Unverklemmt | Erotischer Roman. Jenna Norman

Unverklemmt | Erotischer Roman - Jenna Norman


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das Gefühl verspüren, endlich mit dir vereint sein zu dürfen.«

      Kurz tastete Adrian ihre Muschi ab und Myra stöhnte bei jeder Berührung auf. Dann spürte sie, wie er sein warmes, hartes Glied in sie hereinschob, sie damit ausfüllte. Es war ein unglaublich schönes Gefühl des Glücks, des ultimativen Wohlbefindens und dennoch eine Steigerung der Leidenschaft. Kurz ruhte Adrian noch auf ihr, so als wolle auch er dieses Gefühl einen Moment genießen, dann begann er, sich langsam auf- und abzubewegen. Viel zu langsam für Myras Begierde nach sexueller Erlösung. Doch auch Adrians Beherrschung schien zu schwinden. Schon nach dem fünften sanften Stoß wurden seine Bewegungen heftiger und härter. Nun machte er seinem sportlichen Aussehen alle Ehre. Er stieß in sie, als müsse er möglichst schnell und viel Wasser aus einem Brunnen pumpen, um ein Stallfeuer zu löschen. Myra stöhnte und wand sich, als sie quälend langsam ihrem Höhepunkt entgegenkroch. Doch als Adrian mit einem lauten Aufstöhnen seine Samenflüssigkeit an die empfindsamen Wände ihre Vagina spritzte, erreichte auch sie den Gipfel ihrer Lust. Es war ein Feuerwerk unterschiedlichster süßer Gefühle, die sie anderes nicht zu beschreiben vermochte. Einzigartig, ekstatisch und wahnsinnig erleichternd.

      ***

      Einige Minuten lag Adrian noch, sich halb mit seinen Armen abstützend, auf Myra, um dieses Ereignis einfach nur zu genießen. Dann waren sie beide wieder soweit in die Realität zurückgekehrt, dass er sich neben sie rollte.

      »Du bist doch auch …?«, fragte Adrian leise nach.

      »Das fragst du noch? Es war unglaublich schön!«

      »Das kann ich nur bestätigen. Du bist eine Wahnsinnsfrau!«

      Myra schmeichelte es, dies von einem Frauenkenner und -liebhaber zu hören, aber andererseits war sie sich auch darüber im Klaren, dass er genau wusste, was Frauen hören wollten.

      Nun endlich vernahmen sie das Stöhnen in der Nähe. »Ups, wir waren gar nicht alleine hier«, wunderte sich Adrian. »Hast du jemanden hereinkommen gehört?«

      Myra schüttelte den Kopf.

      »Ich würde gerne noch einmal, aber ich glaube, das hemmt mich doch ein wenig.« Adrian schaute zu dem anderen Pärchen herüber, die immer lauter stöhnten.

      »Kann ich verstehen«, stimmte Myra zu. Beide zogen ihre Erotikunterwäsche wieder an und sie verknotete ihren zerrissenen Slip provisorisch. Dann gingen sie wieder zu dem Hauptraum mit der Bar zurück. Sven war verschwunden, ebenso Darlene. Die nette Bedienung kam auf Adrian zu. »Ich soll dir von deiner blonden Begleitung ausrichten, dass sie schon einmal zum Hotel zurückgegangen ist. Sie müsse morgen wieder früh arbeiten und als Stewardess auf ihren Schönheitsschlaf achten. Sie dankt dir für die Einladung.«

      Adrian bedankte sich galant für die Übermittlung von Darlenes Nachricht und wandte sich Myra zu. »Es tut mir leid, wenn ich ihre Erwartungen nicht erfüllt habe, aber sie hätte merken müssen, dass du mir wichtig bist.«

      Myra strahlte.

      »Ich bin jetzt aber auch plötzlicher sehr müde geworden, du nicht?« Adrian konnte kaum ein Gähnen unterdrücken.

      Myra nickte anstandshalber, obwohl sie sich alles andere als müde fühlte. Wenn es nach ihr gegangen wäre, hätte sie die ganze Nacht mit ihm durchmachen können.

      »Wir sollten dann wohl auch ins Hotel zurückgehen. Morgen früh erwarten uns wieder langweilige Projektgespräche.« Adrian zwinkerte Myra zu und lächelte. Sie nickte mit den Gedanken bei ihrem notdürftig verknoteten Slip, der jederzeit von ihr abblättern könnte.

      Myra hielt die Geschehnisse der letzten Stunde plötzlich für unrealistisch und erträumt. Dieser total süße, bubihaft-männlich grinsender Mann mit den wunderbaren, großen, dunkelbraunen Augen sollte mit ihr geschlafen haben, sie berührt, sie geküsst und an ihren Brustwarzen gesaugt haben? Ein Nachbeben erfasste ihren Unterleib. Sie wollte es auch noch einmal erleben, nur um sicher zu sein, dass sie das alles nicht nur geträumt hatte, und weil sie ihn noch immer mit jeder Faser ihres Körpers begehrte.

