Die HexenLust Trilogie | 3 Erotische Romane. Sharon York
Becken nur wenige Zentimeter nach vorn. Allein die Spitze seines Penis dehnte mich, dann zog er sie wieder heraus und ließ mich gierig zurück. Für einen kurzen Moment spürte ich die nasse Wärme und was für eine Pein es jetzt bedeutete, dass er nicht wie wild nach vorn stieß. Ich schluchzte innerlich, wollte ihn ganz in mir haben. Erneut spürte ich seine Spitze.
Mit einem Grollen kniff er mich und bereitete mir damit einen Lustschmerz, den ich nicht mehr unter Kontrolle hatte. Wäre ich nicht gefesselt, so hätte ich mich ihm jetzt entgegengestreckt und wenn es meinen Tod bedeutet hätte. Meine Sinne spielten verrückt, als er etwas weiterglitt. Meine Empfindungen tanzten mit mir. Als würde er mir einen Vorgeschmack auf das geben, was ich nicht bekommen würde, ließ er seine Taille vorschnellen. Ich riss die Augen auf, als er mich völlig ausfüllte, unfähig, auch nur einen Laut von mir zu geben. Er trieb mich von einem Feuer ins nächste, als er die Hände flach auf mein Gesicht legte. Ich war schwach und er war stark. Er bewegte sich schneller, wollte dabei in meinen Verstand eindringen. Er herrschte über meinen Geist und meinen Körper. Immer tiefer drang er in meinen Kopf, konnte alles lesen, jede Empfindung, jedes Gefühl und mit jeder weiteren Sekunde peitschte er seinen Schwanz in mich. Ich wollte aufgeben, endlich kommen. Ich wollte die Seine sein, mich ihm verschreiben. Nur noch wenige Augenblicke, dann wäre mir die unglaubliche Explosion gewiss. Ich würde alles aufgeben.
Meine Gedanken, meine Erinnerungen, meinen Willen. Für einen kurzen Moment konnte ich auch seine Gier lesen, seine Gedanken. Dort war so viel Macht und so viel Hass. Ich sah mich aus seiner Sicht in der heutigen Nacht, unseren Kampf, unendlich viele Dämonen, davor Bashir, davor Creepy. Ich war nun ein Teil von ihm. Mein Blut kochte, als ich ihn schließlich in der Hölle sehen konnte. Ich konnte seine Brüder erkennen. Dann einen Streit. Einen fürchterlichen, tobenden Streit. Einer der Vier wurde aufs Schrecklichste gefoltert, sein Gesicht lag im Dunkeln. Die Peitschenhiebe prasselten auf ihn ein. Jahre musste er dort verbracht haben, um schließlich auf die Erde zu komme und um alles an sich zu reißen. Für einen kurzen Moment konnte ich die Frau sehen – Isabella – wie ihre Leiber eng umschlungen waren, im damaligen Russland. Ich meinte, mich in ihrem Gesicht wiederzuerkennen. Dann fiel ich in Finsternis.
Mein Körper drohte unter den ganzen Stimmungen zu brechen. Er wollte mich lesen wie ein Buch. Doch kurz bevor er loslassen wollte, flammte etwas in mir auf. Es war, als würde ich allein und hilflos auf dem weiten Ozean treiben, dem Untergang nahe und weit in der Ferne etwas erkennen, was ich nicht einordnen konnte. Etwas. Er hämmerte auf mich ein und mit jeder Bewegung wurde meine Lust weiter befeuert, gleichzeitig war er in meinem Kopf, schien sich besonders für eins zu interessieren – den Zirkel!
Ich musste alle Macht aufwenden, um aus dieser Trance zu erwachen. Alle Kraft verwendete ich darauf, den Schleier der Ohnmacht von mir zu nehmen, ihn herunterzureißen wie Spinnweben, welche sich im Haar verfangen hatten. Hastig sog ich Luft in meine Lungen, konzentrierte mich vollends. Dann war ich wieder in der Realität. Die Seile, die sich eben noch leicht um meine Handgelenke gelegt hatten, schmerzten. Mein Hals wurde zugedrückt. Es war kein Traum, der mich begleitet hatte, es war real! Nikolai war hier!
Meine Zähne pressten sich auf den Knebel, während innerlich die Wut in mir hochkochte. Ich sprengte die Fesseln und drückte den Dämon von mir herunter. Hastig riss ich mir die Augenbinde ab und löste den Knebel. Instinktiv schlug ich die Bettdecke über meinen nackten Körper. Mit einem wissenden Blick stand er am offenen Fenster, knöpfte sich seine Hose zu. Die Sonne hüllte seinen Körper in fließendes Licht, als er Zeige- und Mittelfinger an seinen Mund legte und mir einen Kuss zuwarf. Dann war er verschwunden.
