Die Hexe und die Orks - Lehrjahre | Erotischer Fantasy Roman. Timothy Morgan

Die Hexe und die Orks - Lehrjahre | Erotischer Fantasy Roman - Timothy Morgan


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vor Augen, als die ersten Wogen über sie hereinbrachen, aber nur kurz und viel zu schnell, machte die Lust einem Hunger nach mehr Platz. Anna stand auf und zog Merle von ihren Knien in die Höhe und auf ihr Lager. Sie küsste ihre Freundin tief, drückte sie bestimmt in die Position, in der sie sie haben wollte und legte sich neben sie, eine Hand auf ihrer Scham.

      Merle reagierte sofort und begann ihrerseits, zu stöhnen, aber Anna gab ihr nicht viel Gelegenheit dazu und verschloss ihren Mund mit dem eigenen. Sie konnte sich selbst auf Lippen und Zunge ihrer Freundin schmecken und rieb sie schneller und gezielter. Jetzt konnte sie Merles Hände auf sich spüren, ihren Rücken hinuntergleiten und ihre Hüften liebkosen. Sie ließ zu, dass Merle sie zwischen ihren Beinen streichelte, während sie sie unbarmherzig weiter- und weitertrieb. Anna wusste, wie schwer es Merle fiel, die Beherrschung zu wahren, wenn sie so gestreichelt wurde. Beide waren jetzt an einem Ort jenseits von Spielen und Worten, an einem Ort reiner, animalischer Bedürftigkeit: Merle musste empfangen, und Anna musste geben. Und natürlich erlaubte Merle Anna, dass sie ihr Lust geben durfte, und Anna empfing, indem sie Merle mehr und mehr gab. Ihre Hand war nur noch ein Schemen, und in ihrem Bemühen, nicht zu schreien, entflohen Merle kleine Quiek- und Wimmerlaute. Und nur Sekunden, bevor Merle sich in Wellen der Ekstase verlieren würde, drängte sich Anna plötzlich das Bild auf, wie sie und ihre Freundin, jetzt in diesem Augenblick, wirken mussten: Merle mit weit gespreizten Beinen, glasigen und verdrehten Augen, Anna über ihr kniend, ihre Scham noch glitzernd von ihrem eigenen Höhepunkt, Merle mit einer Hand leicht auf das Lager drückend und mit der anderen wild ihre tiefrot glänzenden Lippen bearbeitend. Und fast gleichzeitig wurde Anna klar, dass es sehr gut möglich war, dass sie jetzt gerade von den Wächtern beobachtet wurden, ihr wurde klar, dass es sehr gut möglich war, dass sie bei jedem ihrer Spiele beobachtet worden waren. Und dieser Gedanke, und die Lust, die er ihr bereitete, war zu stark, als dass sie ihn hätte ausblenden können. Die Gewissheit, dass jeder Beobachter mit nichts als unverhohlener Geilheit hätte zusehen können, ihr hätte zusehen müssen, genügte, um Anna, fast gleichzeitig mit Merle, in hemmungsloser Lust zu versenken.

      Stunden später wachte Anna auf, mitten in der Nacht. Sie musste kurz nach ihrem Höhepunkt eingeschlafen sein. Jemand hatte eine Decke über sie und Merle gebreitet; war es ihre Freundin gewesen oder doch ein ungesehener Zuschauer? Anna lächelte, zog die warme Decke ein wenig höher, kuschelte sich fester an Merle und ließ sich erneut vom Schlaf überkommen.

      ***

      Schließlich, fast vier Wochen, nachdem der Hauptmann Anna gegen ihren Willen Freude am Schmerz beigebracht hatte, betrat er sein Zelt mit einem Bündel Weidenruten in der Hand. Anna hatte ihren Entschluss, ihm diesmal keinen einzigen Laut des Schmerzes zu schenken, nicht vergessen. Im Gegenteil, sie hatte ihn in ihren langen Stunden der Einsamkeit gehärtet, wie ein Schmied einen Stahlbarren härtete.

      »Zieh dich aus«, befahl er. Seine Stimme war rau, seine Bewegungen fahrig.

      Anna gehorchte schweigend. Diesmal würde er sie wohl nicht fesseln.

      »Gut, gut«, kommentierte der Hauptmann ihren Gehorsam abwesend. Eine Hand fuhr nervös über die Ruten in seiner Hand.

      »Jetzt knie dich hin, na los.«

      Auch diesmal gehorchte Anna. Der erste Schlag folgte direkt. Der Schmerz, den das Rutenbündel verursachte, war breiter und nicht so tiefgehend wie der der einzelnen Rute. Anna konzentrierte sich, so nüchtern, wie sie konnte, auf das Gefühl des Schmerzes, nicht auf seinen Effekt. Der zweite Schlag, der dritte Schlag trafen ihr schutzloses Hinterteil. Der flache Schmerz breitete sich aus wie krabbelnde Ameisen. Noch war sie weit von Schreien entfernt. Das Gefühl war, wie sie sich eingestehen musste, auch nicht völlig unangenehm, aber daran wollte sie diesmal nicht einmal denken. Der Hauptmann hatte sie entführt, sich gegen ihren Willen ihres Körpers bemächtigt, hatte sie gezwungen, Freude an seiner perversen Lust zu empfinden. Sie würde ihn damit nicht durchkommen lassen. Schlag vier und fünf trafen sie. Der Schmerz wanderte ein wenig tiefer, mehr nicht. Er konnte sie zwingen, sich ihm auszuliefern, ja, aber er konnte sie nicht zwingen, dass ihr gefiel, was er tat. Schlag sechs, sieben und acht trafen sie. Diesmal war Anna vorbereitet! Außerdem merkte sie deutlich, dass der Hauptmann in einer ganz anderen Stimmung war als bei ihrem letzten Treffen.

