Das Geheimnis des wahren Evangeliums - Band 2. Johanne T. G. Joan

Das Geheimnis des wahren Evangeliums - Band 2 - Johanne T. G. Joan


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doch nicht aus derselben Öffnung das Süße und das Bittere? Kann etwa, meine Brüder, ein Feigenbaum Oliven hervorbringen, oder ein Weinstock Feigen? Auch kann Salziges nicht süßes Wasser hervorbringen. “ (Jak 3,6–12)

      „Hier hat der Verfälscher eine Meisterleistung vollbracht und zwar den „Missbrauch der Zunge“ in Verbindung mit der „Macht der Gedanken“ aus dem Essener-Evangelium in seiner Fälschung „Missbrauch der Sprache“ unterzubringen, um beide Predigten des Propheten, der über die Zungen und über die Gedanken spricht, zu sabotieren“, erklärte Gilberto und fuhr fort:

      „Es ist mir dennoch ein Rätsel, wie die Paulus-Christen dem Verschwörer die Sache mit dem Kauderwelsch überhaupt abgenommen haben. Ich kann mir zu gut seine Genugtuung vorstellen, als er feststellte, dass der Plan mit dem Geplapper funktioniert hat“, stellte er belustigt fest, worauf Carlucci verlegen schwieg.

      Nach einer Weile wechselte Carlucci das Thema und sagte:

      „Wenn der Mensch, der die Harmonie der Engel (Elemente) in sich aufgebaut hat, auf deren Schutz hoffen kann, dann ist die Geschichte mit dem Schutzengel ebenfalls erfunden worden, um die wahre Bedeutung der Engel als Element zu unterschlagen, denn diese Elemente sind ja die wahren Schutzengel.“

      76 Das Evangelium der Essener: „Die Unbekannten Schriften der Essener: Die Kommunionen mit den Engeln“, S. 251.

      77 Ebenda: „Das Friedensevangelium“, S. 33.

      78 Ebenda: „Engel des Wassers“, S. 159.

      79 Aquarian Gospel: Eigene Übersetzung, Kap. 92,1–12.

      80 Évangile de Barnabé: Eigene Übersetzung, Kap. 138.

      81 Das Evangelium der Essener: „Das Friedensevangelium“, S. 44.

      82 Ebenda: „Das Friedensevangelium“, S. 52.

      83 Ebenda: „Die Engelkommunionen“, S. 259.

      84 Ebenda: „Die Unbekannten Schriften der Essener: Die Kommunionen mit den Engeln“, S. 251.

      85 Ebenda: Aus dem Essener Buch von Jesus „Der Siebenfache Frieden“, S. 274–275.

       13. Kapitel

      Der heilige Prophet offenbarte, dass nach sieben Jahren Gehorsam gegenüber dem göttlichen Gesetz, den Kindern des

      Lichtes den Empfang des Heiligen Geist, und dass ihnen die Gabe der Zungen verliehen werden würde“, erklärte Gilberto weiter.

      „Es gibt zwei Quellen, die diesen Vorgang beschreiben. Diese Evangelien hat der Verfälscher nach der bewährten Methode miteinander gemischt und eine Synthese daraus gemacht, das „Pfingstwunder“ aus der Apostelgeschichte mit dem Ziel, den Heiligen Geist oder den Geist Gottes erst nach dem Tod Jesu herabkommen zu lassen.

      „Aber auf daß das Wort erfüllt würde, das in ihrem Gesetz geschrieben steht: "Sie haben mich ohne Ursache gehaßt". Wenn aber der Sachwalter {O. Fürsprecher, Tröster;} gekommen ist, den ich euch von dem Vater senden werde, der Geist der Wahrheit, der von dem Vater ausgeht, so wird er von mir zeugen.“ (Joh 15,25–26)

      Das folgende Kapitel aus dem Aquarian Gospel zeigt Affinitäten zu dem Kapitel aus dem Essener-Evangelium, in dem der Essener-Prophet von der Gabe der Zunge berichtet. Der Verfälscher schien über diese Details genauestens informiert zu sein, denn in seiner Fälschung „Das Pfingstwunder“ aus der Apostelgeschichte ist eine Synthese aus beiden Evangelien zu erkennen.

      Das Aquarian Gospel beschreibt, auf welche Weise die Jünger die Gabe der Zunge, die der Essener Täufer als Belohnung für das Einhalten des Gesetzes verspricht, empfingen. In diesem Evangelium gelobt der Prophet die Macht über die Elemente, die die Zungengabe kennzeichnet und die Fähigkeit zu prophezeien gibt.

      Offensichtlich ist, dass das Pfingstwunder im Originaltext in der Anwesenheit Jesu stattgefunden hat. Um den Auftritt Paulus aber glaubwürdig zu machen, durfte der Heilige Geist erst kommen, nachdem Jesus die Bildfläche völlig verlassen hatte. Aus dieser Überlegung heraus entstand die Schilderung des Pfingstwunders in der Apostelgeschichte im Gegensatz zum Originaltext ohne die Anwesenheit des vermeintlichen Jesus.

