Vegan für Einsteiger. Dr. med. Ruediger Dahlke
... und ihre Kinder
Aus ihren Kälbern wird möglichst weißes, bei sogenannten Feinschmeckern beliebtes Kalbfleisch gewonnen, nachdem sie einige Monate lang bei einer Mangeldiät gehalten wurden, die sie blutarm dahinvegetieren lässt, damit das Fleisch ebenfalls blutarm und somit rosa bis weißlich bleibt. Die Mehrheit der Kälber – selbst Kälber von Bio-Bauern – werden meist schon in den ersten Stunden von ihren Müttern getrennt und an Kälbermastbetriebe verkauft, wo sie zur Profitmaximierung in einer Art Einzelhaft bei unnatürlichem Futter gehalten beziehungsweise gemästet werden. Das ist für die Kälber und Muttertiere traumatisch.
Das Futter, in dem kein Eisen enthalten ist, das normalerweise für eine Rotfärbung sorgt, hält das Kalbfleisch bleich, wie es der Fleischkonsument erwartet. Für die Tiere ist dies verheerend, leiden sie doch unter extremen Eisenmangelanämien (Blutarmut). Sie werden kraftlos und lethargisch. Das Verlangen der Kälber nach dem wichtigen Spurenelement Eisen wird so groß, dass sie aus Verzweiflung sogar ihren eigenen Urin trinken würden. Das verhindern wiederum extrem enge Boxen, die den Tieren ein Umdrehen unmöglich machen. Nicht einmal das Lecken an den Eisengittern ihrer Gefängnisse lässt man ihnen, sondern umwickelt diese mit Kunststoff.
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FLEISCH VON WILD
Rotwild, Wildschweine und Wildgeflügel können frei herumstreifen und sich von Wildkräutern und Gras ernähren. Sie werden als erwachsene Tiere von Profijägern erlegt. Daher ist ihr Fleisch unbelastet von Stresshormonen und hat gegenüber Fleisch von Tieren, die über Monate gequält wurden, gewisse Vorteile. Trotzdem bleibt es tote Nahrung und Tierprotein, auf das schon aus gesundheitlichen Gründen zu verzichten wäre.
Die armen Hühner!
Bei den Hühnern ist der Gipfel des verantwortungslosen Geschäftemachens schon längst erreicht. Ihre Haltung ist selbst auf Bio-Höfen höchst umstritten, und ihr Leben ist oft extrem stressbelastet, wenn sie unter 3000 anderen Bio-Hühnchen groß werden müssen. In der konventionellen Landwirtschaft sind die Lebensbedingungen noch miserabler. Doch auch die Mastzeiten von Bio-Hühnern sind unnatürlich verkürzt. Sie entstammen sogenannten Hybridrassen, die sich nicht mehr eigenständig fortpflanzen können. Die Zucht dieser nur für die Fleisch- und Eierproduktion dahinvegetierenden Tiere liegt weltweit in den Händen weniger Großkonzerne, denen so auf Kosten der Tiere wie auch der Kreisläufe der Natur ein Höchstmaß an Umsatz garantiert ist.
Die Qualen, die die Tiere in ihrem allzu kurzen Leben erleiden, sind unermesslich und kaum vorstellbar: Männliche Legehuhn-Küken werden in Millionenzahl vernichtet, weggeworfen, vergast oder lebendig geschreddert. Bei den Überlebenden wird der Schnabel, das wichtigste Tastorgan, vollautomatisch gekürzt. So wird der Gefahr vorgebeugt, dass sich die Tiere in qualvoller Enge auch noch gegenseitig verletzen.
Moderne Masthähnchen werden in der halben Zeit doppelt so schwer wie in früheren Zeiten, ihre Knochen und Glieder werden darüber deformiert und die Tiere leiden unter schmerzhaften Entzündungen. Vor ihrem frühen und martialischen Ende sind Hühnchen wie Hähnchen aus Massentierhaltung einer unbeschreiblichen Beengung und Drangsalierung ausgesetzt.
Fisch – eine Alternative?
Viele Fischer sind heute ebenso wenig Fischer, wie Bauern ihrem ursprünglichen Berufsbild entsprechen. Manch einer mag zwar denken, dass Fisch eine gute Alternative sei, wenn man an das Elend der industriell gehaltenen Landtiere denkt. Auch werden bestimmte Fettsäuren aus Fischfleisch gelobt, die dem Menschen guttun sollen. Beides stimmt nur bedingt. Außerdem wird Fisch aus Wildfang, der reich an diesen gesunden Omega-3-Fettsäuren ist (siehe auch >), immer seltener, da die Meere weitgehend leer gefischt sind.
