Der kleine Johnson 2017. Hugh Johnson
Lese Regen und Fäulnis. Der früher reifende Pomerol war erfolgreich, gemischte Qualität in St-Émilion und den Satelliten.
Weitere gute Jahrgänge: 2001, 2000, 1998, 1995, 1990, 1989, 1988, 1985, 1982, 1971, 1970, 1967, 1966, 1964, 1961, 1959, 1953, 1952, 1949, 1947, 1945.
Roter Burgunder
Côte d’Or Die Rotweine von der Côte de Beaune sind meist früher ausgereift als die gewichtigeren Kreszenzen von der Côte de Nuits. Die leichteren Weine, z. B. Volnay und Beaune, sind am frühesten trinkreif, am längsten brauchen die Grands crus z. B. von Chambertin und Musigny. Aber auch der beste Burgunder ist jung ansprechender als gleichwertiger roter Bordeaux.
2015 | Kein Hagel! Sehr dicht gewirkte, konzentrierte Weine, möglicherweise dem Spitzenjahrgang 2005 vergleichbar. |
2014 | Beaune, Volnay und Pommard hatten wieder unter Hagel zu leiden. Ansprechende, frische Rotweine von mittlerer Dichte mit bezauberndem Duft. |
2013 | Erneut furchtbarer Hagelschlag an der Côte de Beaune. Kleine Ernte an der Côte de Nuits; wer spät las, wurde mit fein duftenden Weinen belohnt. |
2012 | Sehr geringe Ausbeute an feinen Weinen an der Côte de Nuits aufgrund katastrophaler Blüteperiode. Noch übler an der Côte de Beaune nach vielfachem Hagel. Sehr üppige, trotzdem erstklassige Weine. |
2011 | Einige Parallelen zu 2007: Auf einen mittelmäßigen Sommer folgte eine frühe Lese, allerdings sorgten diesmal dickere Schalen für mehr Struktur im Wein. Wird jetzt langsam zugänglich. |
2010 | Entwickelt sich zu einem großartigen klassischen Jahrgang: reintönige, feingliedrige und dennoch beeindruckend dichte Rote. Village-Weine bald trinken, Spitzengewächse bis 2030 lagern. |
2009 | Schöne, reife, füllige Rotweine, die noch jugendlich, teilweise aber bereits zugänglich sind. Hüten Sie sich vor überreifen Versionen. Jetzt bis 2030? |
2008 | Wer Pilzkrankheiten vermeiden konnte, brachte frische, strukturierte Weine hervor. Sorgfältig auswählen. Die Besten sind Pinots in Reinform. Jetzt bis Anfang der 2020er. |
2007 | Kleine Ernte; attraktive, intensiv duftende Weine, allerdings ohne echte Dichte. Côte de Beaune fällt ziemlich gut aus. Ab jetzt austrinken. |
2006 | Ein ansprechendes Jahr an der Côte de Nuits (weniger Regen); die Weine besitzen genug Kraft, um sich mittelfristig zu entfalten. Côte-de-Beaune-Rotweine sollten jetzt getrunken werden. Die Besten halten bis 2025. |
2005 | Der beste Jahrgang seit mehr als einer Generation, durchweg hervorragend. Die Spitzengewächse müssen noch lagern. Halten Sie sich einstweilen an die einfacheren (Village-)Weine. Ansonsten 2018 bis 2040. |
2003 | Die Rotweine kamen mit der Hitze unerwartet gut klar und sind muskulös und voll. Keine Eile bei Spitzengewächsen, die anderen sind inzwischen ohnehin hinüber. |
Weitere gute Jahrgänge: 2002, 1999, 1996 (trinken oder noch lagern), 1995, 1993, 1990, 1988, 1985, 1978, 1971, 1969, 1966, 1964, 1962, 1961, 1959 (reif).
Weißer Burgunder
Côte de Beaune Anders als noch vor 20 Jahren werden weiße Burgunder heutzutage nur selten für eine lange Lagerung bereitet, doch sollten Spitzengewächse nach wie vor bis zu 10 Jahre von einer Alterung profitieren. Die meisten Mâconnais-Weine (St-Véran, Mâcon-Villages) sollten jung (nach 2 – 3 Jahren) getrunken werden.
