Der Steinzeitmensch in uns - Wie uralte Programme uns unbewusst steuern, wir aber trotzdem zivilisiert sein können. Wolfgang Issel
Belohnungssubstanz erarbeitet, einen hohen seelischen Pegel erreicht und damit nachweist, dass er gut an die gegenwärtigen Verhältnisse angepasst ist. Dann wird er mit Wohlergehen und einem hohen Selbstwertgefühl belohnt. Aber muss das wirklich sein? Denn auf längere Sicht und als Ziel der ganzen Investition überhaupt gilt es, sich in die nächste Generation hinein fortzupflanzen. Das wäre das Wichtigste: sich zu erhalten und fortzupflanzen. Unter welchen Bedingungen dies letztlich geschieht, wie die Lebewesen sich selbst fühlen, ob sie gut versorgt oder ihr Leben im Kampf gegen Raubtiere, Stress, Entbehrungen, Hunger, Krankheiten und widrige Ihresgleichen führen müssen, ist für die Natur ohne Belang.
Nicht ohne Grund kommen so manchem Denker gewisse Zweifel ob der Sinnhaftigkeit des Lebens insgesamt. Wenn man das breitgestreute auf den Markt werfen und schauen was sich behauptet als Strategie einer natürlichen Entwicklung ansieht, ließe sich als durchaus beabsichtigtes Ziel der Natur leicht herausdeuten, dass sie ihre Lebewesen automatisch zu immer größerer Widerstandsfähigkeit gegen lebensfeindliche Eventualitäten weiterentwickelt, allerdings mit riesigem Kollateralschaden an den vielen, die es nicht schaffen. Widerstandsfähig gegen Naturkatastrophen wie Vulkanausbrüche, Meteoriteneinschläge, Klimawandel, Krankheiten aller Art und was auch immer.
Als die Dinos ausstarben, haben die in ihrer Entwicklung höherstehenden Säugetiere überlebt. Aus Sicht der Natur wäre ihrem Entwicklungswunsch am besten gedient, wenn die jeweils nächste Generation der Menschheit wenigsten ein bisschen weiter entwickelt wäre als die vorhergehende, denn inzwischen ist es doch der Mensch selbst, der die Natur als Ganzes bedroht, der durch Allmachtsstreben und naturfeindliches Handeln wie Übervölkerung und Plündern der natürlichen Ressourcen im Moment die größte und sehr präsente Gefahr darstellt. Die Natur selbst hat sich als Zauberlehrling böse vertan: Die Menschen, die ich schuf, werd‘ ich nicht mehr los … Einige Arten sind seit Jahrmillionen nahezu unverändert, haben sich kein Stück weiterentwickelt, weil es einfach so wie es ist super funktioniert, aber der Mensch … Da kann die Natur höchstens noch auf den menschlichen Verstand hoffen, dass dieser nämlich ein neues Ziel ins Auge fasst mit dem Bestreben, ausufernde Anzahl und Ansprüche der Menschen zu reduzieren, sich zu bescheiden und sich als Teil der Natur, als deren Heger und Pfleger und nicht als arroganter Herrscher und Plünderer zu verstehen.
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