Die Sex-Flüsterer - verraten die Geheimnisse des Online-Datings - Das unentbehrliche Erotik-Handbuch. Steffen Hafenmayer

Die Sex-Flüsterer - verraten die Geheimnisse des Online-Datings - Das unentbehrliche Erotik-Handbuch - Steffen Hafenmayer


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heißt eigentlich selbstbewusst? Fast jeder denkt, ein selbstbewusster Mensch müsste sich groß, erfolgreich und unwiderstehlich fühlen. Doch das Wort bedeutet genau betrachtet etwas anderes: sich seiner selbst bewusst sein. Also auch seine Fehler, seine Mankos, seine eigenen Unzulänglichkeiten erkennen und – jetzt kommt’s! – diese auch akzeptieren! Wer das kann, der ist sich seiner selbst bewusst. Und das strahlt er dann aus. Und wenn er sich dann auch noch selbst akzeptiert und liebt – Stichwort Selbstliebe –, dann macht ihn das für andere begehrenswert. Keine Frau möchte den makellosen Superhelden. Wirklich nicht!

      7. Andere Kerle fertigmachen – sind ja Konkurrenten

      In Kneipen und auf Partys hängen Kerle gern mit Kerlen ab. Man redet über Autos, Sport und hat Spaß. Alles ist locker und lustig. In einer Dating-Community will man das nicht, man könnte ja für schwul gehalten werden. Da würgt ein Kerl lieber mal einem anderen Kerl wegen einer ungeschickten Bemerkung, einem misslungenen Witz oder einfach nur so gern eins rein. Tja, souverän und selbstbewusst wirkt so ein Verhalten garantiert nicht. Frauen merken, wenn es jemand nötig hat, sich groß zu fühlen, indem er versucht, andere kleinzuhalten.

      Die Chance auf keinen Erfolg liegen bei 80 Prozent.

      Die Alternative:

      Man sollte andere Kerle nicht als Konkurrenten betrachten. Bei Frauen nennt man so etwas bekanntlich »Stutenbissigkeit«. Auf Datingseiten können Kerle da auch ganz schön zänkisch und herablassend sein. Doch das wirkt übel, ganz übel. Männer sollten lieber Spaß mit anderen haben, z. B. im Chat, und Frauen in das Gespräch einbeziehen. Und wenn ein Kerl sich dann irgendwann ganz einer Frau widmet, dann wird meist was draus.

      8. Nice Guy oder Bad Boy?

      Auf einer Datingseite schlüpft man rasch mal in die Rolle einer anderen Person. Man ist dann irgendwer oder irgendwas, nur nicht man selbst. Für eine Nacht voller Seligkeit lässt sich das schon durchhalten. Außerdem, was soll der Quatsch mit authentisch sein? Hier wollen doch alle nur Sex und den bekommt ein Kerl, der so cool ist wie Justin Timberlake oder lockere Sprüche raushaut wie Joko Winterscheid oder Jan Böhmermann. Wer will schon einen schüchternen Mann von nebenan, denkt der Möchtegern-Macho und zieht das Superman-T-Shirt über seine Persönlichkeit.

      Die Chance auf keinen Erfolg erhöht man damit auf 92 Prozent.

      Die Alternative:

      Keiner ist immer derselbe. Mal ist man lustig, mal enthusiastisch, mal nachdenklich, mal aktiv, dann wieder unlustig und faul wie ein Sack. So geht es allen. Deshalb muss man anderen auch nichts vorspielen. Man stelle sich nur mal vor, deine Traumfrau mag genau so einen normalen Kerl, wie du bist. Aber leider warst du gerade bei ihr auf einem anderen Trip, wolltest so heiß und locker wie Elyas M’Barek rüberkommen. So ein Pech aber auch. Also, authentisch sein! Hauptsache, man fühlt sich selbst gut.

      9. Möglichst viele Frauen mit Nachrichten fluten – eine wird schon anbeißen

      Viele Männer – fast alle – haben einen Standard-Anbaggertext und den verschicken sie so oft es geht an alles, was weiblich ist. Ist doch egal, was die Frau im Profil stehen hat. Wird schon passen. So ein Viel-Versender weiß natürlich, dass Frauen sehr viele Nachrichten bekommen. Na und? Dafür haben diese cleveren Bürschlein vorgesorgt und den Satz eingefügt: »Ich bin anders als andere Männer.« Wirklich total raffiniert und sehr originell, denn Nachrichten, die genau mit diesem Satz beginnen, bekommen Frauen nur so ungefähr 150.000-mal am Tag.

      Die Chance auf keinen Erfolg liegt somit bei 95 Prozent.

