Para - Das Schicksal liegt in euren Händen.... Zeraphina Cloud
sonst? Nicht zu fassen, dass er sich mit solchen Dingen beschäftigen musste, wenn doch eine ganze Welt auf Liah und ihn wartete und Hilfe brauchte, weil sie Mist gebaut hatten!
„Nex?“
„Ja?“
Liah saß in ihrem Bett, die Decke über die Beine gezogen und den Rücken an ein Kissen gelehnt. Fahles Mondlicht schien durch die großen Fenster an der gegenüberliegenden Seite der Zimmertür. Nex saß bei ihr, weil er nach dem Tod seiner Eltern die Aufgabe übernommen hatte, sie ins Bett zu bringen. Sie sah ihn mit ihren gelbbraunen Augen fragend und irgendwie bettelnd an.
„Liest du mir noch eine Geschichte vor?“
Nex verdrehte die Augen und lächelte dabei.
„Wenn du eine hast, die ich noch nicht vorgelesen habe, dann ja“, antwortete er und musste an die Handvoll Bücher denken, die Liah mitgenommen und vollständig vorgelesen bekommen hatte. Liah legte die Stirn in Falten.
„Denk dir doch einfach eine aus“, schlug sie stattdessen vor und ein freches Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus, ein sehr ansteckendes Grinsen, wie Nex nun bei sich feststellen musste. Er hatte schon seit einer ganzen Weile keine Geschichten mehr erzählt, genaugenommen hatte er es lieber gehabt, wenn Onkel Handix der Erzähler gewesen war. Schnell schob er den Gedanken beiseite. Nein, er brauchte seinen Onkel nur für die Sache mit der Taschenuhr, sonst nicht.
Nex seufzte theatralisch.
„Also gut, meinetwegen“, sagte er und mit einem gewinnenden Lächeln kuschelte sich seine kleine Schwester tiefer in die Kissen. Er begann und erst nach einigen Minuten stellte er fest, dass er etwas erzählte, das er sich gar nicht selbst ausgedacht hatte. Es stammte von Handix, der an jenem Abend vor sieben oder acht Jahren an Nex´ Bettkante saß und versuchte, den Jungen von dem Gewitter, das draußen tobte, abzulenken.
„Onkel Handix?“
„Ja?“
Nex sah ihn mit großen Augen an.
„Kommt die Geschichte aus deinem Kopf?“
Handix musste lächeln. Damals sah er nicht immer so griesgrämig aus.
„Wie meinst du das?“, wollte er wissen und setzte sich ein bisschen bequemer hin. Nex zuckte mit den Schultern.
„Na, du liest sie nicht vor, also muss sie doch irgendwo herkommen“, antwortete er schließlich und sein Onkel schmunzelte.
„Tja, ja, da hast du wohl recht.“ Mit diesen Worten zerzauste er seinem Neffen die Haare und Nex lachte leise.
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