Der Bergpfarrer Paket 1 – Heimatroman. Toni Waidacher
tion>
Inhalt
Vronis Sehnsucht nach der Heimat
Wohin das Schicksal dich trägt
Der Reiterhof – ein Abenteuer?
Doppeltes Glück in St. Johann?
Neues Glück auf dem Sternbergerhof?
Lebensgefahr für Pfarrer Trenker
Kann das Glück so einfach sein?
Ich kann doch nur einen lieben!
Ich glaube dir kein Wort mehr!
Ein liebendes Herz kennt keine Lüge
Der Liebe wegen nach St. Johann
Der Tag, an dem ich zu dir fand
Ich klage Sie an, Sebastian Tren!
Die Kirchturmspitze von St. Johann lag noch im Dunst des frühen Nebels, und die Menschen in dem idyllischen Bergdorf schliefen den Schlaf des Gerechten.
Nur ein Mann war in dieser Herrgottsfrühe schon unterwegs. Der sauber geharkte Kies knirschte unter den Schritten seiner Wanderstiefel, als er über den Weg zum Kirchenportal ging. Rechts und links wurde der Weg von einer niedrigen Buchsbaumhecke begrenzt, dahinter lag ein sorgfältig gemähter Rasen, der bis zu den Blumenrabatten vor der weißen Kirchenmauer reichte.
Der Mann schloß die Kirchentür auf und trat in das kühle Gotteshaus ein. Seinen Hut und den Rucksack, den er in der Hand getragen hatte, legte er am Eingang ab. Drinnen war es noch nicht richtig hell, lediglich ein paar Strahlen der eben aufgehenden Sonne warfen ihr Licht durch die hohen Fenster. Staubpartikel tanzten darin.
Der frühe Besucher in Wanderkleidung durchschritt das Kirchenschiff, kniete vor dem Altar und schlug das Kreuz. Einen Moment verharrte er im stummen Gebet, dann stand er auf und wandte sich der Sakristei zu, einem Raum, in dem alte Kirchenbücher aufbewahrt wurden, aber auch Meßgewänder, Kerzen und andere Dinge. Dort drinnen wurde der Gottesdienst vorbereitet.
Der Blick des Mannes fiel auf ein Gemälde, das unter dem Bogengang vor der Sakristei hing. Es hieß ›Gethsemane‹ und zeigte Christus, im Gebet versunken, am Abend vor der Kreuzigung. Nachdenklich blieb der Mann stehen – etwas war hier anders als sonst…
Die Madonna! durchfuhr es ihn siedendheiß. Neben dem Gemälde