Ist TickTack nur TakTik?. Jessica Sofie Schwarz
sind uns jedoch jetzt schon so vertraut, dass ich das Gefühl habe, Sie können das Geheimnis durchaus für sich bewahren.
Bloß nicht! Wenn Sie ebenfalls diesen Weg angewandt und für sich entdeckt haben, dann rufen Sie es laut in die Welt hinaus und teilen es mit Ihren Mitmenschen! Wir alle können das!
Ich zeige Ihnen gleichzeitig, wie man mit dieser Methode erfolgreich sein kann.
Das Leben ist zum Lernen da, und zwar über das Leben selbst.
Ich kann Ihnen erneut nur wärmstens ans Herz legen, gleich Stift und Papier – oder was auch immer Sie zum Schreiben verwenden – zur Hand zu nehmen und loszulegen! Dafür müssen Sie nicht einmal perfekt die Grammatik oder Rechtschreibung Ihrer Muttersprache beherrschen, ein bekannter Autor sein, oder ein besonderes Talent hierfür haben. Sie dürfen einfach nur den EIGENEN Gedanken freien Lauf lassen – gut wäre es, wenn es hinterher noch für einen selbst zu entziffern ist.
Es sollte auch nicht mit dem Ziel erfolgen, Andere damit zu beeindrucken oder es überhaupt einen zweiten Menschen lesen zu lassen, sondern einfach nur, damit Sie sich hinterher besser, ich würde sagen freier fühlen.
Alles was aufgeschrieben wurde, ist quasi ausgesprochen, und Sie brauchen es nicht ein zweites Mal zu denken – natürlich nur, wenn Sie es auf Papier schreiben oder am PC rechtzeitig speichern, bevor der Akku leer ist oder er sonst irgendwelche Sperenzchen mit einem treibt, und hinterher nur noch ein leeres, weißes Blatt vorzufinden ist. Alles schon passiert.
Also, nehmen Sie heute all Ihre Energie und Ihr Selbstvertrauen in die Hand und starten Sie damit, ein paar Zeilen zu schreiben.
Natürlich können Sie auch einen neuen Versuch starten, beispielsweise Sport zu treiben, bei sich aufzuräumen oder das Wischwasser in Ihrem Auto aufzufüllen.
Ich bin mir sicher, dass es auch bei Ihnen irgendetwas gibt, was auf der To-do-Liste immer einmal nach unten gerutscht ist, weil Sie ja noch so viel Zeit haben und das genausogut an einem anderen Tag erledigt werden kann.
Hauptsache Sie nutzen die Zeit für sich selbst und achten auf die Gefühle, die Sie dabei empfinden. Es lassen sich auf diese Weise ganz neue Methoden zur Entspannung entwickeln, da Ihnen selbst auferlegte Pflichten plötzlich gar nicht mehr als so schwer, sondern eher wie ein Zeitvertreib vorkommen, der sich leicht in den Alltag integrieren lässt. Sie könnten beispielsweise bügeln, auf den Stepper gehen oder Unterlagen sortieren und nebenbei Ihre Lieblingsserie laufen lassen – das angenehme mit dem Unangenehmen verbinden.
Geben Sie sich einen Ruck, seien Sie ehrlich zu sich selbst und gehen Sie das Unangenehme an. Es muss ja nicht gleich alles auf einmal angepackt werden.
Sie werden sehen, sobald Sie begriffen haben, dass Sie das alles nur für sich selbst tun, und Sie ferner für niemand anderen etwas tun müssen, sondern dürfen, werden Sie sich besser fühlen.
Zur Erledigung anstehender Aufgaben ist es lediglich wichtig, seinen eigenen Rhythmus zu finden und sich nicht unnötig unter Druck zu setzen – oder gar von anderen unter Druck setzen zu lassen.
Fazit: Ändert sich Ihre Grundeinstellung, verändert sich auch Ihr Gefühl. Sie sind Ihr eigener Dirigent und bestimmen den Takt.
Froschhüpfen
So, nun bin ich trotzdem wieder bei demselben Punkt angelangt.
Wo fange ich an? Und warum gerade jetzt?
Gegenfrage: Warum nicht jetzt?
Meine momentanen Gedanken kreisen darum, weshalb ich mich knapp 29 Jahre lang – oder besser gesagt seit dem Zeitpunkt, bei dem bei mir konstruktives Denken einsetzte – frage, warum ich existiere und wer ich eigentlich bin. Nicht einmal jetzt, in diesem Moment, ist mir klar, wie ich es überhaupt schaffe, einfach nur zu SEIN. Wie soll ich denn dann wissen, wer ich bin?
