Ist TickTack nur TakTik?. Jessica Sofie Schwarz
zu denken, außer an das, was einem aktuell durch den Kopf geht – oder ging – und man schon immer einmal gesagt oder geschrieben haben wollte.
Also, wer bis jetzt schon zu viel von mir hat, sollte sich nun doch anderen Dingen widmen, sich beschweren, so ein Buch gekauft zu haben und nach etwas Anderem suchen, da ich nicht versprechen kann, dass es verständlicher und seichter wird – eher verrückter, so wie ich eben auch bin und denke.
An dieser Stelle könnte ich erst einmal versuchen zu definieren, was denn schon wirklich verrückt ist.
Bin ich es oder der, welcher das liest? Also in dem Fall Sie? Oder sind wir es beide?
Und ist der, welcher mir auf der Straße begegnet normal?
Das sollte und darf auch jeder für sich selbst entscheiden.
Von einem Stein zum anderen
Die perfekte Überleitung zum vorangegangenen Kapitel – »Das sollte und darf …« Ja, richtig. SOLLEN, MÜSSEN und DÜRFEN.
Wer bitteschön sagt mir – bzw. hat das Recht mir zu sagen –, was ich soll, darf und muss? Warum sollte ich auf so jemanden hören?
Wir werden darauf ja schon in der Bibel hingewiesen. Ich verstehe nicht, zu welchem Zeitpunkt die Menschen begonnen haben, über andere zu richten. Wie kommt man darauf, über den Kopf eines anderen hinweg, Entscheidungen zu treffen, die einen selbst gar nicht betreffen, und dadurch das Leben, das dieser Mensch gerade führt, zu beeinflussen und vielleicht sogar grundlegend zu verändern?
Bitte nun keine schlauen Anmerkungen, die sehr weit zurück in der Entstehungsgeschichte gehen und rein auf fremden Erzählungen, und nicht auf eigenen Erlebnissen basieren.
Gäbe es in der Vergangenheit passende Antworten auf zuvor gestellte Fragen, wäre heute bestimmt vieles einfacher für uns nachzuvollziehen.
Jeden Tag werde ich mit meiner eingeschränkten Entscheidungsfreiheit konfrontiert – beispielsweise morgens beim Klingeln meines Weckers.
Wer sagt, wann ich aufstehen muss?
Muss ich erst beruflich selbstständig werden, damit ich entscheiden kann, wann ich aufstehe?
Wer sagt mir, wie viel Schlaf ich brauche und wann für meinen eigenen Körper die richtige Zeit ist, aufzustehen?
Schon klar, 8 Uhr, spätestens 9 Uhr ist selbstverständlich Arbeitsbeginn in den meisten Firmen. Ja? Und was hat das mit mir zu tun?
»Der frühe Vogel fängt den Wurm.«
Aha, und wenn alle Vögel so früh dran sind, bleibt dann für alle ein Wurm übrig?
Und was ist mit den Nachteulen, die bereits vor den Lärchen den Wurm geholt haben?
Gibt es denn nur einen Wurm?
Das ist alles Schmarrn meiner Ansicht nach, wie mia in Bayern sogn. So, jetzt habe ich mich geoutet und wieder einige meiner treuen Leser verloren.
Wen kümmert’s, sie müssen ja nicht, sondern dürfen, wie ich ihnen bereits mitgeteilt habe.
Weiter im Text. An dieser Stelle beginnt das Chaos in meinem Kopf schon morgens um, ähm … ja, 7:40 Uhr.
Zu dieser Zeit klingelt der Wecker, aber nicht meiner, sondern der meines Partners. Um wenigstens ein paar Minuten Zeit mit ihm zu verbringen bevor der Alltag losgeht, stehe ich ebenfalls auf und frühstücke mit ihm. Das ist ein Ritual, welches wir uns geschaffen haben und für mich auch nicht mehr wegzudenken ist.
Ich nutze gerne jede Gelegenheit, die Zeit mit den Menschen zu verbringen, die mir guttun, mir wichtig sind und die ich liebe, und die diese Liebe erwidern (Aber dazu an anderer Stelle mehr).
Leider geht dieses Frühstück nicht ewig, auch wenn wir versuchen es in die Länge zu ziehen. Schließlich MÜSSEN wir uns doch trennen und jeder geht dann für die nächsten zehn Stunden seinen eigenen Weg.
Was soll das?
Da beginnen bei mir schon die Zweifel.
Warum kann ich nicht das tun, was ich möchte, und beispielsweise den Tag mit ihm verbringen? Er möchte es auch, jedoch geht es einfach nicht.
Wir würden es schaffen, gemeinsam erfolgreich zu sein. Wir könnten endlich zusammen unsere Geschäftsideen verwirklichen und uns könnte niemand mehr aufhalten. Was hält uns davon ab?
Wir werden von außen gestoppt, weil das alles nicht so leicht sein darf. Dazu muss eine Menge beachtet werden, und vor allem muss man eines haben: GELD, viel GELD.
Was ist GELD?
Garantierter Ertrag Liebloser Deppen?
Gewinn Erfolgreicher Langweiliger Diebe?
Ich bin mir im Klaren darüber, dass auch hier nicht alle d’accord mit mir sein werden.
Versuchen Sie, weg von meiner, hin zu Ihrer eigenen, persönlichen Situation zu springen.
Gibt es auch in Ihrem Leben einen dicken Brocken, der Ihnen das Leben auf eine Art und Weise erschwert, die Ihnen zu schaffen macht?
Ich möchte Sie darauf aufmerksam machen, dass es nicht gerade fair ist, dass Sie für Fleiß nicht ausreichend belohnt werden.
Außerdem ist es mir ein Anliegen, Ihnen ganz deutlich ans Herz zu legen, sich nicht von der Realisierung Ihrer Träume abbringen zu lassen – oder überhaupt vom Träumen. Jeder sollte sie haben!
Kämpfen Sie, auch wenn Sie einen Stein nach dem anderen aus dem Weg räumen müssen – es lohnt sich!
Lassen Sie sich auch nicht einreden, dass Sie das nicht mit Bravur meistern. Ihr Wille ist stark! Das übel riechende Geld sollte uns nicht daran hindern, das zu tun, was uns befriedigt und unser Leben wertvoll macht.
An dieser Stelle möchte ich das Kapitel schließen und Sie das Gelesene erst einmal verdauen lassen. Keiner behauptet, dass Sie diese Worte verschlingen müssen.
Noch besser, legen Sie dieses Buch zur Seite und machen Sie etwas Schönes, das Sie schon lange vorhatten, und zwar ohne sich ein schlechtes Gewissen dabei einzureden. Es ist IHR Leben und darüber sollten SIE frei verfügen!
Viel Freude dabei und bis später oder irgendwann.
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