      Zu Myras großer Enttäuschung schlief jedoch jeder in seinem eigenen Hotelzimmer und auch am folgenden Tag ließ sich Adrian nichts davon anmerken, was am letzten Abend passiert war. Mit den Worten: »Ich bin dein Professor und dazu noch dein Chef. Es käme sicher nicht besonders gut an und wäre gerade für dich und dein Studium unvorteilhaft, wenn von unserem Abend im Swingerklub etwas öffentlich würde. Das siehst du doch sicher genauso?«, wartete Adrian noch nicht einmal mehr Myras resignierendes Nicken ab, sondern setzt einfach voraus, dass ihr gemeinsames Abenteuer unter den Tisch gekehrt werden würde.

       Kapitel 9

      Auch, wenn die erste Woche in der Universität nach ihrem gemeinsamen Abend im Swingerklub und die freundliche Distanz zu ihrem Chef und Professor schwer für Myra zu ertragen waren, so kehrte doch bald wieder der Alltag ein.

      Gelegentlich, vor allem, wenn Adrian und sie alleine im Büro arbeiteten, huschte schon einmal sein begehrlicher Blick über ihren Körper. So sehr dies Myra auch gefiel, so sehr löste es stets ein unerfülltes Verlangen sowie ein trauriges Unverständnis aus.

      Adrian war auch in den Vorlesungen zu ihr als Studentin ein wenig herzlicher und vertrauter geworden, was die anderen Studenten darauf zurückführten, dass Myra seine studentische Hilfskraft war und sie daher viel zusammenarbeiteten und sie sich halt näher kannten. Nur noch die Anrede mit dem »du« von dem verhängnisvollen Abend in Hamburg war geblieben und erinnerte Myra daran, dass all dies nicht nur ihren heißen Träumen entsprungen war.

      Auf Janes neugierige Nachfrage nach der Wochenendreise: »Erzähl mal, was habt ihr am Freitagabend unternommen?«, hatte Myra ihrer Freundin und Studienkollegin Jane erst nur geantwortet: »Wir waren in einem wunderschönen Musical und haben dann zu dritt die Reeperbahn und die nächtlichen Sehenswürdigkeiten von Hamburg erkundet.«

      Am übernächsten Wochenende jedoch, nach dem Genuss von zwei Gläsern Bier, hatte sich Myras Zunge doch gelöst und sie hatte Jane anvertraut, dass es einen One-Night-Stand mit ihrem Professor gegeben hatte. Jane wollte alle Details wissen und Myra war froh, ihrer besten Freundin endlich mal das Herz ausschütten zu können.

      »Super im Bett – oder auf dem Boden«, Jane kicherte leicht über ihren eigenen Witz, »aber eine Niete beim rücksichtsvollen Umgang mit Frauen. Typisch Mann! Und alle Frauen rennen ihm hinterher. Am besten man hält sich von so einem Kerl fern«, urteilte Jane nun ernst.

      »ALLE Frauen rennen ihm hinterher? Du auch? Erzähl mal, wann hast du dich denn in ihn verliebt?«, fragte Myra spöttisch. Jane war immer dagegen gewesen, dass sie bei ihm arbeitete, da sie befürchtete, er könne Myra verletzen. Sie hatte stets betont, dass sie ihn nicht ausstehen könne, da er ein rücksichtsloser Weiberheld sei.

      »Ach, Schatz, schon das erste Mal, als ich ihn sah. Der Knackarsch in der viel zu engen Jeans, sein bubihaftes Lächeln, seine schelmischen Grübchen in den Mundwinkeln, seine großen, braunen Unschuldsaugen, sein supersüßes Lächeln, seine dunkel-maskuline Stimme, seine ständig verwuschelten Haare und seine männliche Arroganz haben mich vom ersten Tag an verzaubert.« Jane sprach betont gekünstelt und übertrieben, doch Myra wunderte sich, dass sie genau diese anziehenden Punkte bei Adrian ansprach, die auch Myra den Kopf verdreht hatte.

      »Dich auch?«, fragte Myra nun ernst nach.

      »Mich? Nein, Gott bewahre! Der Mann weiß, was ihn für Frauen unwiderstehlich macht – und glaub mir, ich weiß, dass er das bewusst ausspielt, um die Frauenwelt zu manipulieren. Es gibt auch andere Studentinnen, die ihn anschwärmen und dauernd von seinen attraktiven Eigenschaften reden.«

      »Ach so!« Myra atmete erleichtert auf. Sie hätte ein sehr schlechtes Gewissen gehabt, wenn sie ausgerechnet ihre beste Freundin, der sie sonst immer alles erzählen konnte, mit ihrem One-Night-Stand verletzt hätte.

      »Vielleicht verwechselst du auch nur Liebe und Dankbarkeit«, fuhr Jane ernst fort.

      »Meinst du, weil er mir den Job als studentische Hilfskraft angeboten hat?«, mutmaßte Myra.

      »Klar doch. Ziemlich


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