      Der Text aus Aquarian Gospel:

      “An einem Tag vor dem Sabbath trafen sich die zwölf Jünger, die den Ruf erhalten hatten, einmütig in dem Heim Jesu. Und Jesus sagte zu ihnen:

      „Dies ist der Tag, uns dem Auftrag, den wir von Gott erhalten haben, zu widmen. So lasst uns beten. Wendet euch nach innen, schließt alle Türen des fleischlichen Selbst und haltet inne. Der Heilige Odem wird seinen Platz finden und ihr werdet vom heiligen Odem getauft werden. Und als sie beteten, füllte ein Licht, heller als die Mittagssonne, den Raum, und Feuerzungen erhoben sich schwebend über jedem Haupt. Die Atmosphäre über Galiläa bebte und eine Stimme wie Donner aus der Ferne erklang über Capernaum, und die Menschen hörten einen Gesang wie von zehntausend Engeln ertönen, die sich in voller Harmonie angeschlossen hatten. Die zwölf Jünger vernahmen dann eine Stimme, eine gedämpfte und sanfte Stimme und nur ein Wort wurde ausgesprochen, ein Wort, das sie nicht auszusprechen wagten; es war der Heilige Name Gottes. Jesus sprach zu ihnen:

      „Mit diesem schöpferischen Wort könnt ihr die Elemente und alle Kräfte der Luft beherrschen. Und wenn ihr dieses Wort in eurer Seele sprecht, besitzt ihr den Schlüssel über Leben und Tod, über die Dinge, die sind, die waren und über die Dinge, die sein werden. Seht, ihr seid die zwölf großen Zweige der Christus-Weinrebe; die zwölf Grundsteine; die zwölf Apostel des Christus.

      Wie Lämmer sende ich euch unter wilde Tiere, doch das schöpferische Wort wird euer Schild und eure Rüstung sein. Und wieder wurde die Luft mit singenden Stimmen erfüllt, und es schien, als würde jedes Lebewesen rufen: „Gelobt sei Gott! Amen.“

      Am nächsten Tag war Sabbath und Jesus ging mit seinen Jüngern in die Synagoge, um das Volk zu lehren. Und die Leute sagten:

      „Er lehrt nicht wie die Schriftgelehrten und die Pharisäer, sondern als ein Mann, der alles weiß und die Autorität zu sprechen besitzt.”86

      Der Texte aus dem Essener Evangelium

      „Die Kinder des Lichts sind die Diener des Gesetzes, und der Himmelsvater wird sie nicht vergessen.

      Er hat ihre Sünde ausgelöscht wie eine dicke Wolke, er hat die Kerze der Wahrheit in ihrem Herzen angezündet.

      Sing, o ihr Himmel, ruft laut, ihr niederen Reiche der Erde, brecht aus in Gesang, ihr Gebirge, o ihr Wälder und jeder Baum darin:

      Denn der Himmlische Vater hat seine Flamme entzündet in den Herzen der Kinder des Lichts, und sich selbst in ihnen verherrlicht. Das Heilige Gesetz des Schöpfers reinigt den Verehrer des Lichts von jedem bösen Gedanken, Wort und Tat, wie ein schnell eilender, mächtiger Wind die Ebene reinigt“.87

      „Und sieben Jahre lang habt ihr den ganzen Tag mit den Engeln der Erdenmutter gearbeitet; und sieben Jahre lang habt ihr in den Armen des Himmelsvaters geschlafen.

      Und jetzt wird euer Verdienst groß sein, denn euch wird die Gabe der Zungen verliehen werden, auf daß ihr die volle Kraft eurer Erdenmutter aufnehmen, über ihre Engel bestimmen und über ihr ganzes Königreich herrschen könnt“.88#

      „Legt eure Hände an das zarte Gras des Engels der Erde, und ihr werdet die Macht aller Engel sehen und hören und berühren.

      „[…] Und nacheinander saß jeder der Brüder in Ehrfurcht vor der Macht der Engel und hielt das zarte Gras in seinen Händen. Und jeder fühlte den Strom des Lebens mit der Macht eines rauschenden Flusses nach einem Frühlingssturm in seinen Körper

      einfließen. Und die Macht der Engel strömte in ihre Hände, hinauf in ihre Arme und schüttelte sie mächtig, ganz so wie der Nordwind die Zweige der Bäume schüttelt. Und alle waren verwundert über die Macht des bescheidenen Grases und darüber, daß es alle Engel in sich vereinte und die Reiche der Erdenmutter und des Himmels va ters“.89

      Aber wer vom Himmelsvater und der Erdenmutter wiedergeboren


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