Derolia. Axel Kruse

Derolia - Axel Kruse


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      Inhalt

        Geleitwort zu Derolia

        Was bisher geschah

        Kapitel 1 Verhandlungen in der Taverne

        Kapitel 2 Auf dem derolianischen Kreuzer

        Kapitel 3 Derolia

        Kapitel 4 Flug nach Ashnara

        Kapitel 5 Das Szepter

        Kapitel 6 Semir

        Kapitel 7 Wodrett

        Kapitel 8 Erneut auf Derolia

        Kapitel 9 Reconquista

        Kapitel 10 Im Gürtel

        Kapitel 11 Inthronisation

        Kapitel 12 Beso

        Anhang Die Welten des Axel Kruse

        Weitere Atlantis-Titel

      Axel Kruse

      Derolia

       Eine Veröffentlichung des

       Atlantis-Verlages, Stolberg

       Oktober 2019

       Druck: Schaltungsdienst Lange, Berlin

       Titelbild: Lothar Bauer

       Umschlaggestaltung: Timo Kümmel

       Lektorat und Satz: André Piotrowski

       ISBN der Paperback-Ausgabe: 978-3-86402-679-9

       ISBN der E-Book-Ausgabe (EPUB): 978-3-86402-695-9

       Dieses Paperback/E-Book ist auch als Hardcover-Ausgabe direkt beim Verlag erhältlich

       Besuchen Sie uns im Internet:

       www.atlantis-verlag.de

      Für meinen Bruder Volker

      Ich mag Kapitän Kors. Er ist so, wie Helden sein müssen, ein bisschen chaotisch, ein bisschen rebellisch und ziemlich schlau. Dazu hat er die Qualität, die man nicht nur bei Helden schätzt: Er ist loyal und im Grunde seiner Seele integer in einem Universum, in dem es verflixt schwerfällt, genau dies zu sein. Diese beiden Eigenschaften erwartet man nicht unwillkürlich von einem Mann, der im eher nicht staatlich gebilligten Freihandel tätig ist und dessen Tätigkeit bei unfreundlicher Auslegung durchaus auch als Schmuggelei bezeichnet werden könnte.

      Schmuggler haben oft diesen Robin-Hood-Nimbus, und wenngleich Kapitän Kors nicht von den Reichen nimmt, um den Armen zu geben – er ist schon froh, wenn er sich und seine adoptierte Familie durchbringt –, umgibt auch ihn diese nicht ganz freiwillig ertragene Aura des edlen Rebellen. Das macht ihn und seine »Crew« sympathisch, denn er ist ein Held alter Schule, nicht nur ein Draufgänger, sondern auch ein Drunter- und Drüber- und irgendwie Seitwärtsvorbeigänger.

      In Derolia nimmt er einen schwierigen Auftrag an. Er tut es aus Loyalität, nicht etwa, weil er das Erbfolgesystem einer Dynastie mit extremer Klassengesellschaft für besonders großartig hält. Im Vergleich mit den anderen Herrschaftssystemen irdischer Exkolonien und sogar der Erde selbst geben die Regierungsformen durchweg kein Bild von quietscherosa Freundlichkeit und idealtypischer Demokratie ab. Getragen von oligarchischem Kastendenken, von Machtgeilheit und schlunzschleimiger Gier, bilden die Damen und Herren Gegenspieler einen gefährlichen, aber durchaus auch lukrativ erscheinenden Sumpf an Gewalt und Verrat. Und Möglichkeiten – für Menschen, die ein bisschen chaotisch, ein bisschen rebellisch und ziemlich schlau sind.

      Weit in der Zukunft und doch so nah an der Wirklichkeit. Menschen. Durch die Geschichte bis zu den Sternen von der gleichen Lust zu herrschen getrieben. Man würde sich wünschen, die Evolution würde uns in der Zukunft philosophischer machen, gerechter, gelassener und ganz einfach netter. Verlassen würde ich mich nicht darauf, dass es so kommt.

      Wie gesagt, ich mag Kapitän Kors. Ich mag sein sperriges Wertesystem, auch wenn es mit keinem der Planeten, die er ansteuert, übereinstimmt. Er erkennt die Nazis auf der Erde als das, was sie sind, was sie stets und immer waren, egal auf welchem Planeten: Mörder und Unterdrücker und opportunistische Diebe, Räuber und Rassisten. Er erkennt auch das nepotistische Gewölle der machthungrigen Oberkaste eines überkommenen, wirr-monarchischen Systems, in dem einer so unsympathisch sein mag wie der Nächste.

      Wem bleibt er also treu, der Herr Kors?

      Sich selbst. Sich und den Seinen. Das tut er klug, vorsichtig und doch auch wagemutig und entschlossen. Ein Held, wie man ihn von den ersten Abenteuergeschichten an findet, die man in der Kindheit gelesen hat, bis zu der Literatur, mit der man als Erwachsene*r seine Freizeit mit Spannung und Hoffnung würzt. Das Buch ist ein All-Ager, knackig und sympathisch – wie sein Held.

      Ju Honisch

       Aber Ihr könnt doch nicht behaupten, Ihr hättet die Macht, nur weil Euch so eine wässrige Schlampe ein Zepter in die Hand gedrückt hat!

      (Monty Python, Die Ritter der Kokosnuss)

      Kirkasant: Samuel Kors, Frachtführer, Eigner und Kapitän des Raumschiffes Lahme Ente kommt nach Jahren zurück nach Kirkasant, um sein Schiff dort reparieren zu lassen. Er wird in die Wirren, die sich im Vorfeld des dort anstehenden Referendums entwickelten, hineingezogen. Die Bewohner Kirkasants müssen sich entscheiden. Wollen sie unter den Schutzschirm Terras kriechen oder sich dem Königreich Derolia anvertrauen? Eine Wahl zwischen Pest und Cholera. Die faschistische Erdregierung möchte den Planeten als Aufmarschgebiet gen Derolia nutzen, die dortigen Royalisten möchten eine Pufferzone. Vor diesem politisch brisanten Hintergrund nimmt Kapitän Kors den Auftrag seiner Exfrau an, eine Touristengruppe zu den Sehenswürdigkeiten des Planeten zu fliegen. Wie sich herausstellt, sind sowohl Vertreter Terras als auch Derolias mit an Bord. Es kommt zu heftigen Auseinandersetzungen, in deren Folge man sich durch den Urwald Kirkasants schlagen muss, bis Kors zusammen mit seiner Exfrau Lysange van der Meer, mittlerweile schwanger, und Jorge, dem Kronprinzen von Derolia, die Flucht gelingt. Man setzt den Kurs gen Sylvej, eine derolianische Kolonie.

      Sylvej: Es stellt sich heraus, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Das vermeintlich geringere Übel, die Royalisten, stellen sich als ebenso lebensbedrohend heraus, wie es die Faschisten auf Kirkasant waren. Der Vizekönig Derolias, der auf Sylvej residiert, putscht und schließt sich den Terranern an. Jorge, der Kronprinz,


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