      Die Alternative:

      Frauen auch mal kommen lassen. Wie denn? Hier ein Beispiel, wie man das erreichen kann: Du interessierst dich für eine bestimmte Frau? Okay, du speicherst sie als Favorit. (Das merkt sie nicht und du siehst dadurch immer, wenn sie online ist.) Sie sieht, dass du auf ihrem Profil warst. Aber du schreibst sie nicht an (denn das tun auf Datingseiten sehr, sehr viele Männer. Ne, ne, sie soll die Initiative übernehmen. Aber wie bekommt man das hin? 1. Ein gutes Bild ins eigene Profil laden! 2. Interessanten Profiltext schreiben, nicht zu lang, nicht zu kurz, etwas Lockeres über dich selbst. 3. Wenn es einen Chat oder ein Forum gibt, taucht man da mal auf, schreibt hin und wieder einen Kommentar (da wird nämlich jedes Mal das eigene Vorschaubild gezeigt … und nur alle paar Tage, also nicht so oft, geht man auf ihr Profil – immer ohne eine Nachricht zu hinterlassen. So wird die Lady neugierig … Und irgendwann stattet sie einen Gegenbesuch ab. Erst dann ist der richtige Moment gekommen, um aktiv zu werden: Du kannst ihr nun ein »Hallo …« mit einem lustigen Spruch schicken. Aber nun bitte nicht alles wieder versauen, indem man ein plumpes Kompliment raushaut wie: »Hey, Baby, du bist die schönste Frau unter der Sonne« Mehr gute Tipps für erfolgreiche Nachrichten haben wir in diesem Kapitel zusammengefasst: Warum mit der ersten Nachricht schon alles vorbei sein kann.

      10. Ungeduldig sein, ungepflegt und unhöflich – also kein Weichei

      Sie antwortet nicht sofort? Frechheit! Die hat gefälligst sofort bereit zu sein. Wir sind hier schließlich auf einer Datingseite, also muss sofort ins Bett gesprungen werden! Langes Rumeiern, Schreiben, Chatten, Flirten ist doch nur was für impotente Spinner. Die Alte soll nehmen, was sie kriegen kann. Mich! Das ist Ehre genug!

      Mit dieser Haltung liegt die Chance auf keinen Erfolg bei ungefähr 99,9 Prozent.

      Die Alternative:

      »Wer vögeln will, muss freundlich sein« – dieses Motto ist zeitlos und passt irgendwie immer. Aber nicht nur freundlich, auch geduldig, authentisch, ehrlich, lustig und optimistisch. Doch das hatten wir ja alles schon oben.

      Fazit

      Letztendlich muss jeder Mann selbst ausprobieren, wie es ihm gelingt, die Frau seiner Wünsche in die Arme schließen zu können. Vielleicht können diese Denkanstöße helfen, den einen oder anderen Fehler zu vermeiden. Wir erinnern noch mal an den Anfangsabsatz: Sollte es nicht klappen, bitte nicht die Schuld immer auf andere schieben, auf dieses oder jenes, sondern versuchen zu erkennen, wie man es selbst besser machen kann.

       Nützliche Tipps für ein optimales Profil– Lass mal stecken, Mann!

      Männer sind wie Krokodile.

      Sie wollen ständig gefüttert werden

      und die ganze Kraft steckt im Schwanz.

      (Kim Wilde)

      Unglaublich viele Männer zeigen in ihren Profilen ganz ungeniert ihren Penis, am liebsten voller Stolz als ausgefahrene Latte. Sie verstehen überhaupt nicht, dass die überwältigende Mehrheit der Frauen nach so einem Lady-Lattenknallerbild keine Lust darauf hat, sich ein Männerprofil näher anzuschauen. Jedenfalls ist das nicht nur unsere Erfahrung, sondern auch ein Ergebnis vieler, eigentlich aller, internationalen wissenschaftlichen Studien zum Thema Profilbilder auf Datingseiten. Frauen werden offensichtlich auf der ganzen Welt eher davon abgeschreckt, als Interesse zu zeigen. Warum denken trotzdem immer noch so viele Männer, dass diese Sorte Bilder als Profilbild bei den Frauen gut ankommt? Am besten noch mit dem Text: »Das erwartet dich!«

      Dafür gibt es eine sehr simple Erklärung: Männer schließen von sich auf andere! Ja, wirklich. Denn Nacktbilder von Frauen sind für Männer mit das heißeste erotische Instrument, um so richtig in Fahrt zu kommen. Sie gehen deshalb wie selbstverständlich davon aus, dass ihr Penisbild bei Frauen einen ebenso heftigen Sturm der Erregung auslöst, wie es das Bild einer weiblichen Brust, eines Pos oder einer Muschi bei ihnen schafft.

      Mit Penisbildern lockt ein Mann also keine Frauen an, sondern verschreckt sie. Homosexuelle Männer werden durch Penisbilder wiederum erregt. Heteromänner sollten sich also nicht darüber beschweren, wenn sie durch ihre Penisbilder im Profil das eigene Geschlecht horny machen.

      Frauen ticken nun mal anders! Was aber nicht heißt, dass sie grundsätzlich desinteressierter am Sex sind. Nein, das stimmt ganz und gar nicht. Doch man muss sie mit anderen Mitteln überzeugen. Der Unterschied lässt sich auf die Formel bringen: Männer wollen Bilder sehen, Frauen Geschichten lesen. Deswegen kaufen Männer beispielsweise Pornohefte und Frauen die Ausgaben der Klatschpresse. Also die Zeitschriften, die jede Woche erneut und in Riesenauflagen


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