Der Maharadscha und ich | Erotischer Roman. Dorothy Brown
liegt auf einem Tisch. Eine sehr stilisierte Frau hält seinen sehr stilisiert dargestellten Penis und holt ihm offenbar einen runter. Dabei schaut sie den Betrachter an.
Auf einem anderen Werk steht eine riesengroße Frau breitbeinig da. Ihre Möse ist wie ein weites Tor, durch das der Betrachter in ihr Inneres schauen und eintreten kann. Auf einem dritten Bild kopuliert ein Paar. »Ohne Frage, wer auch immer hier wohnt, interessiert sich für Sex und erotische Kunst«, bemerkt Sandrine.
Ein Page tritt von hinten an Sandrine heran. Ohne Worte gibt er ihr zu verstehen, dass er sie ihrer Kleidung entledigen möchte. Sandrine zögert. Sie kennt den Ort nicht, auch nicht den Pagen, ist hier ansonsten ganz alleine. »Andererseits … Ich bin hierhergekommen. Ich will dieses Abenteuer. Langweilig war es in meinem Leben lange genug«, spricht sie sich selbst Mut zu.
Erst als Sandrine eindeutig bejaht, nimmt er ihr Kleid in seine Hände und streift es ihr über den Kopf. Auch den BH und den Schlüpfer zieht er ihr aus – sowie ihre Schuhe. Ohne ein Wort geht er und lässt Sandrine alleine inmitten all der erotischen Bilder stehen. Alleine. Nackt. Fast selbst schon wie ein Kunstwerk unter Kunstwerken. Sie weiß nicht, ob sie sich eher gruseln oder angemacht fühlen soll. Ihre Handtasche hat sie sich nicht nehmen lassen. Da ist ihr Handy drin. Wer weiß, ob sie das nicht doch noch braucht.
Der gleiche Page kommt wieder. In seinen Händen hält er ein weißes Tuch, das er um ihren Kopf wickelt, sodass ihre Augen verdeckt sind und sie nichts mehr sehen kann. »No fear. Everything okay«, sagt ihr der Diener, um sie zu beruhigen. Er nimmt sie an die Hand und führt sie aus dem Raum, durch Flure in ein anderes Zimmer. Sandrine bekommt mit, dass sich das Geräusch ihrer Schritte immer wieder verändert. Mal gibt es mehr Hall, mal weniger, woraus sie schließt, dass die Größe der Räume stets von Neuem variiert. Der Raum, der offensichtlich ihr Ziel darstellen soll, scheint etwas kleiner zu sein. Auch ist es hier wärmer als in den anderen Räumen. Es kommt Sandrine so vor, als könne sie ein Plätschern hören.
Der Page bedeutet ihr, zwei Stufen hinaufzusteigen und sich dann zu setzen. Es ist kein Stuhl, auf dem sie zu sitzen kommt. Sie fühlt eine Rundung. Sie fühlt die Kälte von Metall. Mit ihren Händen tastet sie die Formen des Dings ab, auf dem sie da thront. Die rechte Hand landet auf einer Wasserfläche. Es handelt sich um warmes Wasser, nicht zu heiß. Auf der Wasseroberfläche scheint irgendetwas zu schwimmen. Der Page nimmt ihre Hand, sodass sie einen dieser Gegenstände greifen kann, führt die Hand zu ihrer Nase. Jetzt kann sie die Blütenblätter an ihrer Nasenspitze fühlen und sie riecht den Duft von Jasmin.
Sanft bedeutet ihr der Page, die Beine über den Rand der Wanne zu heben und in das Wasser einzutauchen. »You can ring the bell, when you are ready.« Er reicht ihr eine Schnur, die sich offensichtlich neben der Wanne befindet und an der sie ziehen kann, wenn es ein Problem gibt oder sie genug hat vom Baden. Sie hört, wie sich seine Schritte langsam entfernen. Natürlich könnte sie jetzt das Tuch von den Augen nehmen, um zu schauen, wie ihre Umgebung aussieht. Doch sie will keine Spielverderberin sein. Außerdem gefällt es ihr, dieses Spiel. Sie ist neugierig, was er für sie vorbereitet hat.
Dadurch, dass sie nichts sieht, kann sie das Wasser, in das sie eintaucht, viel stärker wahrnehmen. Es ist wunderbar warm, ohne zu heiß zu sein. Es ist ganz weich. Und es duftet köstlich nach den Jasminblüten. Sie kann sich nicht daran erinnern, schon jemals zuvor in ihrem Leben ein Blütenbad genommen zu haben. Eigentlich eine ganz schön kitschige Nummer, denkt sie.
Während sie sich von dem erfrischenden Nass tragen lässt, wandern ihre Gedanken zu Gajendra. »Wo er wohl sein mag? Was hat er noch mit mir vor? Wieso soll ich baden?«, fragt sie sich. Nicht zu wissen, was sein Plan ist, macht sie sehr aufgeregt. Das Ungewisse lässt sie immer erregter werden. »Nichts zu wissen und dennoch zu vertrauen, war bislang nicht meine Spezialität«, erkennt sie nüchtern. Irgendwann tauchen all ihre Fragen in den Fluten der Wanne unter. Vor ihrem Auge sieht sie wieder viele verschwimmende, ineinanderfließende Formen. Da gibt es keine Konturen. Die Formen pulsieren, bewegen sich, drehen sich umeinander. Leicht fühlt sie sich.
