Das Geheimnis des wahren Evangeliums - Band 2. Johanne T. G. Joan

Das Geheimnis des wahren Evangeliums - Band 2 - Johanne T. G. Joan


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(Heilung seiner Krankheiten) während der ganzen Fastenzeit beten muss.

      „Beten und Fasten!“, leitete Carlucci ab.

      „Beten und Fasten, die eigentliche Satanaustreibung“, bestätigte Gilberto und erklärte: „Eine Darstellung des Teufels, gegen die wir uns wehren, da wir durch die Angaben der vermeintlichen Evangelisten im Neuen Testament von dem Bild eines bösen Geistes geprägt sind, der einen Mensch vereinnahmt und der eine Kreatur aus der Hölle darstellt, die durch den Befehl eines ermächtigten Priesters in einem Schreckensszenario, das einem das Blut in den Adern zu Eis gefrieren lässt, ausgetrieben wird. Das nächste Symbol stellt den Menschen in der richtigen Position zur Durchführung der Darmspülung dar.

      Das fertige Swastika-Symbol gibt in einem einzigen Bild den gesamten Ablauf der Taufe wieder.

       Hakenkreuz mit Schlange

      Je älter ein Symbol ist, desto primitiver ist seine Darstellung. Es liegt daran, dass im Laufe der Jahrtausende, gleich dem Regen, der auf das Gestein fällt und es aushöhlt, sein Ausgangsbild sich immerzu verändert. Deswegen bin ich persönlich felsenfest davon überzeugt, dass das Swastika-Symbol eine primitive Darstellung der Ur-Taufe, in der Art, wie sie Moses und später der Essener Täufer darlegten, wiedergibt.

      Offensichtlich vertraute Hitler auf die göttlichen Symbole, um seinen Krieg zu gewinnen, denn die Abbildung einer Schlange, die um das Hakenkreuz gewunden ist, wie man sie im dritten Reich antreffen konnte, ist sicherlich kein Zufall.“

      In der linken Abbildung ist in einem kürbisähnlichen, ausgehöhlten Stein ein Swastika-Zeichen eingemeißelt.

       Swastika im Kürbis-Bildnachweis Nr. 4

      Rechts ist ebenfalls ein in Stein eingemeißeltes Swastika-Kreuz in einem Kreis erkennbar, wobei dieses Zeichen sogar als Taufstein dient.

       Taufstein der Pfarrkirche Labach-Bildnachweis Nr. 25

       4. Kapitel

      Einige Wochen später hatte Carlucci ein weiteres Evangelium, das Barnabas-Evangelium, aufgetrieben, an dem die Zeit, wie erwartet, auch nicht spurlos vorüber gegangen war. Dieses Evangelium wurde im 16. Jahrhundert ebenfalls aus den verschlossenen Geheimarchiven des Vatikans herausgebracht, also bis dato geheim gehalten. Bemerkenswert war die Tatsache, dass in diesem Evangelium, wie im Evangelium des unbekannten Lebens Jesu sowie im Evangelium der Essener die Rede von einem einzigen Gesetz und von einem einzigen Propheten ist und dass dieser Jesus, gleich Johannes der Täufer aus den kanonisierten Evangelien, seine Aufgabe darin sieht, das Kommen des Christus anzukündigen. Auch die Bezeichnungen „Herr“, „Gott“, „Meister“, die nach Belieben zusammengewürfelt wurden, sorgten, was die Identität des Propheten angeht, für Verwechslungen. Denn der Begriff „Gott“ steht für Gott. Die Bezeichnung „Herr“ steht ebenfalls für Gott, aber auch für Jesus, und „Meister“ für Jesus. In diesem Evangelium bezeichnet sich dieser Jesus als ein Prophet und Vorbote des Christus, beteuert seine Menschennatur, spricht seinen Mitmenschen mit „Bruder“ an und lehnt die Bezeichnung „Sohn Gottes“ kategorisch ab. Gleich den Essener Evangelien lehrt er die Vollkommenheit über das Beherrschen der Sinne und weissagt die bevorstehende Fälschung seines Evangeliums durch den Feind. In diesem Evangelium wird nicht Jesus, sondern Judas gekreuzigt, gleichwie in den Pilatusbriefen, die der Geistliche wenige Monate später entdeckte und die, auch wenn es sich um Briefe handelte, die angeblich zwischen 30 bis 37 nach Christus geschrieben wurden, ganz und gar den Charakter eines gefälschten vollständigen Evangeliums aufwiesen.

