Time of Lust | Band 1 | Gefährliche Liebe | Roman. Megan Parker

Time of Lust | Band 1 | Gefährliche Liebe | Roman - Megan Parker


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und streichelte über mein Gesicht.

      Sofort beschleunigte mein Herz den Rhythmus.

      »Wie war dein Tag?«, wollte er wissen und ich war erleichtert, dass er mit mir sprach. Fast hatte ich gedacht, er hätte ähnlich fesselnde Absichten wie am Abend zuvor.

      »Danke ... sehr schön«, entgegnete ich leicht eingeschüchtert.

      Santiago zog mich kurz hoch und half mir aus dem Nachthemd. Er wollte mich nackt vor sich liegen haben. Zärtlich streichelte er über meine Brüste ...

      »Hast du mich vermisst?«, fragte er melancholisch.

      Mein Atem wurde tiefer und ich lächelte verlegen. »Ja.«

      Dann hauchte er mir einen samtweichen Kuss auf die Lippen, stand auf, wich einen Schritt zurück und gab Damian das verhasste Tuch aus seinem Bademantel.

      Mir schauderte ... Ich fuhr mir in die Haare und krallte nervös meine Fingernägel in die Kopfhaut. Damian setzte sich zu mir und stützte einen Arm über mich. Bereits sein Anblick machte mir Angst. Sein schwarzes, viel zu enges T-Shirt spannte sich um seine kräftigen Muskeln. Der schmale senkrechte Bart unter seinem Mund und die exakte schwarze borstige Linie, die seinen Unterkiefer einrahmte, ließen sein Gesicht kantig und hart erscheinen. Damians lange Haare reichten fast bis zur Taille, wo eine mystische, silberne Schnalle an seinem breiten Ledergürtel auffällig glänzte.

      Schon jetzt bekam ich kaum noch Luft ... Jeder Atemzug dehnte meinen Brustkorb so sehr, dass man die einzelnen Rippen erkennen konnte. Ich erschrak, als er seine Hand auf mich legte. Er streichelte damit über meinen gesamten Körper. Aufmerksam folgten seine Augen den Fingern auf meiner nackten Haut. Ich zitterte ... sah hilfesuchend zu Santiago ... wagte jedoch nicht, mich zu wehren. Nachdem er sich ausreichend an meiner Angst ergötzt hatte, drehte er mich zur Seite und bog mir die Arme auf den Rücken. Ich fühlte das Tuch über meinen Körper fliegen und wesentlich schneller als Santiago hatte er mit nur wenigen Handgriffen meine Arme und Beine bewegungsunfähig gemacht. Zum Schluss legte er den Schal um meinen Hals und zog ihn straff nach hinten zu einem letzten Knoten im Rücken.

      Seine flache Hand breitete sich auf meinem Gesicht aus und ich begann hektisch zu keuchen. Immer kürzer wurden meine Atemzüge, ich versuchte, so viel wie möglich einzuatmen, als könnte ich so die nächsten Minuten leichter überstehen. Damian legte seine zweite Hand an meinen Hinterkopf und wartete kurz ... aber ich konnte mich nicht beruhigen. Bestimmt sah er meinen innerlichen Kampf, denn seine Worte klangen einfühlsam. »Atme tief aus!«

      Ich seufzte verzweifelt. Dann blickte ich in seine erbarmungslosen dunklen Augen und fand keine andere Möglichkeit, als ihm zu gehorchen. Noch drei- oder viermal holte ich Luft, bevor ich mich überwinden konnte, all den wertvollen Sauerstoff freiwillig aus meinem Körper entweichen zu lassen, mein Zwerchfell zog sich zusammen und der letzte tonlose Hauch floss über meine Lippen. Im selben Moment verschloss seine Hand mein Gesicht. Diesmal dauerte es nicht so lange und meine Hüften und Beine begannen sich zu winden, jeder Muskel meines Körpers spannte sich an, ich hörte das Material des schwarzen Schals brechen, jedoch er löste sich nicht auf. Mein Bauch krümmte sich, als müsste ich mich aufsetzen, aber Damians Hand drückte mich so fest nieder, dass ich keinen Zentimeter dagegen ankam. Santiago verschwand aus meinem Blickfeld. Der Schmerz in meiner Brust brannte, rund um mich drehte sich der Raum. Plötzlich berührten mich Santiagos Hände von der Seite. Er hatte sich ausgezogen und neben mich gelegt. Im selben Moment gab Damian mein Gesicht frei.

