Die Sex-Flüsterer - verraten die Geheimnisse des Online-Datings - Das unentbehrliche Erotik-Handbuch. Steffen Hafenmayer

Die Sex-Flüsterer - verraten die Geheimnisse des Online-Datings - Das unentbehrliche Erotik-Handbuch - Steffen Hafenmayer


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Gestaltung eines Profils auf Datingseiten? Na, das ist ziemlich logisch: Männer wollen in Profilen viel nackte Haut sehen, Frauen möchten mehr über den Menschen erfahren, also im Profil etwas über den Mann lesen.

      Für die Profilfotoauswahl bedeutet das: Männer, die Männer suchen, können mit ihrem Schwanz wedeln und werden Erfolg haben. Männer, die Frauen suchen, haben deutlich mehr Erfolg, wenn sie sich auf dem Profil mit Ganzkörperfotos oder mit einem lächelndem Gesichtsbild präsentieren.

      Findet eine Frau den Mann, der sich ihnen auf einem guten Bild präsentiert, interessant und wird neugierig auf ihn, ist schon mal viel erreicht. Eigentlich alles, was man mit einem Bild erreichen kann. Sie geht einen Schritt weiter und schaut sich den Profiltext an. Wenn der Mann da etwas stehen hat (also wer da einen guten Profiltext stehen hat), der hat schon mal allerbeste Chancen, von ihr kontaktiert zu werden und – ja, ja, auch irgendwann nach seinem »Werkzeug« fürs Bett gefragt zu werden. Unwichtig ist das beste Stück des Mannes den Damen ja nun nicht, sie wollen es nur nicht aufgedrängt bekommen.

      Frauen sind erst kontaktbereit, wenn der Gesamttyp ihnen sympathisch ist, also wenn die berühmte »Chemie« stimmt.

      Damit ist eigentlich das Wichtigste über Fotos auf Datingseiten gesagt. Man könnte nun zum nächsten Punkt, dem Profiltext übergehen. Aber da Fotos ganz entscheidend für den Erfolg auf Onlineportalen sind und wir Menschen gern gucken, streuen wir hier noch ein paar wissenschaftliche Fakten ein, denn die Sexualforschung hat sich intensiv mit Fotos auf Datingseiten beschäftigt.

      Da heißt es beispielsweise, unsere unbewusste sexuelle Prägung entscheide bei der Partnerwahl mit. Also gucken wir mal auf das Unterbewusstsein der Männer und was sie (neben Brust und Po) an Frauenfotos gut finden. Wer hätte beispielsweise gedacht, dass Frauen für Männer interessanter werden, wenn sie sich per Selfie präsentieren und diese Selfies auch noch innen, also in der Wohnung, aufgenommen sind. Warum denn das? Damit signalisiert eine Frau dem Mann Eigenschaften wie Häuslichkeit, Gemütlichkeit und durch das Selfie, dass sie allein, also frei ist. Hört sich vielleicht ein bisschen chauvinistisch an. Aber lassen wir es als wissenschaftliches Forschungsergebnis mal so stehen.

      Und worauf achten Frauen bei Männerbildern? Ein Männerbild sollte im besten Fall in freier Natur aufgenommen sein. Es sollte kein Selfie sein. Warum? So werden diverse unbewusste, aber wichtige Botschaften vermittelt: Outdoorfotos signalisieren, dass der Mann aktiv und energievoll im Leben steht und sich in der »weiten Welt« aufhält. (Der Mann in der Natur wird damit instinktiv als urzeitlicher Jäger und Sammler, also als »Versorger« von Frauen wahrgenommen.) Männer ohne Selfie haben mehr Erfolg. Warum denn das nun wieder? Es zeigt, dass er zumindest einen Freund hat, der ihn begleitet (und das Foto geschossen hat). Frauen finden es offenbar gut, wenn der Mann damit – unbewusst – zeigt, dass er beliebt ist und »Helfer« hat.

      Interessant ist, dass Männer, die Ganzkörperbilder von sich posten, bis zu 200 Prozent mehr Chancen haben, eine Antwort zu bekommen als diejenigen, die nur kleinere Ausschnitte von ihrer Person zeigen. Ein Ganzkörperbild (ob angezogen oder halb nackt) erlaubt eine vollständige Sicht auf die Persönlichkeit. Und besonders Frauen sind nun mal daran interessiert, ihr Gegenüber in seiner Ganzheit wahrzunehmen.

      Was ist noch zu beachten?

      • Gruppenfotos sind nach Meinung der Wissenschaftler schlecht. Warum? Fotos mit Freunden erzeugen irgendwie keine Intimität für den Betrachter.

      • Auf die Bildhintergründe achten! Wissenschaftliche Tests zeigen, dass Personen inmitten einer chaotisch unaufgeräumten Wohnung nicht als attraktiv wahrgenommen werden. Vor einer hässlichen Betonwand ebenfalls nicht.

      • Wer mit Tieren posiert, kommt weniger gut an. Wissenschaftler haben bei vielen Tausend internationalen Testprofilen festgestellt, dass diese Profile weniger erfolgreich sind. Also ganz klar: Frauen und Männer, die mit Hundi oder Miezi posieren, werden als nicht besonders attraktiv eingeschätzt. Vielleicht, weil auf Datingseiten der Mensch im Mittelpunkt steht – auch und besonders auf den Fotos.

