Modern Ayuveda. Tasty Katy (Katharina Döricht)
VATA-JAHRESZEIT
Der Herbst ist eine Jahreszeit, die stark vom Vata-Dosha geprägt ist. Dies erkennt man daran, dass dann viel Wind und Kälte vorherrscht. Vata-bedingte Beschwerden nehmen zu dieser Jahreszeit zu, so dass man grundsätzlich darauf achten sollte, Vata-reduzierende Maßnahmen zu ergreifen. Bevorzugte Geschmacksrichtungen zum Vata-Ausgleich: Süß, salzig und sauer.
WAS VATAS BRAUCHEN
Da der Vata-Körper von viel Bewegung, Wind und Unruhe geprägt ist, ist es für diesen Typ umso wichtiger, Rhythmus in den Alltag zu bringen. Dies gilt sowohl für das Verhalten als auch die Ernährung. Liegt eine stark ausgeprägte Vata-Konstitution oder eine Vata-Störung vor, ist es wichtig, regelmäßig warme und gekochte Speisen zu sich zu nehmen. Schwer verdauliche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Kohlgemüse und Rohkost sollten in kleineren Mengen gegessen und mit verdauungsfördernden Gewürzen angereichert werden. Kalte, bittere und scharfe Speisen sollten gemieden werden. Neben der Ernährung ist es für Vata-Menschen sehr wichtig, dass sie genügend Freiraum haben, so dass sie ihre Kreativität und ihre Freude an der Bewegung ausleben können. Gleichzeitig brauchen auch sie Struktur in ihrem Leben: eine feste Morgen- und Abendroutine kann sehr beruhigend auf den ständig umherschwirrenden Vata-Geist wirken.
PITTA
Pitta besteht aus dem Element Feuer. Das Element Feuer bringt viel Wärme und Hitze mit sich – eines der wesentlichen Merkmale von Menschen mit einer Pitta-Konstitution. Feuer verbrennt, zersetzt etwas und bringt damit etwas in Gang. So ist Pitta in jedem Körper für die Verdauung, das Hormonsystem und den Stoffwechsel verantwortlich. Eine Person, die von Natur aus viel Pitta hat, bringt auch viel Wärme und Hitze mit sich. Dies gilt sowohl für den Körper als auch den Geist.
DER PITTA-KÖRPER
Pitta-Menschen haben einen gut ausgeprägten Körperbau mit stark ausgebildeten Muskeln. Generell bauen sie sehr viel schneller Muskelmasse auf als Vatas. Ihr Gewicht ist meistens konstant und sie haben einen sehr starken Stoffwechsel. Die einzelnen Gliedmaßen sind durchschnittlich ausgeprägt, nicht so dünn wie bei Vatas, aber auch nicht so kräftig wie bei Kaphas.
HAUT & HAARE
Pitta-Menschen haben festes Gewebe, die Haare sind eher kräftig und neigen dazu, ölig und leicht fettig zu sein. Rötungen, Pickel und Sommersprossen sind ein Zeichen für Pitta-Typen. Durch die Hitze im Körper entstehen schneller Entzündungen auf der Haut, Akne, Ausschläge und andere Hautirritationen.
VERDAUUNG
Pitta-Typen haben einen guten Stoffwechsel. Ihr Verdauungssystem ist meist sehr unempfindlich und sie haben einen regelmäßigen und weichen Stuhlgang. Bei zu großen Mengen an zu scharfen, heißen Mahlzeiten bzw. generell, wenn sie zu viel essen, neigen sie zu Durchfall oder einem breiigen Stuhl.
APPETIT
Pittas können Hunger nur schwer aushalten und werden geradezu schlecht gelaunt und leicht aggressiv, wenn sie bei einem Hungergefühl nicht gleich etwas zu Essen bekommen. Vielleicht erkennt sich hier nun der/die eine oder andere Leser*in wieder. Pitta-Menschen fällt es auch sehr schwer, eine Mahlzeit auszulassen oder zu Fasten, da sie das Gefühl haben, so den Tag nicht zu überstehen. Für Pittas ist Essen eine Energie-Quelle. Daraus können sie Kraft schöpfen. Eine Suppe oder ein Smoothie reicht vielen Pitta-Typen nicht aus. Sie brauchen etwas zum Beißen, da sie sonst das Gefühl haben, nicht satt zu werden.
