Runter kommt man immer...Witzige Begebenheiten beim Erlernen des Skifahrens auf und neben der Piste. Silvia Urbschat
Die Autorin:
Silvia Urbschat wurde 1958 in Thüringen geboren und ist in Cossebaude bei Dresden aufgewachsen.
Sie absolvierte ein Studium zum Veterinäringenieur und arbeitete in diesem Beruf 10 Jahre lang. Danach wurde sie Arzthelferin und schließlich war sie fast 25 Jahre als Pharmareferentin im Außendienst tätig.
Nun ist sie im „Unruhestand“ und hat neben vielen anderen Hobbys endlich die Zeit, sich einen Traum zu erfüllen. Sie schrieb ihr erstes Buch.
Seit vielen Jahren schreibt Silvia Urbschat bereits Gedichte und Geschichten. Sie lebt mit ihrem Mann in einem kleinen Ort in Südthüringen.
Silvia Urbschat
Runter kommt man immer…
Witzige Begebenheiten beim Erlernen des Skifahrens auf und neben der Piste
© 2020 Silvia Urbschat
Umschlag, Illustration Silvia Urbschat
Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg
ISBN | |
Hardcover | 978-3-347-07077-6 |
Paperback | 978-3-347-07076-9 |
e-Book | 978-3-347-07078-3 |
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Inhaltsverzeichnis
Wie alles begann
Langlauf ist auch Skifahren
Anfänge auf der Piste
Im Nebel sieht man den Berg nicht
Langlaufen kann man fast überall
Von der Langlauftruppe zu den „Profis“
Vom Bayrischen Wald ins Allgäu
Kinder fahren anders
Welche Kurve fährst du lieber, die rechte oder die linke
Abendliche Geschichten
Hütteneinkehr
Die Woche vor Weihnachten
Sölden
Winterurlaub zu dritt
Und wieder Urlaub in der Gruppe
Pistenpläne sind was Feines
Funkenfeuer
Stress am frühen Morgen
Schneesturm
Pfeffi – bei Erkältung äußerst wirksam
Und abends haben alle Hunger
Die Ski-Truppe wird größer
Vor Weihnachten in Mittersill
…und wieder ist Februar
Im Montafon mit Handicap
Montafon 2. Anlauf
Ich fahre wieder Ski
Pizza und Pommes
Wie alles begann …
Schneebedeckte Berge, herrlich weiße Bäume, Schneeflocken und dazwischen wedelnde Skifahrer, dieses Bild hat jeder im Kopf, wenn er oder sie ans Skifahren denkt.
Meine Skifahrergeschichte begann keinesfalls auf einer tollen Piste in den verschneiten Bergen irgendeines Skiparadieses – nein. Alles begann damit, dass mir meine Mutter ein paar Skischuhe in der Schuhgröße 42 kaufte.
Nicht dass Sie denken, ich hätte mit 12 Jahren schon Riesenfüße gehabt, keinesfalls. Ich sollte hineinwachsen! Schließlich bin ich ein geborenes DDR-Kind, da gab es Skischuhe in dieser Größe nur sehr schlecht, und es war immer besser vorzusorgen. Heute bin ich über 60, die Füße somit seit geraumer Zeit ausgewachsen, in diese Skischuhe habe ich aber leider nie gepasst. Ich habe heute noch Schuhgröße 39/40 !
In unserer Gegend gab es einen kleinen Skihang namens „Waschbrett“, schon der Name sagt, dass es sich um einen huckeligen Berg handelt. Ich fuhr dort nur mit dem Schlitten, und selbst das fand ich anspruchsvoll, denn das Berglein war gespickt mit Obstbäumen.
Obwohl das „Waschbrett“ ziemlich kurz war, so war der Berg doch steil. Als Achtjährige fuhr ich einmal mit meinem Schlitten flott los, doch bald merkte ich, dass es nicht so einfach war, die Bäume zu umfahren.
Oh, oh! So kam es, wie es kommen musste:
Ich prallte mit dem Schlitten frontal an einen Stamm. Mein Schlitten bestand nun aus vielen Einzelteilen, die nur noch zum Verbrennen geeignet waren. Meinen Kopf zierte eine große Beule, die aber schnell wieder verschwand, nachdem sie in den verschiedensten Farben geleuchtet hatte. Ich dachte nur an meinen schönen Schlitten!
Das waren als Kind meine ersten Erfahrungen im Schnee.
Was sollte das nun mit Ski werden? Würde ich das Skifahren erlernen?
Meine Skifahranfänge machte ich an einem Hangweg, natürlich mit Holzski, Holzstöcken und verstellbaren Bindungen. Meine Mutti beobachtete mich bei den vielen kläglichen Versuchen, einen Hang von ca. 5% Gefälle hinabzugleiten. Ich lag leider mehr, als ich auf den Ski fuhr.
Sie erkannte die Realität und plante für mich keine große Skifahrerzukunft.
Aber sie wollte mir den Mut nicht nehmen.
Ich wohnte damals an der Elbe in Cossebaude bei Dresden, welches man zwar als schön, aber niemals als Bergregion bezeichnen konnte.
Wer wollte es meiner Mutter also verübeln, dass sie meine Interessen in andere Richtungen lenkte, und ich meine Ambitionen hinsichtlich des Skifahren´s schließlich aufgab. Meine Eltern hatten die sich redlich Mühe gegeben, mir das Skifahren beizubringen. Doch ihnen oder den fehlenden Bergen bei uns konnte ich nicht die Schuld für mein Scheitern geben.
Ich war kein Talent und wollte das Skifahren damals eigentlich auch nicht lernen. Doch da war ich noch ein Kind, an eine positive Entwicklung war also immer noch zu denken.
Langlauf ist auch Skifahren…
Ich mochte Schnee und Berge, und bin ein sehr geselliger Mensch. Warum sollte ich mein Glück mit Skiern nicht noch einmal probieren, schließlich war ich inzwischen eine erwachsene Frau und Mutter im schönen Alter von 36 Jahren.
Obwohl mir die Bretter noch immer suspekt waren, schloss ich mich mit meiner Familie 1994 einem Winterurlaubsabenteuer ins Tschechische Riesengebirge an.
Alle waren privat bei einer sehr netten Familie in Horny Branna untergebracht, das war erstens sehr günstig und zweitens hatten wir mit 3 Familien genug Platz, um uns zu treffen und gemeinsam zu feiern. Hilde und Erich, Verwandte von Kurt, kannten unsere Vermieter von vielen Wanderurlauben. Sie hatten schon immer dort gewohnt und waren mit ihnen befreundet. Also wurden wir sehr herzlich in der Familie aufgenommen.
Wir, das waren mein Mann Kurt und ich, sowie unsere Tochter Carolin. Immer dabei waren noch Hilde und Erichs Tochter Anke mit ihrem Mann Detlef und den Kindern Claudia und Daniel. Nach mehreren gemeinsam in Ungarn verbrachten Sommerurlauben kannten wir uns sehr gut und freuten uns auf die Herausforderungen im Schnee. In den Folgejahren fuhren noch andere Bekannte mit nach Tschechien, ein jeder hatte dort seinen Spaß.
Riesengebirge wir kommen! Das Abenteuer konnte beginnen.
Der erste Schritt unseres Vorhabens begann damit, dass sich die ganze Familie mit