Jung und nymphoman - Vom Loverboy zum Sugardaddy | Erotischer Roman. Evi Engler

Jung und nymphoman - Vom Loverboy zum Sugardaddy | Erotischer Roman - Evi Engler


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was sie wollten und die konnten sich nehmen, was sie wollten. Sie brauchten im Haushalt nichts zu tun, konnten faul auf dem Sofa liegen und die Frauen mussten in der Küche und im Haushalt arbeiten und wurden dafür auch noch angemeckert. Abends dann mussten sie sich ficken lassen und hatten auch da nichts zu melden, weil die Männer einfach stärker waren und sich nehmen konnten und machen durften, was sie wollten.

      Leonie weinte unter der Dusche. Sie würde niemandem zeigen, dass sie weinte, niemals. Sie wurden dann noch gemeiner und noch brutaler, die Schweine!

      Sie schlief schlecht und träumte wirr. Sie stand wieder so früh auf, um den Bus noch zu bekommen, hoffentlich würde sie nicht kontrolliert werden.

      Als sie die Wohnung verlassen wollte, fand sie die Tür zum Treppenhaus verschlossen vor.

      Um halb acht kam der Sozialarbeiter und schloss von außen die Wohnungstür auf. Er sah Leonie in der Küche sitzen.

      »War wohl nix mit abhauen, wie?«

      »Bitte, Herr Frenzen, lassen Sie mich gehen, ich muss zur Schule!«

      Heute stand die Physik-Arbeit an, auf die sich Leonie schon seit Tagen freute.

      »Ich bringe dich zur Schule, Frollein, keine Bange. Ich sorge dafür, dass du ein geregeltes Leben führst, verlass dich drauf!«

      Er nötigte sie in seinen alten Mercedes und fuhr mit ihr durch den dichten Stadtverkehr.

      »Gib mir mal dein Handy!«, verlangte er.

      Sie würde ihm im Leben nicht ihr Handy geben, niemals. Er sah ihren ablehnenden Gesichtsausdruck.

      »Störrisch sein hilft dir nix! Aber keine Sorge, ich will nur deine Nummer haben, damit ich dich anrufen kann und weiß, wo du bist.«

      Leonie schaltete schnell.

      »Mein Guthaben ist abgelaufen, um es wieder in Betrieb setzen zu können, brauche ich zwanzig Euro.«

      Frenzen griente, als wenn er sich so etwas gedacht hätte.

      »Gib mir deine Nummer und ich lade es mit zwanzig Euro auf.«

      »Geben Sie mir Ihres, ich tippe Ihnen meine Nummer ein.«

      So verblieben sie. Tatsächlich überwies er ihr zwanzig Euro Guthaben auf ihr Handy-Konto.

      Als sie an der Schule angekommen waren, ein kalter und schmutzig wirkender Betonkasten, führte er sie wie eine Verbrecherin am Arm in das Gebäude hinein. Sie wurde von Schülern und Lehrern neugierig begafft. Sie kam sich vor wie eine Schwerkriminelle, die ins Gefängnis gebracht wurde. Er zerrte sie ins Sekretariat. Dort hatte man erst einmal keine Zeit für sie, es herrschte hektisch wirkender Betrieb.

      Erst nach geraumer Zeit wandte sich eine etwas ältere Frau an sie, sie blickte den Frenzen und sie über eine halbe Brille kritisch an.

      »Wen haben wir denn da?«, fragte sie.

      Frenzen packte sie wieder am Arm und schob sie an den Tresen, hinter dem die Frau sie abschätzig beäugte.

      »Das ist Leonie, äh …« Er blickte sie auffordernd an, sie solle ihm ihren Nachnamen sagen. Sie rührte sich nicht.

      Die Frau hinter dem Tresen schaute ihn spöttisch an. Sie sah aus, als wenn sie ihn in dem Moment in die Kategorie ›inkompetent‹ einsortierte.

      »Und Sie sind der Herr?«, fragte sie mit einem kleinen verächtlichen Lächeln nur in den Mundwinkeln.

      »Frenzen, Sozialarbeiter, ich, wir sind angemeldet.«

      »Ah ja, wir haben schon auf Sie gewartet. Dann ist das hier Leonie Bölting, hallo, Leonie, herzlich willkommen auf der Alexander-von-Humboldt-Hauptschule. Lassen Sie sie bitte los, Herr Frenzen«, wandte sie sich energisch an den Sozialarbeiter.

      »Öh, ja«, verlegen nahm er die Hand von ihrem Arm.