Ich werde das Gefühl nicht los, dass mir Tag für Tag verwehrt wird, mir meine Träume und Wünsche zu erfüllen und einfach nur zu sein, wie ich will. An jeder Ecke werde ich – bereits seit Kindheit an – in die Schranken gewiesen, und ich bemerke, wie mir unzählige Steine in den Weg gelegt werden, um bloß nicht – ausgehend von einer Idee – zu einem erfüllenden Ergebnis zu kommen.
Ich frage mich, warum das so ist? Und wer darf denn so etwas überhaupt entscheiden? Habe ich denn keine Chance, dass ich einfach das machen kann, was mir gerade vorschwebt und was mir mein freier Geist gerade in den Kopf kommen lässt?
Ich habe mir in meinem Leben schon des Öfteren den Kopf über gefühlt Alles zerbrochen – über alles, wirklich alles, was ich mir vorstellen kann. Da ich mir eben nicht vorstellen kann, gerade noch mehr Informationen aufzunehmen, werde ich schon in meinem Denken eingeschränkt.
Sind Gedanken denn eigentlich noch frei? Waren sie es denn je?
Ich versuche, all diese und weitere Fragen zu ordnen und mir meine eigenen Antworten darauf zu geben.
Daran möchte ich Sie, wie bereits erwähnt, gerne teilhaben lassen – obwohl ich im Grunde eine andere Einstellung vertrete, was die Teilhabe anbelangt. Nutzt es etwas, Gedanken mit jemanden zu teilen, wenn nicht sicher gestellt ist, dass dieser jemand auch wirklich die Zeit findet, sich damit eingehend zu beschäftigen, um gänzlich zu verstehen, was ich denke und fühle?
Ich habe jedenfalls die Hoffnung nicht aufgegeben, dass ich nicht der einzige Mensch auf dem Planeten Erde bin, der so – sagen wir kompliziert – denkt, und sich vielleicht durch meine Worte verstanden fühlt.
Sie also sind meine Rettung!
Warum sollte nicht jeder einfach ein Buch schreiben oder zumindest einen Aufsatz, einen Artikel oder sonst irgendetwas verfassen, um zu Wort zu kommen und um anderen Personen seine Gedanken mitzuteilen?
Durch unsere Individualität unterscheiden wir uns zwar im Denken, jedoch wird – wie gerade erwähnt – irgendwo sicherlich eine weitere Person sitzen, die unsere innere Überzeugung teilt.
Worte können bekanntlich sehr viel bewirken, und so könnte jeder von uns eine andere Person mit seinen eigenen Worten erreichen und dieser dadurch vielleicht helfen. Wenn uns das gelingt, wäre doch schon Einiges erreicht.
Meinen Sie nicht?
Ein reizarmes Leben, in dem jeder glücklich und zufrieden vor sich hinlebt und dem anderen zulächelt. Das ist zwar eine tolle Vorstellung, doch auch in meiner Utopie etwas absurd, da sich dieser Gedanke schwer an stark verbitterte und ignorante Menschen herantragen lässt.
Haben Sie Ideen, welche die Welt schöner machen könnten? Ein Lächeln zum Beispiel wäre ein Anfang, doch auch das ist nicht für jedermann umsetzbar – fragen Sie mich nicht, warum.
Ich denke, es ist nicht gut, andere, mit seinen Ansätzen über eine funktionierende Gesellschaft, belehren zu wollen. Man könnte jedoch mit seinen eigenen Gedanken andere Leute dazu anregen, diese Ideen weiterzuführen, und sich dabei – was das Wichtigste nach wie vor für mich ist – selbst helfen.
Egal ob Sie diese Gedanken aufschreiben oder nicht, ich sehe darin den Vorteil, dass Sie sich das jedes Mal – wann immer Sie möchten– wieder durchlesen und sich daran erinnern können, wie Sie in der Vergangenheit dachten und im Idealfall immer noch denken.
So können Sie, im Klartext, die eigene Entwicklung ein bisschen im Auge behalten – was ich persönlich sehr spannend finde.
Nach wie vor gelange ich zu dem Punkt – wie strukturiere ich meine eigenen Gedanken?
Alleine nach diesen 3.933 Wörtern fällt mir auf, dass ich viel Verwirrendes und Vermischtes aufgeschrieben habe. Meine Mutter nennt das gerne »Froschhüpfen« und meint damit den Sprung von einem Gedanken zum nächsten.
Ja, da ist bestimmt Etwas dran, nur wie komme ich dagegen an?
Muss ich dagegen überhaupt ankommen?
Es ist doch eben genau das, was ich denke, und es geht mir primär darum, eine Struktur zu finden und einmal Abfall mit der Datei auf meinem Rechner zu spielen.
Freunde,