Heute stammt fast das gesamte Angebot an Lachs, wie auch von Forellen und Welsen, aus Zuchtanlagen. Doch auch in diesen Fischzüchtereien, wo beispielsweise Einzelgänger wie der Lachs zu Tausenden gehalten werden, herrscht eine höllische Enge, die die Bedürfnisse der Tiere keineswegs respektiert. Zudem werden die Fische mit Mehl von Artgenossen gefüttert, die sogenanntem Beifang entstammen, anstatt mit kleineren Fischen, Krebsen, Plankton oder Larven. In dem Futter stecken außerdem Farbstoffe und Medikamente. So ist leider auch diese vermeintliche Alternative zu Fleisch weder gesund noch ethisch vertretbar.
Die Seele isst mit
Das ganze Tier-Elend ist ein Auswuchs unseres auf Gier ausgerichteten Systems und als solcher auch von uns zu verantworten. Wie viel Schmerz und Leid lebenden Wesen durch die Befriedigung der Gier nach Fleisch und Geld zugefügt wird, ist kaum zu ermessen – und es hat Folgen für die Esser. Unsere Seele nimmt das Leid mit dem Fleisch der gequälten Kreatur auf. Wir wollen nur nicht hinschauen, es einfach nicht wahr- und nicht wichtig nehmen. Aber wir sollten es tun – uns selbst zuliebe.
Tierische Nahrung ist tote Nahrung. Letztlich geht es beim Fleischverzehr um Leichenschmaus im doppelten Sinn. Man isst Totes und den Tod zugleich und arbeitet mit Messer und Gabel auf sein eigenes Ende hin.
Aber auch andere Tierprodukte wie Milch und alles, was daraus entsteht, müssen abgetötet werden. Melkt man eine Kuh, pasteurisiert die Milch und gibt sie anschließend ihrem neugeborenen Kalb, stirbt dieses in überschaubarer Zeit, weil die abgetötete Milch kein Leben mehr vermitteln kann.
Selbst Eier, letztlich flüssige Kükenbasis, können kein Leben mehr hervorbringen. All diese tierischen Nahrungsmittel haben ihren eigentlichen Sinn – zu leben – kaum erfüllt. Sie sind sozusagen unreif und unentwickelt, wenn sie auf den Tellern landen.
Wir müssen also unterscheiden zwischen toten Nahrungsmitteln, die uns überleben lassen, und Lebensmitteln, die Leben vermitteln, weil sie lebendiges Licht enthalten und weitergeben – und eben auch die Informationen des Lebens. Und der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern auch von Energien, Schwingungen und Feldern, die daran hängen. Letztlich geht es auch bei pflanzlicher Nahrung um Schwingungen, die wir zu uns nehmen. Insofern sind natürlich auch Lebensmittel, die unter vertretbaren, natürlichen Bedingungen gewachsen sind, denjenigen vorzuziehen, die in Gewächshäusern und unter Einsatz von Kunstdünger produziert wurden. Auch eine Seele, die sich dieser Zusammenhänge gar nicht bewusst ist, kann diese Schwingungen spüren und reagiert ganz offensichtlich darauf.
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DAS BEWUSSTSEIN DER ZELLE
Das neue Wissen um das Zellbewusstsein kann uns sensibilisieren helfen. So zeigt der Biologe Bruce Lipton in seinen Studien, dass jede Zelle im Lauf ihres Lebens eine Art Bewusstseinsentwicklung durchmacht. Auch das durchlebte Elend der Tiere aus der Massentierhaltung und im Schlachthof landet in deren Zellbewusstsein und zuletzt in den Zellen jener, die ihr Fleisch verzehren.
NEBENWIRKUNGEN ERWÜNSCHT
Eine vollwertige vegane Kost ist nicht nur eine Entscheidung für das Leben und gegen den Tod. Sie hat eine Vielzahl von positiven Nebenwirkungen im Gefolge, etwa einen ausbalancierten Stoffwechsel, ein starkes Immunsystem, ein gesundes Herz bis hin zu Anti-Aging-Effekten, einer leuchtenden Aura, einem angenehmeren Duft und sogar wachsender Intelligenz. Vegan leben und essen ist daher auch eine Entscheidung für die eigene Gesundheit, das Wachstum und die Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit sowie Heilung auf allen Ebenen.
Freuen Sie sich also: Beim Umstieg auf eine vollwertige Pflanzenkost bieten sich Ihnen ungeahnte Möglichkeiten, Ihr Leben ab sofort in eine ungleich bessere Spur zu bringen und obendrein einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung der Vielfalt des Lebens und unseres Planeten zu leisten.
Für ein starkes Herz
Herz- und Kreislauferkrankungen haben sich im letzten Jahrhundert zu der mit Abstand häufigsten Todesursache in westlichen Ländern entwickelt und entstehen vor allem durch einen bestimmten