Western Helden 20 – Erotik Western. Nolan F. Ross

Western Helden 20 – Erotik Western - Nolan F. Ross


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peitschten Schüsse auf.

      Doc Holliday hatte mit atemberaubender Geschwindigkeit gleich zwei Colts aus seinen Holstern gerissen und feuerte nun beidhändig.

      Der Gegner rechts von ihm ging tödlich getroffen zu Boden. Der Mann zu seiner Linken hatte sich rechtzeitig fallen lassen. Der Schuss sirrte als Querschläger durch den Saloon, bis er in einen Balken einschlug.

      Auch wenn der Pokerspieler verdammt schnell mit dem Schießeisen war, konnte er nicht alle umnieten, bevor sie ihn auf die Bretter nagelten.

      Cassidy warf das leere Whiskyglas, das er noch immer in der linken Hand hielt, in Richtung des Tisches. Es traf den Sohn von Zeke Momper an der Schläfe. Er brach zusammen und fiel zu Boden. »Waffen weg!«, rief Cassidy den Männern zu, denn er hasste unnötige Schießereien, doch die Revolvermänner sahen ihn nur einen Moment überrascht an, dann zielten sie auf ihn. Doch Cassidy war schneller, und das nutzte der Abenteurer gnadenlos aus. Sein Peacemaker bellte auf. Die Kugel schlug in die Brust eines Killers ein. Durch die Wucht des Aufpralls wurde sein Oberkörper nach hinten geschleudert.

      Zeitgleich mit Cassidy feuerte auch Doc Holliday. Seine Kugel stanzte einem weiteren Widersacher ein hübsches Loch in die Stirn. Er starb, noch bevor er seine Waffe abfeuern konnte. Nun saß nur noch Zeke Momper am Tisch. Voller Angst blickte er von Cassidy zu Doc Holliday. Jeder von ihnen hielt noch immer seinen rauchenden Colt in der Hand. Beide Läufe waren nun auf seinen fetten Wanst gerichtet.

      »Nicht … Bitte … Das ist alles doch nur ein großes Missverständnis.«

      »Du bist eine ganz miese Ratte«, zischte Doc Holliday wütend. »Spielschulden sind Ehrenschulden. Nun werde ich dir den einzigen Gewinn auszahlen, der dir zusteht. Eine Kugel hast du dir wahrlich verdient!«

      »Nicht!«

      Cassidy ging zu dem Pokerspieler. »Er ist nur ein erbärmlicher Feigling und kein würdiger Gegner. Nimm dein Geld und verschwinde.«

      Doc Holliday sah Cassidy an. Dann nickte er. »Recht hast du. Also her mit den Bucks!«, forderte der Spieler von seinem Widersacher die Herausgabe der Scheine. Widerwillig legte Zeke Momper sie auf den Tisch.

      »Das letzte Spiel werde ich gewinnen«, raunte er ihm hasserfüllt zu. »Deine letzte Karte spielt der Tod.«

      »Rede nur«, lachte Doc Holliday, während er seinen Gewinn einsteckte. »Du bist ein lausiger Verlierer. Ein Mann ohne Ehre. Ich werde eh nicht wieder gegen dich antreten.«

      Cassidy hatte sich während des Dialogs Richtung Saloontür bewegt, ohne die Spieler aus den Augen zu lassen. Er traute diesem Fettwanst jeden noch so miesen Trick zu.

      Als er mit dem Rücken die Schwingtür berührte, spürte er plötzlich den Lauf einer Waffe an seinem Hinterkopf.

      »Ich habe dir doch gesagt, dass du besser ein braver Junge sein sollst. Nun werde ich dich für deinen Ungehorsam bestrafen müssen. Sprich dein letztes Gebet, Cowboy.«

      »Warte!« Die Stimme von Doc Holliday schallte durch den Raum.

