Psych. Anpassungsreaktionen von Kindern und Jugendlichen bei chronischen körperlichen Erkrankungen. Manfred Vogt

Psych. Anpassungsreaktionen von Kindern und Jugendlichen bei chronischen körperlichen Erkrankungen - Manfred Vogt


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und therapeutische Narrative: Modell dynamischer Anpassungsleistungen bei chronischen körperlichen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter

       4.1Theoretische Zugänge

       4.2Dynamische Anpassungsleistungen: Wechsel von Verarbeiten und Bearbeiten

       4.2.1Krankheitsverarbeitung

       4.2.2Krankheitsbearbeitung

       4.2.3Dynamik der Anpassungsleistungen

       4.2.4Was ist erfolgreiches Bewältigen?

       4.3Phasen im Krankheitsverlauf

       4.3.1Vor der Diagnose

       4.3.2Diagnose

       4.3.3Medizinische Behandlung

       4.3.4Restabilisieren und Normalisieren

       4.3.5Höhen und Tiefen der Krankheit

       4.3.6Terminale Phase

       4.3.7Postterminale Phase

       4.3.8Fallbeispiel: Möglichkeiten der systemisch-lösungsfokussierten Intervention zu bedeutungsvollen Zeitpunkten (Kairos) im Erkrankungsverlauf (Chronos)

       Schlussbemerkungen

       Die Krankheitswirklichkeit der Betroffenen

       Das Modell dynamischer Anpassungsleistungen an chronische körperliche Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter und Auswahl passender Interventionen

       Die konstruktiven Narrative als Resultate der Bewältigung

       Pragmatischer Behandlungsansatz

       Danksagung

       Literatur

       Verzeichnis der Abbildungen

       Über die Autoren

       Vorwort der Herausgeber

      Ursprünglich ein querdenkendes Außenseiterkonzept, hat sich der systemische Ansatz heute in vielen Bereichen der Therapie und der Beratung theoretisch wie praktisch etabliert. Auch Vertreter anderer Schulen bereichert er mittlerweile in ihrer Arbeit. Die Etablierung eines Paradigmas birgt für dieses selbst aber auch Risiken, weil sie stets mit der Verfestigung von Denk- und Handlungsgewohnheiten einhergeht. Die Reihe Störungen systemisch behandeln stellt sich vor diesem Hintergrund zwei Herausforderungen: Nichtsystemischen Behandlern und Vertretern anderer Therapierichtungen soll sie komprimiert und praxisorientiert vorstellen, was die systemische Welt im Hinblick auf bestimmte Störungsbilder zu bieten hat. Innerhalb der Systemtherapie steht sie für eine neue Phase im Umgang mit dem Konzept von »Störung« und »Krankheit«.

      Historisch gesehen war einer ersten Phase mit erfolgreichen Konzepten zu Krankheitsbildern wie Schizophrenie, Essstörungen, psychosomatischen Krankheiten und affektiven Störungen eine zweite Phase gefolgt, die geprägt war von einem gezielten Verzicht oder einer definitiven Ablehnung aller Formen störungsspezifischer Codierungen. In jüngerer Zeit wenden sich manche Vertreter der systemischen Welt wieder störungsspezifischen Konzepten und Fragen zu – und werden von anderen dafür deutlich attackiert. Diese neue Welle ist bedingt durch die Anerkennung der Systemtherapie als wissenschaftliches Heilverfahren, durch den Antrag auf deren sozialrechtliche Anerkennung und nicht zuletzt dadurch, dass viele im klinischen Sektor systemisch arbeitende Kollegen täglich gezwungen sind, sich zu störungsspezifischen Konzepten zu positionieren.

      Die systemische Welt hat hierzu einiges anzubieten. Die Reihe Störungen systemisch behandeln will zeigen, dass und wie die Systemtheorie mit traditionellen diagnostischen Kategorien bezeichnete Phänomene ebenso gut und oft besser beschreiben, erklären und mit hoher praktischer Effizienz behandeln kann. Sie verfolgt dabei zwei Ziele: Zum einen soll systemisch arbeitenden Kollegen das große Spektrum theoretisch fundierter und praktikabler systemischer Lösungen für einzelne Störungen zugänglich gemacht werden – ohne das Risiko, die eigene systemische Identität zu verlieren, im besten Fall sogar mit dem Ergebnis einer gestärkten systemischen Identität. Gleichzeitig soll nicht-systemischen Behandlern und Vertretern anderer Schulen das umfangreiche systemische Material an Erklärungen, Behandlungskonzepten und praktischen Tools zu verschiedenen Störungsbildern auf kompakte und nachvollziehbare Weise vermittelt werden.

      Verlag, Herausgeber und Autoren bemühen sich, einerseits eine für alle Bände gleiche Gliederung einzuhalten und andererseits kreativen systemischen Querdenkern die Freiheit des Gestaltens zu lassen.

      An die Stelle der Abgrenzung und der Konkurrenz zwischen den verschiedenen Therapieschulen ist heute der Austausch zwischen ihnen getreten. Die Reihe »Störungen systemisch behandeln« versteht sich als ein Beitrag zu diesem Dialog.

       Dr. Hans Lieb, Dr. Wilhelm Rotthaus

       Vorwort

      Chronische körperliche Krankheiten im Kindes- und Jugendalter sind weitverbreitet. Nach dem repräsentativen Kinder- und Jugendsurvey (Neuhaus, Poethko-Müller u. Kikas Study Group 2014) leiden circa 16 Prozent der Kinder und Jugendlichen (Altersbereich 0–17 Jahre) unter derartigen Gesundheitsproblemen, die für die Betroffenen selbst und ihre Familien eine außerordentliche Belastung darstellen.

      Das vorliegende Buch bietet einen fundierten und kompakten Überblick über die wichtigsten chronischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter mit den resultierenden Veränderungen im Familiensystem und den damit verbundenen psychosozialen Folgen. Die Autoren zeigen, welche Herausforderungen und komplex-dynamischen Anpassungsleistungen die betroffenen Kinder und Jugendlichen mit ihren Familien in den einzelnen Krankheitsphasen bewältigen müssen. Im Vergleich mit anderen psychotherapeutischen Behandlungsansätzen führen die Autoren therapieschulenübergreifend den aktuellen theoretischen Kenntnisstand aus einer systemisch-ressourcenorientierten und familientherapeutischen Perspektive zusammen. In theoretischen, konzeptionellen und methodischen Arbeitsräumen skizzieren sie die jüngsten Entwicklungen aus der systemisch-lösungsfokussierten therapeutischen Praxis. Unabhängig vom Ausbildungshintergrund regt das Buch zum Perspektivwechsel in der Betrachtung verschiedener psychischer, somatischer und interaktioneller klinischer Themen an. Die praxisnahen Fallbeispiele aus der Arbeit mit den Betroffenen liefern anschauliche Einblicke in die therapeutischen Prozesse und Interventionsmöglichkeiten und bieten eine kreative, fantasievolle und inspirierende Grundlage für alle, die in diesem Bereich tätig sind und sich Anregungen


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