und ich bin froh, dass Sie da sind, würde ich am liebsten erwidern und mich in Mr Browns Arme stürzen, als er knappe zehn Minuten später seinen Landrover vor meiner Nase stoppt und auf mich zustürzt. Jetzt, wo ich in Sicherheit bin, bemerke ich erst wirklich, wie sehr ich mich hier draußen allein gefürchtet habe. Doch mein verletzter Stolz und die Peinlichkeit zwischen uns halten mich davon ab, mich Schutz suchend an ihn zu schmiegen. »Es geht mir gut, Mr Brown. Danke, dass Sie mich abholen«, flüstere ich verlegen, gehe um sein Auto herum und lasse mir von ihm beim Einsteigen helfen. In seiner Nähe fühlen sich meine Beine wie Wackelpudding an.

      Mr Brown mustert mich eindringlich von der Seite. »Wirklich?«, hakt er nach. Beschämt starre ich auf meine Hände. Er weiß so gut wie alles, da muss er nicht auch noch erfahren, dass ich mit anscheinend völlig überzogenen Erwartungen zu dem Sex-Date mit Trevor losgezogen bin. Ich meine, vielleicht habe ich überreagiert und hätte es einfach tun sollen? Wenn ich ihm jetzt erzähle, was geschehen ist, hält er mich bestimmt für ein völlig naives Mädchen.

      »Es geht mir wirklich gut«, erwidere ich geknickt, schnalle mich an und weiche damit seinem forschenden Blick aus. Er seufzt leise und schließt die Beifahrertür. Fürs Erste erleichtert lehne ich mich zurück und versuche, mich zu entspannen.

      »Ich frage wohl besser nicht, was geschehen ist. Oder willst du darüber reden?«, meint Mr Brown, als er auf dem Fahrersitz Platz nimmt und den Sicherheitsgurt anlegt. Wieder dieser eindringliche Blick von der Seite. Gott, er muss sonst was denken. Aber das sollte mir egal sein. Angespannt verhake ich meine Finger ineinander und schüttle den Kopf. Wieder seufzt Mr Brown. Aus den Augenwinkeln sehe ich, wie er seine verlockenden Lippen zu einer harten Linie aufeinanderpresst und mit den Fingern auf dem Lenkrad herumtrommelt. »Na gut, Abbey, du musst mir natürlich nicht erzählen, was zwischen dir und deinem Freund vorgefallen ist. Aber eines musst du mir sagen: Hat der Kerl dir wehgetan?«

      Entsetzt schließe ich die Augen. Natürlich muss er das denken, so wie er mich hier draußen aufgelesen hat. Irgendwie muss ich ihn von diesem Gedanken wegbringen, ohne meine Würde gänzlich zu verlieren. »Er hat mir nicht wehgetan«, antworte ich knapp. Mr Browns Blick bohrt sich in mich, ich knete nervös meine Finger.

      »Verflucht!« Mr Brown beißt sich frustriert auf die Unterlippe. »Ich glaube dir nicht, Abbey. Wir sollten zur Polizei fahren.« Er startet den Motor und fährt an. Ich schrecke hoch. »Nein, nicht zur Polizei! Sie denken was völlig Falsches.« Seine Sorge um meine Unversehrtheit ist rührend, aber irgendwie auch unerträglich. Ich werde mich bis auf die Knochen blamieren! Flehend greife ich nach seinem Unterarm. Seine Muskeln sind hart vor Anspannung. Kleine Stromstöße jagen durch meine Handflächen, meinen Arm hinauf und durch meinen Körper. Dass die Berührung mich selbst in dieser Situation völlig aus der Bahn wirft, verwirrt mich.

      »Was soll ich denn denken, so aufgelöst und verstockt, wie ich dich hier vorfinde?«, fragt Mr Brown mich sanft und tritt auf die Bremse. Muss er denn so einfühlsam sein? Als wolle der Motor mich daran erinnern,


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