      »Leonie, es wird dir hier gefallen, unsere Schule ist nicht so schlecht wie ihr Ruf, ich bin sicher, dass du dich hier wohlfühlen wirst. Mein Name ist Frau Tenhagen, ich bin die Rektorin. Wenn irgendetwas ist, dann bin ich gern für dich da. Meine Tür steht dir immer offen. Dein Klassenlehrer, Herr Prast, bringt dich gleich in die Klasse. Nimm bitte dort so lange Platz, ich habe mit dem Herrn hier noch die Formalitäten zu erledigen.«

      Leonie setzte sich auf einen der Stühle an der Wand in der Nähe der Tür. In dem Sekretariat herrschte ein reges Treiben, Frenzen ging mit der Rektorin an die andere Ecke des Tresens, um irgendetwas zu regeln. Durch die Tür kamen laufend Leute herein und gingen wieder hinaus.

      Leonie nahm allen Mut zusammen und flitzte in einem unbeobachteten Moment durch die Tür hinaus. Auf dem Handy hatte sie bereits die Busverbindung von der Hauptschule bis zu ihrer Schule herausgesucht, es fuhr in den nächsten zwei Minuten einer ab, der quer durch die ganze Stadt direkt zu ihrer Schule fuhr. Aus voller Kraft rennend und heftig winkend, erreichte sie den Bus in der allerletzten Sekunde, bevor sich die Türen schlossen. Sie verzog sich in die hinterste Ecke und verhielt sich so unauffällig wie möglich. Sie trug in der WG wie ehemals in der Pflegefamilie die Haare zu einer wilden Punkfrisur aufgetürmt. Das Gel ließ sich jetzt nicht entfernen, sie band die klebrigen Haare in einen festen Dutt zusammen, damit lagen die Haare dicht am Kopf an und wurden kräftig aus dem Gesicht gezogen. So kannte man sie in der Schule.

      Unbehelligt erreichte sie ihr Ziel. In vollem Tempo rannte sie zu dem Physiksaal, sie erreichte ihn fünf Minuten nach Unterrichtsbeginn der zweiten Stunde.

      »Ach, da bist du ja, Leonie!«, begrüßte sie der Physiklehrer freundlich. »Setz dich hier vorn hin, die anderen haben schon begonnen. Hier ist dein Aufgabenblatt.«

      Noch völlig außer Atem setzte sie sich auf den zugewiesenen Platz. Sie kam sofort zur Ruhe, denn im Physiksaal war sie sicher, hier konnte sie sich auf die Aufgaben konzentrieren. Alle Aufgaben, die in der Physik behandelt wurden, beruhten auf Naturgesetzen. Die waren nicht verhandelbar und nicht auszulegen, sie waren unverbrüchliche Fakten. Kein Erwachsener konnte sie anders interpretieren als eine Schülerin, genau wie in der Mathematik gab es nur richtig oder falsch ohne die Möglichkeit der Manipulation. Leonie liebte die Naturwissenschaften, in den Fächern war sie sicher und eine sehr gute Schülerin. Da sie aus Furcht, sich zu blamieren, nicht am mündlichen Unterricht teilnahm, kam sie über eine Zwei nicht hinaus. Aber die stand felsenfest, daran gab es weder für sie noch für den Lehrer einen Zweifel.

      Alles, was in der Arbeit verlangt wurde, hatten sie in den letzten Stunden behandelt, keine der Fragen stellte für Leonie eine Schwierigkeit dar. Innerhalb kürzester Zeit hatte sie alle Fragen beantwortet. Auch beim zweiten Durchlesen fand sie keinen Fehler.

      Aus Spaß an der Materie und weil sie noch mehr als die Hälfte der Unterrichtsstunde Zeit hatte, nahm sie ein leeres Blatt und stellte sich selbst eine Aufgabe. Sie wollte herausknobeln, wie groß der Unterschied der Lichteinstrahlung bei Vollmond im Verhältnis zu hellem Sonnenschein war.

      Das Albedo des Mondes wusste sie, dafür interessierte sie sich, deswegen hatte sie die Zahl behalten. Nur die Größe der Oberfläche des Mondes kannte sie nicht, war das jetzt ein Achtel der Erdoberfläche?

      Sie zeigte auf, der Physiklehrer trat an ihren Platz. Sie berichtete ihm, welche Aufgabe sie sich gestellt hatte.

      »Bist du mit der Arbeit schon fertig?«, fragte er freundlich. Er mochte sie, das kam deutlich herüber.

      Sie gab ihm das fertig ausgefüllte Aufgabenblatt.

      »Schön!«, sagte er und nahm es an sich. »Die Oberfläche des Mondes bekommen wir heraus.«

      Er zwinkerte ihr zu. Nur wenige Minuten später legte er ihr sein Tablet aufs Pult, darauf war die Wikipedia-Seite abgebildet, auf der der Mond abgehandelt wurde, von der übernahm sie die Daten.

      Sie rechnete ihr Problem durch, so wie sie es geplant hatte und ignorierte die weiteren Angaben auf dem Tablet. Der Lehrer hielt sie im Blick und beobachtete, wie die Schülerin eifrig und voll konzentriert ihrem Problem auf den Leib ging.

      Das Mädchen beeindruckte ihn sehr. Sie kam ganz offensichtlich aus


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