Bibbernd vergruben sich meine Finger im seidenen Stoff, nicht imstande, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Was war es für eine Wonne, welche Freude hatte er mir bereitet. Ich wusste nicht, ob ich ihn dafür hassen oder lieben sollte. Noch nie hatte jemand so etwas mit mir gemacht, mich so behandelt. Noch nie war ich jemandem so ausgeliefert gewesen und noch nie hatte ich so viel Freude dabei empfunden. Ich musste mir eingestehen, dass es jetzt noch zwischen meinen Beinen feucht glühte. Ich wollte dieses Gefühl wiederhaben, dieses Ausgeliefertsein, diese pochende Gewissheit, machtlos zu sein. Etwas, das ich mir nie selbst eingestehen wollte, hatte er entdeckt und aufgerissen. Doch da war dieser andere Gedanke. Ich blickte zu Boden, versuchte, meine Atmung zu beruhigen.
Um ein Haar hätte ich meinen freien Willen an ihn verloren und wäre für immer seine Sklavin geworden. Den Gedanken drängte ich mit aller Macht beiseite, genau wie die Lust, die immer noch meinen Körper befeuerte. Ich hatte ihn so sehr gewollt, dass ich beinahe vergessen hatte, wie gefährlich dieser Dämon war. Für diese Erkenntnis hatte ich einen bittersüßen Preis bezahlt.
Ich brauchte ein paar Minuten, um auf die Beine zu kommen. Mein Verstand arbeitete wieder, doch bevor ich mein Handy ergreifen konnte, zog es mich magisch zu der Schublade meines Nachttischs. Im Schein der Sonnenstrahlen glitzerte Maddox Amulett wie tausend Diamanten. Ich fuhr über das Glas, das aussah wie eine Träne. Sofort brannte das Höllenfeuer im Inneren der kleinen Kugel. Das Zittern meiner Finger hatte aufgehört, als ich es mir um den Hals legte und ich mir schwor, dass ich es nie mehr ablegen würde.
Des Zirkels Maskerade von Sharon York
Ich wusste, dass es so kommen würde. Die Reaper verstanden keinen Spaß bei solchen Dingen und schossen schon, bevor sie Fragen stellten. Also entschied ich mich erst mal für eine ausgiebige Dusche, bevor ich Bericht erstattete und sie meine Wohnung auseinandernehmen konnten.
Gerade als ich meine Haare zusammenband, hörte ich das Dröhnen der Motoren. Natürlich dauerte es keine zwölf Minuten, bis zwei Einsatzwagen um die Ecke schossen und mit quietschenden Reifen vor dem Gebäude hielten. Im Laufschritt stapften ein Dutzend grobschlächtige Männer und sechs Hexen in den Hauseingang. Was die Nachbarn wohl jetzt denken würden?
In weiser Voraussicht hatte ich meine Wohnungstür geöffnet und lehnte gelangweilt am Rahmen. Myrs war der Erste, der mit gezogenem Gewehr durch die Tür hastete, dann sah ich Maddox, gefolgt von einem bulligen Typen. Mit sorgenvoller Miene schloss Maddox mich in die Arme, drückte mich an sich.
»Bist du in Ordnung?«, wollte er wissen. »Ist dir auch nichts passiert?«
Ich lächelte etwas zu lässig, zog ihn an seiner Uniform zu mir herunter und küsste ihn, als wäre ich so imstande, all seine Zweifel über mein Befinden fortzuwischen.
»Alles okay«, flüsterte ich in sein Ohr. Dabei lächelte ich tapfer, noch immer lastete diese aufgerissene Wunde auf mir und meine Beine zitterten gefährlich.
Ein wenig Zerstreuung brachte mir die Beobachtung der Reaper, als sie mit militärischer Akkuratesse alle Räume durchsuchten und schließlich meldeten, dass der Sektor frei sei.
Mehrmals musste ich Myrs die Geschehnisse des Tages erzählen, dabei wich Maddox nicht von meiner Seite und streichelte meine Hand, was der Chef der Reaper mit einem abfälligen Grunzen quittierte. Seine Haltung amüsierte mich. Was bildete er sich eigentlich ein, hatte er doch ein Verhältnis mit de la Crox laufen. Ich behielt den Gedanken für mich und versuchte, alles so genau wie möglich wiederzugeben. Dabei ließ ich natürlich etliche meiner intimsten Empfindungen außen vor.
»Hm, typische Vorgehensweise bei Hexen«, murmelte er in sich hinein, kratzte sich gedankenverloren am unrasierten Kinn. »Während des Geschlechtsverkehrs und des Schlafs ist die geistige Verteidigung am geringsten.«
Geschlechtsverkehr ... Was für ein verstaubtes Wort für die exzessive Explosion, die man dabei empfinden kann. Leider waren Maddox gutgemeinte Streicheleinheiten nur weiteres Öl, das er ins Feuer goss, wollte meine kürzlich erfahrene Lust doch endlich gestillt werden. Ein weiterer Reaper schickte den Bericht bereits Online an die Zentrale. Dann war ich entlassen. Meine Wohnung sah aus, als wäre eine Horde wilder Erddämonen durch sie gefegt. Schließlich lichtete sich die Armee, die meine Sachen durchsucht hatte, und nur noch Maddox stand bei mir.
»Soll ich dich zum Zirkel bringen? Madame de la Crox möchte dich sprechen.«
Ich schüttelte mit dem Kopf, stemmte dabei die Hände in die Hüften. »Reicht ihr mein Bericht noch nicht?«
Der Reaper zwinkerte mir zu. »Vielleicht ist sie der Ansicht, dass du Myrs