      • Ein Adonis, also ein Mann, der sich beispielsweise mit Waschbrettbauch oben ohne zeigt, ist ohne Zweifel attraktiv – jedenfalls besonders für andere Männer. Aber oft nicht so sehr für Frauen, die mehr als nur ein One-Night-Stand suchen. Frauen reagieren auf Sixpacks meist eher skeptisch, da so ein Bild zeigt, dass ein Mann sich sehr intensiv mit sich selbst beschäftigt und damit – so fürchten Frauen – wahrscheinlich viel zu wenig Interesse, Zeit und Lust hat, sich um eine Partnerin zu kümmern. Aber für eine Nacht voller Seligkeit tut so ein attraktiver Mann bestimmt mal gut.

      • Fotos beim Sport stoßen hingegen meist auf großes Interesse. Ja klar, damit wird Energie, Körperbewusstsein, Gesundheit, Fitness, Lebensfreude, Happyness, und Lifestyle signalisiert.

      • Fotos, auf denen man nicht erkannt werden will, sind besser als keine Fotos. Aber etwas vom eigenen Typus muss erkennbar sein. Also ob jemand eher ein Rubenstyp ist, ein Sportler oder ein Couch-Potato. Ehrlichkeit ist da schon wichtig, denn für jeden Topf findet sich ein Deckel. Der passt aber nur, wenn man authentisch ist.

      Wer mag, kann diese Tipps ausprobieren und testen, ob er damit mehr Erfolg auf Datingseiten hat. Eigentlich kann man das garantieren. Denn eins liegt auf der Hand: Profile ohne Bilder bieten nur sehr, sehr geringe Chancen, einen netten, passenden Menschen real auf einer Datingseite kennenzulernen. Bildlose Profile sind so, als würde man mit einer Tüte auf dem Kopf in einer Bar stehen und sagen: »Du musst mich so nehmen, wie ich bin. Also lass dich überraschen.«

      Man braucht sich nicht wundern, wenn die, die sich offen präsentieren – in einer Bar oder auf einer Datingseite – viel mehr Erfolg haben.

      Ebenso schwer werden es alle Männer haben, die mit offener Hose und herausragendem Schwanz an der Theke stehen. Das bringt möglicherweise viele Sexdates in Gay-Bars ein, aber eher weniger bis keine mit Frauen.

      So, nun haben wir aber fast schon zu viel über Fotos gesprochen. (Das Thema wird auch im Kapitel über mehr Erfolg bei Nachrichten erörtert.) Nun gucken wir uns noch etwas intensiver an, was erfolgreiche Profiltexte ausmacht.

      In einem guten Profiltext von Männern mit der Zielgruppe Frauen können und sollten Männer ruhig dezent auf ihre erotische Erfahrung hinweisen. Bitte nicht protzen oder gar den Casanova vorspielen. Aber ein Text wie beispielsweise: »Ich habe eine Beziehung hinter mir. Jetzt bin ich frei und kann mir viele schöne Dinge vorstellen«, kommt bei Frauen gut an, und zwar aus zwei Gründen: Erstens zeigt der Mann damit, dass er nicht unerfahren ist, und zweitens mögen es Frauen, wenn sie lesen, dass ein Mann Single ist, sich getrennt hat oder geschieden ist. Das steigert die Kontaktchancen deutlich. Was aber nicht bedeuten soll, dass man seinen realen Partner verleugnet. Schön ehrlich bleiben, bitte!

      Gute Profiltexte für Frauen, die einen tollen Mann finden wollen, sollten einen anderen Schwerpunkt haben.

      Männer bevorzugen eher die »unbeschriebenen Blätter«, also Frauen, die nicht sofort mit ihren vielfältigen erotischen Erfahrungen oder mit diversen Ex-Liebhabern auftrumpfen. So etwas wollen die meisten Männer nicht unter die Nase gehalten bekommen. Jedenfalls dann nicht, wenn man mehr als einen One-Night-Stand sucht.

      Die Textlänge ist übrigens nicht unwichtig. Wortreiche Profiltexte haben weniger Chancen als kurz gefasste. Ungefähr 150 bis maximal 200 Wörter sind absolut ausreichend. Also das Profil nicht zu knapp und nicht zu ausufernd betexten.

      Beschreibe dich selbstbewusst, aber schneide nicht auf. Wer sich selbstbewusst beschreibt, bekommt fast 25 Prozent mehr Nachrichten als jemand, der in seiner Selbstbeschreibung entweder sehr zurückhaltend ist oder als Angeber wahrgenommen wird.

      Aggressive Texte (»hier sind doch nur Spinner«) oder selbstmitleidige Ergüsse (»mich mag niemand«) kommen überhaupt nicht gut an, wie Wissenschaftler festgestellt haben. Aber nicht nur die. Jeder von uns macht doch die Erfahrung, dass im täglichen Leben aggressive Menschen und Leute, die schlecht drauf sind oder in Selbstmitleid zerfließen, nicht unbedingt unsere Wunschpartner sind. Warum sollte das online anders sein?

      Lustige und fröhliche Smileys bringen hingegen ungeahnte Zustimmung. So können die kleinen, aber netten Stimmungsmacher ein Profil sympathisch wirken


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