Protestantismus in Spanien. unbekannt

Protestantismus in Spanien - unbekannt


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      Unterdrückung und Inquisition im 16. Jahrhundert

      © 1. Auflage 2021 ceBooks.de im Folgen Verlag, Langerwehe

      Autor: unbekannt

      Cover: Caspar Kaufmann

      ISBN: 978-3-95893-280-7

      Verlags-Seite und Shop: www.ceBooks.de

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      Inhalt

       Titelblatt

       Impressum

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       Einleitung

       Entstehung und erste Fortschritte des evangelischen Glaubens in Spanien

       Begebenheiten vor der Reformation

       Protestantische Kirchen in Kastilien und Andalusien

       Erstes Autodafé zu Valladolid

       Zweites Autodafé zu Valladolid

       Erstes Autodafé zu Sevilla

       Zweites Autodafé zu Sevilla

       Verfolgungen der Protestanten in andern Städten Spaniens

       Wirkungen des Einflusses der spanischen Inquisition auf die von dieser Monarchie abhängigen Länder

       Nachrichten über einige andere Märtyrer Spaniens, welche für die Sache der protestantischen Glaubenslehre litten

       Letzte Seite

      Jahrhunderte hindurch hatten die Grabeshöhlen der spanischen Inquisition die Gräuel in dichter Finsternis verborgen, die sie im Namen der Religion der Menschenliebe verübt hatte.

      Einem späteren Zeitalter war es vorbehalten, einen Teil des Schleiers zu lüften, der jene Schrecknisse umhüllte. Wirklich liefert uns die Geschichte selbst unter den rohesten Völkern kein Beispiel eines Volkes, bei dem der Religionsfanatismus eine finstere, grauenvollere Gestalt angenommen, wo Sektengeist und Priesterwut mit sinnlichster Bosheit gegen Andersdenkende gewütet hätte.

      Der Leser findet in diesem Werke in einer gedrängten Übersicht die Geschichte der Freveltaten aufgezeichnet, welche man beging, das in Spanien aufgehende Licht des Evangeliums wieder auszulöschen, durch welches die römische Priesterschaft sich bedroht sah. Wenn solche jedes gefühlvolle und wahrhaft christliche Herz mit dem tiefsten Schmerze und Rührung erfüllen müssen; so wird sich auf der andern Seite die Seele bei dem Gedanken des Sieges erhoben fühlen, den das Licht des lauteren Evangeliums, den die Humanität und die menschlicheren Ansichten in Religionssachen über Bigotterie, Glaubenswut und sinnliche Gottesverehrung in beinahe allen christlichen Ländern der bewohnten Erde davongetragen haben.

      Bereits im zwölften Jahrhundert hatte die Verdorbenheit des Papsttums und die Sittenlosigkeit des römischen Hofes und der Klerisei1 denselben Widersacher selbst mitten im Schoße der römischen Kirche erweckt, welche in öffentlichen Predigten dieselben zu rügen keinen Anstand nahmen. Es waren Seelen entstanden, die sich von der römischen Kirche losgesagt hatten, und in einfacheren, dem Geiste des Evangeliums entsprechenderen Formen ihren Gottesdienst feierten. Unter den Augen des Papsttums hatten sie sich in Italien bis nach Neapel ausgebreitet, sich als friedliche, betrieb- und duldsame Menschen bewahrt und sich so lange den Verfolgungen entzogen. Der Same der Reformationslehre war aber durch sie in Ländern ausgestreut worden, in denen die Priesterherrschaft ihren Thron aufgeschlagen hatte.

      Nicht wenig zur Untergrabung des Ansehens des Papsttums trugen auch die Minnesänger jener Zeit durch ihre, in provenzalischer Sprache geschriebenen Spottlieder auf die Mönche bei, die in Italien, Frankreich und selbst bis in Spanien verbreitet, und vom Volk auf den Straßen abgesungen wurden. Was Wunder, wenn die Gemüter auf eine Reform im Kirchenwesen vorbereitet, wenn sie von den Einsichtsvolleren im Volke sehnlichst verlangt wurde? Was Wunder, wenn die Lehren der deutschen und englischen Reformatoren in diesen Ländern mit Begierde aufgefasst wurden, und sie bei hohen und niederen Ständen empfängliche Gemüter fand. Zum unzweideutigen Beleg hiervon mag der Umstand dienen, dass ein einziger Basler Buchhändler viele hundert Exemplare von den Schriften Luthers und anderer Reformatoren auf der Frankfurter Messe aufkaufte und über Paris nach Spanien schickte; dass, wie wir späterhin sehen werden, die italienischen Buchhändler einen fast wucherischen Handel mit diesen Schriften trieben.

      Vielleicht würde die Reformation unterblieben sein, oder doch einen großen Stoß erhalten haben, wenn die römische Curie einige Nachgiebigkeit gezeigt, wenn sie die Kirchenverbesserung aus sich selbst hätte hervorgehen lassen; allein vielleicht war es Wille der Vorsehung, dass sie nichts von ihrer zeitlichen Macht und ihrem weltlichen Vorteile aufgeben; dass sie in Verstocktheit in ihrer Verderbtheit beharren, und mit Feuer und Schwert ihr moralisch gesunkenes Ansehen zu erhalten suchen, dass durch den hierdurch entstandenen Zwiespalt der Forschungsgeist weiter aufgeregt und die Meinung geläutert werden sollte.

      Ob Spanien bestimmt ist, einer größeren Erleuchtung entgegen zu gehen? Dieses ist eine Aufgabe, deren günstige Lösung der Kampf selber erwarten lässt, in welchem jetzt das Licht mit der Finsternis, der freie Geist des Menschen mit der Mönchsherrschaft


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