      »Ich biete dir einen Tausch ein. In dieser Börse sind mehr Dollars, als du in deinem ganzen Leben verdienen wirst. Das Geld gegen das Leben des Cowboys. Wie klingt das für dich?«

      »Das klingt wie ein gutes Geschäft.«

      Cassidy merkte, wie der Druck des Revolverlaufs an seinem Hinterkopf schwächer wurde. Aber noch konnte er nicht einfach herumwirbeln, um dem Mistkerl die Waffe aus der Hand zu schlagen. Wenn dieser einen nervösen Finger hatte, würde er ihn auf die Bretter nageln. Das konnte er nicht riskieren.

      »Das ist mein Geld!«, ereiferte sich Zeke Momper. »Wage es nicht, damit zu verschwinden.«

      »Wie ich das sehe, hast du deine Kohle wieder einmal verzockt«, entgegnete der Revolvermann respektlos. »Die Dollars gehören jetzt mir.«

      »Hier. Fang!«

      Doc Holliday warf dem Revolvermann die Geldbörse zu. Dieser fing sie geschickt auf. Dafür musste er allerdings den Lauf seiner Waffe senken. Cassidy hechtete sofort zur Seite. Nur einen Sekundenbruchteil später hatte Doc Holliday dem Türsteher ein Loch in der Stirn gestanzt. Während Cassidy sich abrollte und gleich danach wieder auf den Beinen stand, verstaute Doc Holliday seine Colts wieder im Holster. Dann hob er die Geldbörse auf und steckte sie in seine Tasche. Die Männer verließen den Saloon ohne ein Wort und ohne sich noch einmal umzusehen.

      »Du bist verdammt flink mit deinen Schießeisen.«

      Vor dem Gebäude nickte Doc Holliday seinem neuen Freund Cassidy anerkennend zu. »Ohne deine Hilfe würde ich jetzt mit dem Teufel pokern.«

      »Danke gleichfalls. Wenn du den Mistkerl hinter mir nicht erledigt hättest, würde ich jetzt mit dem Teufel spielen.«

      Trotz der gefährlichen Situation, die sie gerade überstanden hatten, grinsten sich die Männer an. Dann ergriff Doc Holliday das Wort.

      »Wir sollten besser von hier verschwinden, bevor weitere Revolvermänner von diesem Momper auftauchen. Ich werde nach Cheyenne reiten.«

      »Dann sollten wir zusammen reisen. Ich will mir dort einen Job suchen. Wir sind allerdings nicht allein«, fügte Cassidy lächelnd hinzu. »Ruth Herbal wird uns begleiten.«

      »Ruth? Du meinst doch nicht etwas die hübsche Lady, die uns gerade entgegen kommt?«

      Cassidy sah in die angegebene Richtung. Auf der staubigen Straße kam ihm Ruth entgegen. In der rechten Hand hielt sie ihre Winchester. Diese Frau war wirklich etwas ganz Besonderes.

      »Was willst du hier?«

      »Als ich Schüsse hörte, dachte ich, dass du vielleicht Hilfe brauchst. Aber das hat sich wohl erledigt. Und wer ist dieser reizende Gentleman?«

      »Mein Name ist Doc Holliday.« Der Pokerspieler deutete eine leichte Verbeugung an. »Es wird mir eine Ehre sein, euch bis nach Cheyenne begleiten zu dürfen.«

      »Dann sollten wir besser keine Zeit verlieren«, mahnte Cassidy. Ruth und Doc Holliday nickten zustimmend.

      Kurz darauf war das ungleiche Trio unterwegs auf dem Weg nach Cheyenne.

      *

      Zeke Momper war außer sich vor Wut. Diese Nichtsnutze hatten sich wie Anfänger einfach abknallen lassen! Dabei hatte er doch nur Revolvermänner eingestellt, die für ihre Schießkünste bekannt waren. Aber dieser Fremde war verdammt schnell gewesen. Er hätte auch Doc Holliday nicht unterschätzen dürfen. Der Spieler hatte ihn nicht nur am Pokertisch alt aussehen lassen.

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