      Meine Lunge kreischte förmlich nach Luft. Santiago drückte meinen Brustkorb ganz fest an sich, als wollte er meine Atemzüge in seinem Körper spüren. Ich hörte ihn erregt stöhnen, während Damian hinter meinem Rücken alle Knoten löste und danach das Zimmer verließ. Noch immer keuchte ich und Santiagos Mund gierte nach meinen Lippen. Etwas weiter unten spürte ich seine mächtige Erektion, wie sie mich an den Schenkeln berührte. Dann legte er sich auf mich und drang in mich ein, tief und fest. Er stützte sich auf seine Ellenbogen und beobachtete, wie mein Körper in heftigen Wellenbewegungen gestoßen wurde. Ich war glücklich, ihn in mir fühlen zu dürfen, und es tat auch nicht mehr so weh, wie am Tag zuvor. Seine heißen Lippen streichelten über meinen Hals, zu meinen Wangen und Ohren ... bis er mich wieder auf den Mund küsste. Ich wollte ihn so gern mit meinen Händen berühren, mich an ihm festhalten, die nackte Haut an seinem Rücken spüren ... aber ich konnte mich beherrschen und behielt sie freiwillig über meinem Kopf. Die Erregung in meinem ganzen Körper stieg, jede Bewegung von ihm löste ein kleines Feuerwerk in mir aus. Ich versuchte, mein Stöhnen zu unterdrücken, um ihn nicht zu irritieren. Am Ende begann er wieder am ganzen Körper zu zittern, all seine Muskeln wurden steinhart. Ich hatte sogar den Eindruck, dass sein Schwanz noch ein wenig härter und größer wurde, bevor er in mir zart explodierte und mich mit Glücksgefühlen überschüttete.

      Diesmal blieb er die ganze Nacht bei mir. In der Morgendämmerung konnte ich ihn zum ersten Mal heimlich in Ruhe betrachten. Sein Gesicht sah so friedlich aus, wenn er schlief. Ich legte mich ganz dicht zu ihm und meine Hand war kurz davor, seine Wange zu berühren ... aber mein Respekt vor ihm ließ es nicht zu. Vermutlich durfte ich nicht mal ohne sein Wissen aus dieser Nähe in sein makelloses Gesicht sehen. Also beschloss ich, mein Glück nicht weiter herauszufordern und mich ins Bad zu stehlen, bevor er erwachen könnte.

      ***

      Als ich nach einer halben Stunde zurückkehrte, war mein Bett bereits leer.

      In meinem Kleiderschrank befanden sich seit meiner Ankunft eine ganze Reihe fremder Sachen. Schuhe ... nein, nicht einfach Schuhe ... sondern die edelsten High Heels, Designerkleider, bezaubernde Dessous, Blusen, romantische Strandkleidung, Hüte, Tücher ... einfach alles. Nach längerer Betrachtung fiel mir jedoch etwas Eigenartiges auf. Manche Kleidungsstücke wiederholten sich ... und zwar nicht ein Mal, sondern gleich sechs Mal. Sechs gleiche Spitzennachthemdchen, jeweils sechs identische Bikinis in jedem erdenklichen Design, sechs pastellfarbige kurze Kleider und so weiter ... als wäre er auf Mengenrabatt angewiesen. Und es gestaltete sich richtig schwierig, etwas auszusuchen, das nicht ganz so overdressed wirkte.

      Wenig später verließ ich mein Zimmer und hörte plötzlich ein leises Summen vom Ende des Flurs. Die Holzvertäfelung öffnete sich und Damian stieg aus einem Aufzug, den ich bis jetzt noch nicht bemerkt hatte. Bei geschlossenen Schiebetüren verschmolzen die Fronten zu einer Linie und es gab keine Druckknöpfe oder Lichter, die auf einen Fahrstuhl hingewiesen hätten.

      Als ich Damian erblickte, blieb ich erschrocken mit dem Rücken an meiner Tür stehen und griff mir reflexartig an den Hals. Mit ernster Miene kam er direkt auf mich zu, bis er schließlich vor mir stand.

      »Guten Morgen«, hauchte ich tonlos und auch das Lächeln auf meinen Lippen wollte mir nicht so richtig gelingen.

      »Lass das mit der Hand an deinem Hals, das ist lächerlich!«, tadelte er mich.

      Ich verschränkte die Arme vor meinem Körper. »Hast du Santiago gesehen?«

      »Ja, er ist oben schwimmen. Wir frühstücken heute auf der Terrasse.« Damian warf einen langen Blick auf sein Handy ... »Er möchte dich sehen. Zieh einen Bikini an! Ich muss nur schnell etwas aus dem Badezimmer holen, dann nehme ich dich mit nach oben.«

      ***

      Kaum war ich umgezogen, wartete er auch schon vor der Tür auf mich. Artig ging ich neben ihm her und machte mir Gedanken über die Steuerung des Aufzugs, die offensichtlich über das Handy funktionierte. Allein mit Damian auf so kleinem Raum war mir unheimlich ... Erst im Lift im großen Spiegel fiel mir auf, wie zierlich ich neben ihm wirkte. Als er bemerkte, wie ich mit verschränkten Armen einen Schritt zurücktrat und ihn misstrauisch ansah, stoppte er den Lift. »Hast du Angst vor mir?«, fragte er.

      Verdammt, das hatte ich jetzt gebraucht. Ich lächelte verlegen und antwortete ehrlich. »Ja.«

      Er nickte. Sekunden vergingen. Ich überlegte ... Würde er mich jetzt anfallen, erwürgen oder ersticken?

      Doch dann beruhigte er mich: »Keine Sorge, ich habe derzeit keine Anweisung, die dich betrifft.«

      Der Lift fuhr weiter und ich war richtig froh, als sich die Türen wieder öffneten. Diesmal an der


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