Gestern war heute. Berth Mann

Gestern war heute - Berth Mann


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unbestimmte Zeit abgeschlossen… man weiß ja nie, was noch kommt ?

      Es sollten eigentlich viele schöne Jahre kommen, das haben sich damals alle ganz bestimmt wirklich gewünscht.

      Das es dann später leider alles nicht so kam und schlussendlich daraus nur einige Jahre wurden… na ja, „cèst la vie“!

      Seine neue Liebe hielt leider nur eine gewisse Zeit. Noch sieben Jahre wohnten die Beiden hier auf dem Bauernhof, dann war auch mit dieser Liebe Schluss. Nicht´s ist eben für die Ewigkeit, so ist es ja immer auf dieser Welt.

      Die verflixte Sieben eben, oder?

      Besonders schön war aber die Umgebung von dem Bauernhof.

      Gleich im Anschluss befand sich ein Wildgehege, wo sein ehemaliger Vermieter aus der Hauptstraße eine große Anzahl Rehe als sogenannter Waldbauer hegte und pflegte.

      Bis zum späten Jahr natürlich nur, denn dann wurden einige der Tiere als Wildbret aus der Herde heraus abgeschossen.

      Das ganze Jahr über konnten sie aber in großer Ruhe und Freiheit leben, in den Tälern herum springen und auf den Wiesen äsen.

      Die Tiere waren immer sehr scheu und die Spaziergänger mussten sich schon still verhalten, um die Herde nicht zu verschrecken.

      Ihr Anblick war dennoch eine rechte Belohnung für die Wanderer und Vorbeikommenden, die Rehe und Kitze sahen wirklich sehr schön aus. Besonders interessant war selbstredend der Platzhirsch und seine jüngeren Konkurrenten. Jedes Jahr war es immer wieder eine Freude, ihre Rufe in der Brunftzeit zu hören, ihr Röhren und Brüllen. Ja, Ja… die Weibchen locken schon!

      Eine Wanderung auf dem Berg war sowieso immer zu allen Jahreszeiten sehr interessant und erholsam.

      Wenn im Frühling die Blüten der Kirsch- und der anderen Obstbäume heraus platzten, oder wenn im Sommer die Felder mit dem reifen Getreide in voller Pracht standen, es war immer schön auf dem Berg.

      Auch im Winter, wenn reichlich Schnee lag, konnte man dort spazieren gehen, oder einen kleinen Buckel ab rodeln, manche Jahre sogar Langlauf mit den Ski-Brettern betreiben.

      Dann kamen sogar die Stadtmenschen hierher, denn es war wirklich ein Paradies auf dem Berg, das ganze Jahr über. Die Wege waren gut gepflegt und wenn manchmal eine Spur von den Traktoren oder den Erntemaschinen darauf lag, war es auch nicht so schlimm, es war eben echtes Landleben.

      Besonders gerne ging Robert den Weg bis zur Moseltalbrücke, über die die Autobahn 61 führte.

      Dort stand eine Holzbank zum ausruhen und von hier aus hatte er immer einen schönen Blick in das Moseltal und auf die 136 Meter hohe Brücke. Hier war ein Ort des Friedens und der Ruhe. Hier war Natur und Leben, alles an einem Platz.

      Meistens war er dort allein, aber das wollte er ja auch so.

      Hier konnte er seine Ruhe finden, konnte nachdenken und überlegen, einmal verschnaufen vom hektischen Leben.

      Später war er an diesem Platz fast jeden Tag und mit der Zeit immer öfter. Er brauchte die Ruhe und die Zeit damals nur für sich. Er war müde und leer und die Seele war nur noch traurig. Da war dieser Ort gerade gut für ihn.

      Das ganze Jahr war es auch immer möglich von einigen Bäumen die Früchte zu kosten. In der Kirschenzeit musste man natürlich vor den gewerblichen Kirschenpflückern an den Bäumen sein, sonst waren sie schnell abgeerntet. Die Polen und Rumänen waren von den Bauern dafür extra ins Land geholt worden und die Erntehelfer mussten sich täglich ganz schön sputen, um ihre „Märker“ und später die „Euronen“ zu verdienen.

      Dadurch ging es immer Ratz-Fatz bei Ihnen mit der Arbeit. Die Leute waren richtig gute und fleißige Helfer.

      Besonders zur Spargelzeit waren auch viele Erntekräfte auf den Feldern. Diese Arbeit war erst eine richtige Schufterei für sie, so den ganzen Tag mit krummen Rücken die Spargelstangen zu ernten, alle Achtung!