      Nach all dem, was der Geistliche Carlucci über die Verschwörungstaktik wusste, stufte er die vermeintlichen Briefe des Pilatus als ein weiteres Manöver ein, den Leser durch Widersprüche zu den Evangelien zu verunsichern, die aber letztendlich dennoch aus der vermeintlichen Sicht von den damaligen römischen Zeitgenossen, u.a. Pilatus selbst, die Angaben aus dem Neuen Testament bestätigten. Der Verschwörer wusste, dass diese Briefe, denen er die Handschrift Pilatus und seinen Zeitgenossen gab, bei dem Leser den Verdacht wecken würden, dass die Angaben Pilatus nicht ganz der Wahrheit entsprachen und die ganze Sache mit der Kreuzigung Jesu beschönigte, um sich wegen der vermeintlichen Kreuzigung Jesu aus der Affäre zu ziehen. Der Verfälscher konnte es sich leisten, in diesem „Evangelium“ eine Unzahl von Widersprüchen einzuarbeiten, denn die Schriften aus den Apokryphen und den kanonisierten Evangelien würde ja Pilatus Ungereimtheiten ins rechte Licht rücken. Der Verfälscher gab sogar an, dass ausschließlich Judas aus Galiläa und Simon der Zeloten gekreuzigt wurden und Jesus verschont blieb. Dass ihm das natürlich niemand abnehmen würde, wusste er nur zu gut. Der Verschwörer sollte schlussfolgern, dass Pilatus nicht als der Mörder des heiligen Mannes betrachtet werden wollte und sich deshalb eine Lüge ausgedacht hatte, um sich aus der Affäre zu ziehen.

      Die ganzen Briefe schreien nach einem Zurechtlegen von Geschehnissen, die aus der Sicht eines rational denkenden Römers, der Pilatus war, der mit spirituellen Dingen nichts am Hut hatte, geschrieben sind, dennoch aber die Strategie des Verschwörers in allen Punkten unterstützen, denn darin können wir unter anderem das bibelgemäße gute Einvernehmen zwischen Pilatus mit der jüdischen Obrigkeit erkennen, den Abgang Johannes des Täufers, der hier wörtlich sogar als Essener beschrieben ist; dass Paulus die Bildfläche betreten hat, zwar als ein Teppichhändler, der epileptische Anfälle und daher Stimmen von Jesus hörte, aber es spielt keine Rolle, in welcher Form die eine oder die andere Figur auftritt, denn der Verschwörer verlässt sich darauf, dass der Leser von einem nicht ganz ehrlichen Pilatus, der nicht richtig informiert wurde oder nicht die ganze Wahrheit sagt. ausgeht. Sogar die Jungfrauengeburt Marias aus der Sicht eines Ungläubigen konnte der Verfälscher geschickt thematisieren. Er brauchte nur das Geflunker weitergeben, dass Maria fremdgegangen sei.

      Wie Levi Dowling bemühte sich der anonyme Entdecker und „Korrektor“ des Barnabas-Evangeliums, seine Schriften einigermaßen mit denen des Kanons übereinstimmend zu gestalten und die Juden als unheilvoll und minderwertig erscheinen zu lassen. Obwohl er Stellen aus dem Neuen Testament in das Evangelium einflocht, die die Juden diskriminierten, sah der Überschreiber des Barnabas-Evangeliums vermutlich aus Unkenntnis über die Hintergründe der kanonisierten gefälschten Schriften keinen Anlass, sowohl die römische Beteiligung an der Verfolgung des heiligen Mannes, als auch das Wohlwollen der jüdischen Obrigkeit gegenüber den Propheten zu unterschlagen. Dieser Sachverhalt wird wohl mit einer der Gründe gewesen sein, die zur Unterschlagung dieses Evangelium seitens der Kirche geführt haben.

      Der Hohepriester wollte sich vor Jesus niederwerfen und ihn anbeten. Jesus rief:

      „Hüte dich vor dem, was du tust, o Priester des lebendigen Gottes. Sündige nicht gegen unseren Gott.“ Der Priester antwortete:

      „Judäa ist nun über deine Zeichen und deine Lehre sehr bewegt, dass sie ausrufen, du seist Gott; deshalb sind wir unter dem Druck der Masse hierhergekommen. Ich kam mit dem römischen Statthalter und mit dem König Herodes. Wir bitten dich von Herzen, dass du darin einwilligst, den Konflikt, der um deinetwillen entstanden ist, zu beruhigen, denn ein Teil sagt, du seist Gott und der andere Teil ist der Meinung, dass du Gottes Sohn bist und ein weiterer Teil sagt, dass du ein Prophet bist.“ […] Jesus antwortete:

      „Ich bekenne vor dem Himmel und rufe alles was auf Erden weilt zum Zeugen an, dass ich ein Mann bin, geboren von einer sterblichen Frau, dem Urteil Gottes unterworfen; der die Härte des Essens und des Schlafens, der Kälte und der Hitze wie


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