TEMPERATUREMPFINDEN
Wenn es um das Temperaturempfinden geht, merkt man besonders, dass Pitta aus dem Element Feuer besteht. Pitta-Konstitutionen haben viel Wärme und Hitze im Körper. Daher können sie Hitze nur schwer tolerieren und fühlen sich in den kühleren Jahreszeiten deutlich wohler als im Hochsommer. Sie haben meistens warme Hände und strahlen nach außen auch eine gewisse Wärme aus. Das merkt man sogar, wenn man neben solchen Personen steht, sitzt oder liegt.
DER PITTA-GEIST
Die Hitze von Pitta manifestiert sich nicht nur auf körperlicher Ebene, sondern auch auf geistiger. So sind Menschen mit viel Pitta oft direkte, selbstbewusste, zielorientierte und disziplinierte Menschen. Aufgrund dieser Eigenschaften findet man sie oft in Führungspositionen. Sie lieben es, sich herauszufordern und sind schnell gelangweilt, wenn Dinge zu einfach werden. Außerdem sind sie sehr wettbewerbsorientiert, was dazu führt, dass sie oft sehr hart mit sich selbst umgehen, was dann in Burnout, Ärger und Wut endet. Wird diese Hitze im Körper dann noch von zu vielen heißen, salzigen und scharfen Speisen angefeuert, werden sie oft noch aufbrausender. Der Hang zum Wettbewerb führt dazu, dass Pittas sich oft mit anderen Menschen vergleichen und dadurch unglücklich werden. Außerdem sind sie gerne Anführer, was es in einem Team manchmal schwer macht, da nicht alle das gleiche Arbeitstempo und dieselbe Zielstrebigkeit haben. Wenn Pittas in ihrem natürlichen Gleichgewicht sind, haben sie viel Energie, Durchsetzungsvermögen und sind in der Lage Großes zu erreichen. Wenn sie aus der Balance geraten, kommt es zu aggressivem Wettbewerbsdenken, krankhaftem Perfektionismus und dem ständigen Streben nach Anerkennung.
PITTA-STÖRUNGEN
Sodbrennen, Entzündungen, Magenbrennen, Hauterkrankungen, Haarausfall, Hitzewallungen, Herz-Kreislauf-Beschwerden und auf mentaler Ebene Ärger, Ungeduld und Reizbarkeit.
PITTA-JAHRESZEIT
Der Sommer ist die Jahreszeit, die von Pitta geprägt ist. Das Element Feuer ist darin voll entfacht. Vor allem der Hochsommer macht Menschen, die die Hitze nur schwer ertragen können, sehr zu schaffen. Pitta-Menschen fühlen sich daher in den kühleren Monaten sehr viel wohler. Viele Pitta-Störungen nehmen bei hohen Temperaturen zu und verbessern sich, sobald es kühler wird. Bevorzugte Geschmacksrichtung zum Ausgleich von Pitta: Süß, zusammenziehend und bitter.
WAS PITTAS BRAUCHEN
Da Pitta-Typen von Natur aus viel Hitze in sich tragen, brauchen sie kühlende Lebensmittel und Gewürze, die beruhigend und ausgleichend wirken. Da sie eine sehr starke Verdauung haben, vertragen sie, anders als die anderen Konstitutionstypen, einen höheren Anteil an Rohkost in ihrem Speiseplan. Neben der Ernährung ist es für sie wichtig, einen Ausgleich im Sport und in der Bewegung zu finden. Dies hilft ihnen dabei, körperlichen und mentalen Druck abzulassen.
KAPHA
Kapha setzt sich aus den Elementen Erde und Wasser zusammen. Dies sind schwere, ruhige und erdende Elemente. Kapha bringt uns Ruhe, Gelassenheit, Vertrauen, Stabilität und Geborgenheit. Das Dosha ist im Körper für die Struktur und den Aufbau von Masse verantwortlich. Es ist verantwortlich für ein gutes Immunsystem, die Lymphe und den Aufbau der Körpersubstanz. Kapha-Menschen sind meist sehr liebevolle Menschen, die Ruhe, Gelassenheit und Strukturiertheit ausstrahlen.
DER KAPHA-KÖRPER
Da Kapha für den Aufbau von Körpersubstanz steht, bringen Kapha-Typen von Natur aus einen kräftigen Körperbau mit sich. Damit ist nicht Übergewicht gemeint, sondern lediglich ein Körper, der in sich stabiler und kräftiger gebaut ist, als der eines Vata- oder Pitta-Typen. Kapha-Typen nehmen schneller an Gewicht zu und nehmen nur schwer ab. Sie verfügen über viel Ausdauer und Körperkraft, typisch für diese Konstitution