      Von den Deutschen wollte diese Arbeit keiner mehr machen, diese war viel zu schwer für sie. „Die Polen und Rumänen machten das schon, da brauchen wir uns nicht zu bücken “.

      Schade eigentlich. So Manchem hätte Robert diese Erfahrung gerne gegönnt, dafür gab es einige Kandidaten!

      Bei der Maisernte im Spätsommer gab es für Robert meist nicht viel zu holen, da waren die modernen Erntemaschinen viel zu schnell über die Felder gehuscht. Einige Kolben konnte er aber dennoch immer wieder abzweigen und wenn sie im vollen Fett brieten war schnell ein gutes Essen zu bereitet.

      Manches war so einfach zu bekommen und diese Mahlzeiten schmeckte ihm trotzdem immer sehr gut. Es muss nicht immer Kaviar sein!

      Auf dem Bauernhof standen auch einige Nussbäume und in der Umgebung noch viel mehr.

      Da war es für Robert in der Tagen des Herbstes eine reine Freude, die herabgefallenen Nüsse einzusammeln, manchmal ganze Säcke voll. Meistens ließ er sie noch nach reifen und erst zu den Adventstagen oder zu Weihnachten schmückten sie dann die bunten Teller.

      Das alles kostete kein Geld und es war für ihn richtig wichtig die Geschenke der Natur immer anzunehmen und nichts vergammeln zu lassen.

      Vielen Menschen hier war das aber alles zu viel Arbeit und sie verstanden die Dinge anders.

      „Diese Dinge könnten sie auch im Supermarkt kaufen, da gab es doch immer alles “.

      Das waren eben solche Menschen die wirklich glaubten, dass sie sich alles kaufen könnten, sogar Gesundheit.

      Dabei hatten sie nur nicht begriffen dass sie allenfalls den Arzt und die Medikamente bezahlt hatten, aber nicht ihrer Gesundheit.

      Sie kann man nicht kaufen. Gesundheit ist ein Geschenk!

      Mit dem Glück ist es auch so. Kaufen kann man es sich nicht. Dafür muss man sich sehr viel bücken und ackern, sehr viel sogar!

      Aber so sind manche Menschen eben. Sie begreifen es einfach nicht.

      Mit seinem Glück war Robert in diesen Wochen damals nicht sehr zufrieden gewesen.

      Da er selbstverschuldet einen Unfall mit seinem Auto gebaut hatte war nun alles plötzlich so ganz anders.

      Das er den Vorfall auch alleine verantworten musste war ebenfalls eine klare Angelegenheit für ihn. Nicht schön, aber leider die Wirklichkeit.

      Nun waren die Konsequenzen zu tragen und das war dann wieder die andere Seite der Medaille.

      Ohne sein Auto war er ganz schön aufgeschmissen und seine ganze Welt kam deswegen ganz durcheinander.

      Der Bauernhof war zwar ideal zum Wohnen. Aber ansonsten lag er eben sehr einsam dort und auf dem Berg gab es ja nicht einmal einen einzigen Laden zum Einkaufen.

      Hier gab es gar nichts, außer der schönen Natur und den Wohnhäusern der Anwohner.

      Jedes Lebensmittel, jeder Falsche Limo, einfach jedes Teil musste von nun an aus dem Unterdorf von ihm alleine besorgt werden.

      Am Anfang half ihm sein Freund Heinz noch bei diesen Besorgungen, denn er besaß zum Glück ein Fahrzeug. Lange hielt diese Hilfe nur leider nicht an und mit fadenscheinigen Begründungen untermalte der „ gute Freund“ Heinz bald den Schluss seiner Unterstützung.

      Wer ihm damals einen Floh in den Kopf gesetzt hatte, dass war Robert anfangs noch nicht klar. Später schon… aber jetzt war es erst einmal der Anfang einer unschönen Entwicklung. Die Ex-Ehefrau von Heinz war wieder zu ihm gezogen und übte leider keinen guten Einfluss auf ihn aus. Der viele Rotwein auch nicht.

      Die Freundschaft mit Robert war ihr nicht recht und sie war es auch die es dann schaffte, dass es damit bald ein Ende fand.

      Der ehemalige Freund stand immer mehr unter ihrer Fuchtel und Robert konnte kaum noch mit ihm vernünftig reden.

      Die gemeinsamen guten Zeiten der beiden Freunde waren vergessen, davon war jetzt keine Rede mehr.

      Es kamen später noch mehr unschöne Dinge von


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