2015 | Volle, konzentrierte Weine dank eines warmen, trockenen Sommers. Wer früh las, wird gute Ergebnisse erzielen, ansonsten könnten die Weine zu schwer ausfallen. 2009 vergleichbarer Jahrgang. |
2014 | Der feinste, einheitlichste Jahrgang seit einer Generation: Aromen weißer Frucht, reif und trotzdem frisch, elegant und ausgewogen. Erfolgreiche Weißweine in ganz Burgund. |
2013 | Der Hagel im Juli verschonte die meisten Weißweinlagen. Wer früh las, brachte konzentrierte, lebhafte Weine hervor. Spät gelesene Versionen sind schlaff. |
2012 | Sehr geringe Erträge nach katastrophaler Blüteperiode und darauffolgendem Hagel, später annehmbares Wetter. Die Weine sind sehr intensiv und machen sich gut. |
2011 | Feines Material für gewissenhafte Erzeuger, einige fleischige, schön ausgewogene Weine – aber die Versuchung, es mit der Ernte zu übertreiben, war groß. Sind früh attraktiv und gut zu trinken. |
2010 | Aufregende Weine mit schönem Frucht-Säure-Spiel; die Stürme im September vernichteten einen Teil der Ernte. Die Weine beginnen exotische Aromen zu entwickeln. Jetzt bis 2020. |
2009 | Vollständige Ernte, gesunde Trauben. Die Weine sind auf alle Fälle bezaubernd, aber ob sie genug Säure für eine Reifezeit haben? Auf früh gelesene Exemplare trifft das zu, die anderen sollten jetzt getrunken werden. |
2008 | Geringe Ernte; reife Aromen, dennoch viel Säure. Die meisten Weine erreichen jetzt ihren Höhepunkt, Spitzengewächse halten sich bis 2020. |
2007 | Ansprechend knackig-frische Weine – wer spät las, erzielte die besten Ergebnisse. Die meisten sind jetzt trinkreif. |
2006 | Reiche Ernte und charmante, aromatische Weine. Jetzt austrinken, auch die Spitzengewächse. |
Weitere gute Jahrgänge (alle trinkreif): 2005, 2002, 1999, 1996, 1993, 1992, 1985, 1979, 1973, 1959.
Chablis. Grands crus aus Jahrgängen mit Kraft und gutem Säuregehalt entwickeln sich bis zu 10 Jahre superb, Premiers crus entsprechend kürzer, aber auch sie brauchen mindestens 3 Jahre.
2015 | Ein heißer, trockener Sommer ergab ausgereifte Trauben und volle Weine. |
2014 | Potenziell hervorragender Jahrgang; frühe Lese, glückliche Winzer. Frische Weine mit Salzaroma. |
2013 | Kleine Erträge, späte Ernte, Fäulnisprobleme. Gemischtes Ergebnis, einige wunderbare Weine. |
2012 | Die Erträge waren nicht ganz so unbedeutend wie an der Côte d’Or, aber dennoch zu gering. Wer früh las, erhielt ungemein konzentrierte, klassisch strenge Gewächse. Regen führte bei all jenen, die später lasen, zu weichen, säurearmen Weinen. |
2011 | Frühe Ernte mit großen Erträgen und reizvollen Weinen. Ähnlich wie 2002. Trinkreif jetzt bis 2022. |
2010 | Die Lese erfolgte zur selben Zeit wie an der Côte d’Or, die Resultate waren hervorragend. Feiner Jahrgang mit körperreichen, kraftvollen Weinen von mineralischer Säure. Ein großartiges Jahr für klassischen Chablis. Trinkreif jetzt bis 2030. |
2009 | Volle, zugängliche Weine. Die besten können noch im Keller bleiben, die anderen jetzt trinken. |
Champagne
2015 | Ein kühles Frühjahr, gefolgt vom seit Jahren wärmsten, trockensten Juni und Juli; perfekt für Spitzenerzeuger, die Anfang September lasen. Pinot noir z. T. exzellent, Chardonnay eher unterschiedlich. |
2014 | Feiner Pinot noir in der nördlichen Montagne und in Aube. Ansonsten ist die Qualität uneinheitlich, für Champagnerhäuser wohl kaum geeignet. |
2013 | Ein Chardonnay-Jahrgang: klassisch mineralischer Stil. Pinot noir mit gemischterem Ergebnis, aber glorreiche Ausnahme in Aÿ. |
2012 | Kleiner Ertrag von hervorragendem Pinot noir und Meunier, womöglich der beste seit 1952. Chardonnay konnte weniger glänzen. |
2011 | Es fehlt an echter Reife und Struktur. |
2010 | Schwieriges Jahr für Pinot noir und Meunier. Der anfangs feste Chardonnay schmeckt immer besser und ist eine gute Grundlage für Champagner o. J. |
2009 | Reife, Eleganz und perfekte Ausgewogenheit. Steht zu Unrecht im Schatten von 2008, kann aber ebenso fein sein, |