Commerzbank hundertfünfzig Jahre. Detlef Krause
PUBLIKATIONEN DER
EUGEN-GUTMANN-GESELLSCHAFT
BAND 14
Briefumschlag mit Siegelmarke Commerz- und Disconto-Bank Hamburg, um 1900
Commerzbank hundertfünfzig Jahre
Eine Zeitreise 1870 bis 2020
Fakten und Bilder
zusammengestellt
von Detlef Krause
Herausgegeben von der
Eugen-Gutmann-Gesellschaft
Frankfurt am Main 2020
Inhalt
Vorwort – Andreas de Maizière 6
Die Commerz- und Disconto-Bank in Hamburg 8
Gründung und Aufstieg im Deutschen Kaiserreich (1870–1919)
Von der Commerz- und Privat-Bank zur Commerzbank Aktiengesellschaft 38
Die Zeit der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus (1920–1945)
Commerzbank-Gruppe und Commerzbank AG 80
Von der Nachkriegszeit bis zu den achtziger Jahren (1945–1990)
Der Commerzbank-Konzern: eine führende, international agierende Geschäftsbank 158
Von den neunziger Jahren bis heute (1990–2020)
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VORWORT
Andreas de Maizière,
Foto: Julia Schwager
Liebe Leserinnen und Leser,
vor zehn Jahren erschien die erste Auflage der „Zeitreise“, die sich den aaa
140 Jahren zwischen 1870 und 2010 widmete. Die Publikation fand großen aaa
Anklang, sodass wir uns entschlossen haben, zum 150-jährigen Bestehen aaa
der Commerzbank eine Neuauflage herauszugeben. Das Ergebnis ist aber aaa
nicht nur eine Fortschreibung, sondern der Text wurde insgesamt über- aaa
arbeitet, mit Ergebnissen der neueren historischen Forschung aktualisiert aaa
und vielfach auch neu bebildert.
Im Februar 1870 gründeten hanseatische Kaufleute und Privatbankiers die aaa
Commerzbank als Universalbank und Aktiengesellschaft. Die „Zeitreise“ aaa
beschreibt in vier Kapiteln den Weg der Bank von damals bis heute: ihren aaa
Aufstieg von einem norddeutschen Kreditinstitut zu einer Großbank im aaa
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Deutschen Kaiserreich, die politischen und wirtschaftlichen Verwerfungen aaa
wie auch die Konsolidierung der Bank in der ersten Hälfte des 20. Jahrhun- aaa
derts, den gelungenen Neustart nach 1945 über die Wiedervereinigung bis aaa
hin zur jüngsten Zeit.
Das Bankgeschäft steht heute erneut vor großen Herausforderungen. aaa
Niedrige Zinsen belasten die Erträge, eine schärfere Regulierung bedeutet aaa
mehr Kosten, die Digitalisierung erfordert Umdenken und Umbau der aaa
Organisations- und Vertriebsstrukturen, neue Player wie Fintechs und aaa
Finanzdienstleister drängen auf den Markt. Der Blick zurück zeigt aber aaa
auch, dass es im Bankgeschäft immer wieder Herausforderungen zu bewäl- aaa
tigen gab. Wenn Commerzbank und Dresdner Bank ihren geschäftlichen aaa
Schwerpunkt am Ende des 19. Jahrhunderts nicht nach Berlin verlagert aaa
hätten, wären sie auch nicht zu Großbanken geworden.
Der Aufbau großer Filialnetze brachte Banken und zahlreiche Privat- und aaa
Firmenkunden zusammen; heute stellen wir den Trend zur Digitalisierung aaa
und zum Onlinebanking fest. Die Dezentralisierung der Banken nach dem aaa
Zweiten Weltkrieg aufgrund der alliierten Anordnungen hätte fast das aaa
Ende der Großbanken bedeutet. Seit den 1950er Jahren intensivierten die aaa
Großbanken das Geschäft mit den Privatkunden und forcierten ihre inter- aaa
nationale Präsenz. Der Einsatz der Elektronischen Datenverarbeitung seit aaa
den 1960er Jahren und das Internet seit den 1990ern brachten weitere Ver- a
änderungsschübe und neue Aufgabenfelder. Kurz gefasst: Es war immer aaa
spannend!
Ein Wort in eigener Sache: Die Eugen-Gutmann-Gesellschaft, ehemals aaa
von der Dresdner Bank 2002 gegründet, ist heute die Historische Gesell- aaa
schaft der Commerzbank. Die Gesellschaft widmet sich den Traditionen der aaa
Commerzbank wie auch der Dresdner Bank und aller anderen Vorgänger- aaa
institute. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Geschichte des aaa
deutschen Bankwesens und insbesondere zur kulturellen Identität der aaa
heutigen Commerzbank.
Ich wünsche Ihnen viel Freude auf dieser „historischen“ Zeitreise! aaa
Ihr
Andreas de Maizière
Kuratoriumsvorsitzender der Eugen-Gutmann-Gesellschaft e.V.
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