Langeooger Dampfer. Peter Gerdes
korrigierte Stahnke. »Nur auf eigenem, umfriedetem Gelände, und auch nur dann, wenn dafür Sorge getragen ist, dass niemand geschädigt werden kann. Die Langeooger Randdünen gehören Ihnen aber nicht! Auch wenn Sie sich da so aufgeführt haben. Und transportieren dürfen Sie diese Waffe nur in einem geeigneten und verschließbaren Behältnis. Keinesfalls in einem Rucksack! Das bedeutet, Sie haben die Waffe in der Öffentlichkeit nicht transportiert, sondern geführt. Und das ist illegal.«
»Wollen Sie mir deswegen Ärger machen?« Schubert schmollte schon wieder. »Und alles nur wegen diesem Blödmann, diesem Meckerpott, Gutmenschen und Weltverbesserer!«
»Meckerpott?« Lüppo Buss wischte auf seinem Smartphone-Display herum, bis er gefunden hatte, was er suchte. Kein Foto offenbar. »Meckerpott ist neu. Sonst haben Sie allerhand nette Bezeichnungen für Robin Seefeld gefunden. Arschgeige und Wichser sind noch die harmlosesten.«
»Ach, ist doch wahr!«, platzte es aus Schubert heraus. »Was muss der sich auch ungefragt in alles einmischen! Wir haben doch ein Recht darauf, ein bisschen zu feiern. Schließlich arbeiten wir alle hart und zahlen Steuern. Und dann sowas! Nur wegen des Feuers und der paar Scherben hetzt der uns gleich die Bullen auf den Hals!« Anklagend glotzte er die beiden Polizisten an, empört wie die verfolgte Unschuld persönlich.
Stahnke wartete kurz. Aber vergebens, Schubert merkte nichts.
»Reden wir nicht über die Beleidigungen«, fuhr der Hauptkommissar fort, »reden wir über das, was Sie dann geschrieben haben. Auf Facebook. Und dann auf Instagram.«
»Das?« Maik Schuberts Augen wollten noch größer werden. Rosa Kreise wurden rund um die Pupillen sichtbar. »Ach Gott, das war doch nur … sowas ist doch … ich meine, da hab ich schon viel Schlimmeres gesehen, also online. Heutzutage ist das doch total üblich.«
»Ich darf zitieren.« Lüppo Buss räusperte sich. »Ich stech dich ab, du Schwein. Ich schlitz dich auf. Ich stopf dir deine Eier in den Hals. Ach ja, und das hier noch: Du sollst Scheiße schlucken.« Er zwinkerte Schubert zu: »Ganz normal, ja?«
»Na ja, vielleicht nicht ganz … aber ja. Ist doch typisch, dass der Kerl sich darüber so aufregt, dass er zu Ihnen läuft und sich ausheult. Anstatt das zu klären, wie es sich gehört, wie man das macht unter Männern.«
»Und wie macht man das so unter Männern?« Auch Stahnkes Stimme bebte.
Schubert zuckte mit den Schultern. »Ja wie. Reden?«
»Reden.« Stahnke schüttelte den Kopf. »Das kann der Herr Seefeld leider nicht mehr.«
Diesmal brauchte Maik Schubert nicht so lange, um zu kapieren. »Ach du Kacke«, murmelte er leise. »Deswegen also.«
»Ja, genau«, sagte Stahnke. »Deswegen.«
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