Sie hat nicht mitbekommen, wie der Page wieder den Raum betreten hat. Irgendwann steht er offensichtlich neben ihr, reicht ihr die Hand und bedeutet ihr, aufzustehen und die Wanne zu verlassen. Er hüllt sie in ein großes weiches Handtuch, das ihren Körper umschmeichelt. Sanft trocknet er ihren gesamten Körper, berührt sie dabei ganz zart. Es ist fast wie ein Streicheln, wie eine Zärtlichkeit. Sandrine kann es genießen.
Ein zweiter Diener tritt ein. Während der eine noch ihre Beine abtrocknet, beginnt der zweite bereits, ihren Körper mit einem warmen Öl einzureiben. Er gießt es aus kleinen Kännchen über sie. Sie spürt das Fließen des offenbar erwärmten Öls auf ihrem ganzen Körper. Ein Schauer rieselt über ihren Rücken. Mit jedem neuen Ölfluss erschauert ihr Körper aufs Neue. Beide Pagen gießen das Öl nun über Arme, Beine, Schultern, ihre Brüste. Immer wieder warten sie ab, bis ein Schauer durch Sandrines Körper geht, lassen diesen ausklingen, bevor sie dann neuerlich Öl über sie gießen.
In diesem ölübergossenen Zustand nehmen sie sie an die Hand und führen sie in einen anderen Raum. Er scheint größer zu sein. »Where is Gajendra?« Mit einem »Pst!« bedeuten sie ihr, keine Fragen zu stellen und sich weiter auf das Spiel einzulassen, welches ihr Meister sich für Sandrine ausgedacht hat. Plötzlich nimmt einer der beiden Pagen ihre rechte Hand und führt sie zu etwas, was sich sehr hart anfühlt und offenbar aus Stein ist. Sandrine muss sogleich wieder an den weißen Marmor denken. Vorsichtig tastet sie den Stein entlang. Es ist ein großer Quader, der auf allen vier Seiten etwa einen Meter einnimmt. Die Seiten sind ganz glatt und gerade geschliffen. Sie fühlen sich gut an.
Der Quader scheint auch einen Meter hoch zu sein. Langsam tastet Sandrine mit ihren Händen die obere Seite des Steinblocks ab. Diese Seite ist nicht gerade, sondern sehr geschwungen geformt. Sie fühlt so etwas wie zwei Beine aus Stein, die gebeugt sind. Die Knie der Skulptur bilden eine Sitzfläche. Sie kann auch eine Beckenform ertasten. Von dem Becken aus gleiten ihre Finger Stück für Stück aufwärts und dann kann sie ihn spüren, einen großen aufgerichteten Penis. Auch er scheint aus Stein zu sein. Langsam klettert sie den Quader hinauf, setzt sich zunächst auf die Oberschenkel dieser seltsamen männlichen Gestalt ohne Oberkörper. Sie spreizt ihre Beine und nimmt wahr, wie erregt sie ist. Ihre Augen sind immer noch verbunden. Sie sieht nichts. Den Raum um sich herum kann sie nur erspüren. Auch weiß sie nicht, ob sie sich nun alleine in diesem Raum aufhält. »Wer ist noch bei mir? Ist ER da?«, fragt sie sich. Egal ob er da ist oder nicht, sie entscheidet sich dazu, jetzt in diesem Moment genau das zu tun, worauf sie Lust hat.
Mit einem Fuß stellt sie sich auf den einen Oberschenkel, sodass ihr Becken leicht erhoben ist und sie mit ihrer Scheide den großen Penis berühren kann. Er ist kühl, aber nicht kalt. Aufgrund des Öls an ihrem Körper gleitet er leicht in sie hinein. Er füllt sie ganz aus und stößt an ihren Muttermund. Leichter Schmerz paart sich mit Lust. Leise stöhnt sie auf und hält einen Moment inne. Nachdem der Penis nun ganz in ihr ist, kann sie ihren Fuß wieder absetzen, thront nun ganz auf diesem Lustsessel und ist überrascht, wie bequem und lustvoll das ist.
Langsam beginnt sie, ihr Becken kreisen zu lassen, massiert sich selbst die Scheideninnenwände mit dem Steinschwanz. Dadurch, dass sie aufrecht sitzen kann, liebkost der steinerne Penis gleichzeitig auch ihre Lustperle. Aus ihrem Kreisen wird ein Auf und Ab. Immer schneller und aufgeregter bewegt sich ihr Becken auf und ab. An diesem Punkt ist es ihr egal, ob sie alleine ist oder ob sich da noch jemand mit ihr im Raum aufhält. Sie reibt sich und reibt sich voller Lust, bis sie kommt.
Ihre Bewegungen klingen aus, und noch bevor sie ganz zum Stillstand gekommen sind, spürt sie, wie sich zwei Hände in ihren Nacken legen und sie zu massieren beginnen. Sie streichen zunächst ganz langsam ihren Rücken hinauf und hinunter, ein sanftes Streichen ist es, das immer fester und immer energischer wird. Es wird zu einem Reiben. Und mit dem Reiben hat sie das Gefühl, als würde eine Welle ihren Körper durchströmen. Wieder bewegt sie ihr Becken auf und nieder, auf und nieder, auf und nieder. Ihr Atem beschleunigt sich, wird immer schneller. Zuckungen durchströmen sie vom Becken aufwärts, sodass sie wieder kommt, erneut kommt. Auch wenn sie am liebsten jetzt enden möchte, treiben sie die Hände dazu an, keinesfalls mit den Beckenbewegungen aufzuhören. Die Hände bewegen nun ihr Becken, bewegen es auf und nieder, sodass sie erneut kommt,