Mit dem Fahrrad ins Büro. Matthias Dietz

Mit dem Fahrrad ins Büro - Matthias Dietz


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      MATTHIAS

      DIETZ

      MIT DEM

      FAHRRAD

      INS

      BÜRO

       ALLES, WAS FAHRRADPENDLER WISSEN SOLLTEN

       INHALT

       BESSER PENDELN AUF ZWEI RÄDERN

       SCHLÜSSELBAUTEILE DES FAHRRADS

       Hält alles zusammen: der Rahmen

       Bringen die Dinge ins Rollen: Laufräder und Reifen

       Überträgt die Kraft: der Antrieb

       Sorgen für Sicherheit: die Bremsen

       EMPFEHLENSWERTE FAHRRADTYPEN ZUM PENDELN

       Hart im Nehmen: das Mountainbike

       Schnell und schlank: das Rennrad

       Vielseitig begabt: das Trekkingrad

       Modern und schick: das Urban Bike

       Mit Strom: das Pedelec 25

       Mit Extra-Power: das Pedelec 45

       Klein, aber fein: das Faltrad

       Robuster Klassiker: das Hollandrad

       Für Schwertransporte: das Lastenrad

       Auf einen Blick: die Radtypen im Vergleich

       WENN GELD (K)EINE ROLLE SPIELT

       High Budget

       Low Budget

       Finanzen und Verträge

       AUSRÜSTUNG UND ZUBEHÖR

       Zum Anbauen

       Zum Mitnehmen

       Zum Anziehen

       Zum Transportieren

       Zum Sichern

       PFLEGE UND WARTUNG

       Was zwischendurch sinnvoll ist

       Wenn es ernster wird

       Selbst machen oder machen lassen?

       Was alles zusammen kostet

       UNTERSTÜTZUNGS- UND INFORMATIONSANGEBOTE

       BESSER PENDELN AUF ZWEI RÄDERN

      Minus 14 °C und plus 37 °C – das waren in Berlin die Temperaturextreme des Jahres 2018. Und zwar nicht tief in der Nacht oder am Mittag, sondern zu Zeiten, an denen ein Großteil der Beschäftigten zur Arbeit und zurück fährt. Wer mit dem Auto unterwegs ist, nimmt diese Außentemperaturen mit einem Schulterzucken hin, gleichen Heizung und Klimaanlage sie doch zuverlässig aus. Wer hingegen mit dem Fahrrad pendelt, spürt das Wetter und seine Veränderungen unmittelbar am eigenen Körper – seien es Kälte, Hitze, auffrischender Wind oder einsetzender Regen. Obwohl der Arbeitsweg jeden Tag derselbe ist, erleben Radfahrende fast jeden Tag etwas Neues: Ist es im Winter morgens karg, ruhig und dunkel, wird es schon bald heller, grüner und lebendiger. Die frische Luft und die Nähe zur Natur machen wach und heben die Stimmung.

      Dazu trägt auch die körperliche Bewegung bei, die Muskeln, Kreislauf und Gehirn aktiviert und schnell zu Trainingseffekten führt. Das schafft gute Voraussetzungen, um den Arbeitstag zu überstehen, der nicht selten von wenig Bewegung und viel Stress geprägt ist. Gleich nach der Arbeit wartet auf Radfahrende ein kostenloses Workout auf zwei Rädern, während die Kollegen erst im Stau stehen und sich dann im Fitnessstudio abmühen müssen. Das Pendeln wird durch das Fahrrad von einer lästigen Pflicht zu einem aktiven und vielschichtigen Erlebnis, das den Alltag bereichert.

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      Außerdem schont das Radfahren die Umwelt und den Geldbeutel. Fahrräder werden per Muskelkraft bewegt und nicht durch Verbrennungsmotoren. Es entsteht also kein CO2 und kein giftiges Stickstoffdioxid beim Fahren. Selbst bei Pedelecs mit Elektromotor sind der Stromverbrauch und der indirekte CO2-Ausstoß um ein Vielfaches geringer als bei Elektroautos. Die Beschäftigten selbst profitieren beim Radfahren nicht nur von positiven Gesundheitsfolgen, sondern sparen auch Geld. Fahrradpendler müssen weder regelmäßig an der Tankstelle halten und Diesel oder Benzin nachfüllen, noch zahlen sie in der Regel Steuern oder Versicherungsgebühren für ihr Zweirad. Selbst bei hochwertigen Fahrrädern, deren Preis mehrere Tausend Euro beträgt, sind die Ausgaben je Kilometer inklusive Wertverlust, Reparatur und Wartung bei regelmäßiger Nutzung niedriger als beim Auto.

      Trotz all dieser Vorteile ist Deutschland (noch) kein Fahrradland. Der Radverkehrsanteil liegt bei etwa zehn Prozent, viele Wege werden mit anderen Verkehrsmitteln – an erster Stelle mit dem Auto – zurückgelegt. In Großstädten wie Berlin sind es immerhin 15 Prozent, in anderen Ländern wird aber deutlich mehr Fahrrad gefahren. Der Radverkehrsanteil im niederländischen Utrecht beträgt etwa 40 Prozent, im dänischen Kopenhagen sind es fast 50 Prozent.

      Das liegt zu großen Teilen an der Infrastruktur: Breite, kilometerlange und gut beleuchtete Radwege machen es einfach und attraktiv,


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