      »Na, Anna, gefällt dir das?«, fragte der Hauptmann mit einer merkwürdig kurzatmigen Stimme.

      »Willst du direkt um mehr Schläge betteln, oder muss ich dir erst wieder zeigen, wie genau ich weiß, was dein Körper braucht?«

      Anna schüttelte wortlos den Kopf.

      »Nein? Dann schrei für mich, kleine Anna, schrei!«

      Und damit drosch er gnadenlos auf Anna ein. In Gedanken zählte Anna mit, verglich die Wirkung der einzelnen Schläge miteinander. Das Bündel Weidenruten schmerzte zu Beginn wenig, aber mit jedem Schlag nahm der Schmerz zu. Das Geräusch, merkte sie, war außerdem ein anderes, die Luft zischte leicht, wenn sie durch die Weidenruten fuhr. Bei ihrem Aufprall schlugen die Zweige klappernd gegeneinander. Der Hauptmann sprach erst nach dem siebenunddreißigsten Schlag wieder. Er klang gehetzt und müde.

      »Du willst mich wohl herausfordern, was?! Dir werd ich’s zeigen, du nutzloses Stück! Du bist nichts anderes als Abfall aus Andobas, ein Stück Fleisch, das dein Vater nicht mehr wollte!«

      Jetzt schlug er viel schneller und härter zu. Annas Knie rutschten über den Teppichboden und sie musste, nach einem besonders harten Schlag, die Zähne zusammenbeißen. Aber ihr Entschluss, keinen einzigen Laut von sich zu geben, war stärker als der Schmerz, stärker als die Demütigungen des Hauptmanns, die er wutentbrannt und atemlos von den Schlägen über Anna ausgoss. In Gedanken wiederholte Anna: Er kann mir nur wehtun, wenn ich ihn lasse. Er kann mir nur wehtun, wenn ich ihn lasse. Er kann mir nur wehtun …

      Der Schmerz veränderte sich langsam. Aus dem hellen, roten Brennen wurde mehr und mehr ein dumpfes, violettes Pochen. Etwas in Annas Kopf schien zu zerbrechen und sie fühlte sich … befreit. Der Schmerz war noch immer da, aber er schien weit, weit entfernt zu sein, als sei es nicht Annas Körper, der ihn spürte, sondern der einer Fremden. Anna hatte sich unter Kontrolle, sich selbst und die Welt. Sie beobachtete fasziniert die bunten Muster des Teppichs, auf dem sie kniete, sie ließ ihren Blick über ihre Hände wandern und bemerkte, dass ihre Nagelpflege zu wünschen übrig ließ. Sie lächelte bei dem Gedanken; wie absurd es doch war, sich über ihre Maniküre zu sorgen, während ein gewalttätiger Mann verzweifelt versuchte, sie zum Schreien zu bringen. Sie hob den Blick und studierte die Wandteppiche. Der Hauptmann sagte irgendwas, aber Anna hörte nicht zu. Er kann dir nur wehtun, wenn du ihn lässt. Sie wurde an der Schulter gepackt und gezwungen, dem Hauptmann ins Gesicht zu sehen. Seine Augen glühten vor Hass und Speichel klebte in seinen Mundwinkeln; Annas Lippen blieben versiegelt. Nur ein leichtes Lächeln kräuselte sie, denn sie merkte ganz genau, dass sie gewann. Er stieß sie von sich und sie landete unsanft auf ihrem Rücken. Mit einer Hand packte er ihren Nacken, mit der anderen drosch er auf ihren Po ein. Sie musste kichern. Merkte er denn nicht, dass er verloren hatte? Er zischte etwas von »Respekt beibringen«, riss Anna erneut nach oben und verpasste ihr zwei schallende Ohrfeigen. Sie merkte es kaum, aber ihre Lippen öffneten sich. Der Hauptmann lächelte.

      Aber das, was sich jetzt aus Annas Kehle hervorarbeitete, das, was zunächst wie ein Stöhnen geklungen hatte, war nichts anderes als ein kleines, ein krächzendes … Lachen. Der Hauptmann ließ sie zu Boden fallen, griff sich erneut die Weidenrute und begann, auf ihre Brüste, ihren Bauch und ihre Schenkel einzuschlagen. Es tat weh, das wusste Anna, aber es war ihr gleichgültig. Sie lachte und lachte, denn der so große und mächtige Hauptmann konnte sie, verängstigt, nackt und schwach, wie sie war, nicht besiegen. Was für ein lächerliches Wesen er doch war!

      Trotz des Zorns, der ihn blendete und wieder und wieder auf Anna einschlagen ließ, merkte der Hauptmann, dass er so nicht bekommen würde, was er wollte. Und obwohl Anna die Beleidigungen kaum hatte hören können, die der Hauptmann ihr entgegengeschleudert hatte, hörte sie doch deutlich, was er den Wachen vor seinem Zelt zubellte:

      »Holt mir Merle her!«

      ***

      Kurz darauf wurde eine verschreckte Merle in das Zelt gestoßen. Als sie Anna bemerkte, die zerschunden, nackt


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