Die Mutter - mit Briefen über die Mutter. Sri Aurobindo

Die Mutter - mit Briefen über die Mutter - Sri Aurobindo


Скачать книгу
Löwe, mit Durga auf ihm reitend, ist das Symbol des Göttlichen Bewusstseins, das durch eine vergöttlichte physisch-vitale und vital-emotionale Kraft wirkt.

      ***

      Der Löwe ist das Attribut der Göttin Durga, des siegenden und beschützenden Aspekts der Universellen Mutter.

      Der Totenkopf ist das Symbol des Asura (Widersacher der Götter), der durch die Göttliche Macht bezwungen und getötet wird.

      MAHAKALI UND KALI

      Mahakali und Kali sind nicht dasselbe. Kali ist eine mindere Form. Mahakali erscheint in den höheren Sphären gewöhnlich in goldener Farbe.

      ***

      Diese Kali, Shyama etc. sind gewöhnliche Formen, gesehen durch das Vitale; die wahre Mahakali, deren Ursprung im Overmind liegt, ist nicht schwarz oder dunkel oder schrecklich, sondern von goldener Farbe und voller Schönheit, wenn auch furchteinflößend für die Asuras.

      10-2-1934

      ***

      Als ich heute betete, sah ich das Bild von Mutter Kali. Sie war schwarz und nackt und stand mit dem Fuß auf dem Rücken Shivas – wie sie traditionell beschrieben wird. Warum sieht man Kali in dieser Form, und auf welcher Ebene wird sie so gesehen?

      Auf der Ebene des Vitalen. Es ist Kali als eine zerstörende Kraft – ein Symbol für die Natur-Kraft in der Unwissenheit, umgeben von Schwierigkeiten, in blindem Kampf ringend und alles zerbrechend, um sich durchzusetzen, bis sie sich, mit dem Fuß auf dem Göttlichen selbst stehend, wiederfindet – da kommt sie zu sich, und Kampf und Zerstörung sind vorbei. Das ist die Bedeutung des Symbols.

      19-2-1934

      ***

      DAS WIRKEN VON MUTTERS MAHAKALI-MACHT

      Es drückt ihr allgemeines Wirken in der Welt aus. Sie schlägt zu bei den Asuras, sie schlägt auch überall dort zu, wo etwas losgelassen oder zerstört werden soll, wie bei Hindernissen in der Sadhana etc. Ich kann sagen, dass die Mutter in deinem Fall nie die Mahakali-Kraft, und auch nicht den Druck der Mahakali einsetzt.

      5-6-1936

      ***

      Sie wird empfunden wie etwas Rasches, Unmittelbares, Entscheidendes, Zwingendes. Wenn sie eingreift, steht eine Art göttliche oder supramentale Sanktion dahinter und sie ist wie ein Gebot, gegen das es keinen Einspruch gibt. Was getan ist, kann nicht rückgängig oder ungetan gemacht werden. Die feindlichen Kräfte mögen es versuchen, können sogar berühren oder eindringen, sie ziehen sich aber verwirrt zurück, und, sobald sie sich zurückgezogen haben, zeigt sich, dass sie keinen Schaden angerichtet haben – man spürt das sogar während des Angriffs. Auch die vormals großen Schwierigkeiten verlieren nach dem Kontakt mit diesem Befehl ihre Macht, ihre Evidenz ist zerstört, oder sie sind nur noch schwache Schatten, die kommen, um aufzuflackern vor dem Erlöschen. Ich sage „erlaubt“, weil dieser höchste Eingriff von Mahakali verhältnismäßig selten vorkommt, üblicher sind Aktionen der anderen Mächte, oder eine partielle Aktion von Mahakali.

      24-8-1933

      Ja, Mitra ist eher eine Kombination zweier Kräfte (von Mahalakshmi und Mahasaraswati).

      DIE BERÜHRUNG VON MAHASARASWATI

      Welche Weisheit hat die tieferen Verästelungen und Windungen des Gehirns, die perfekten Trennwände der Herzkammern, und andere solche strukturellen Einzelheiten modelliert? Ist es das Werk von Mahasaraswati? Ja – jede Perfektion eines feinsten und komplexen Details ist Ausdruck der Berührung von Mahasaraswati.

      19-9-1933

      DIE GEGENWÄRTIGE WIRKUNGSWEISE DER SADHANA

      Ist es wahr, dass es vor allem der Mahasaraswati-Aspekt der Mutter ist, der hier in unserer Sadhana wirkt?

      Zur Zeit ja, seit die Sadhana in das physische Bewusstsein herabgekommen ist – oder eigentlich ist es eher eine Kombination der Mächte von Maheshwari und Mahasaraswati.

      25-8-1933

      DIE VIBHUTIS DER MUTTER

      Welchen Unterschied in Ausdrucksform oder Verwirklichung gibt es zwischen den Vibhutis des Ishwara und den Vibhutis der Mutter?

      Die Vibhutis der Mutter waren gewöhnlich weibliche Persönlichkeiten, und in den meisten hat eine der vier Persönlichkeiten der Mutter dominiert. Die anderen, die du erwähnst, (Christus, Buddha, Chaitanya, Napoleon, Cäsar etc.) waren Persönlichkeiten und Kräfte des Ishwara, aber selbst in ihnen, wie in allen, wirkte auch die Kraft der Mutter. Alle Schöpfung und Transformation ist das Werk der Mutter.

      29-10-1935

      ***

      Da die ganze Schöpfung ihr Werk ist, kann man daraus folgern, dass es die Persönlichkeiten der Mutter sind, die hinter dem Schleier die Bedingungen für die Herabkunft des Avatars oder der Vibhutis vorbereiten?

      Wenn du die göttlichen Persönlichkeiten der Mutter meinst, ist die Antwort ja. Man könnte sogar sagen, dass jede Vibhuti ihre Energien von den Vier [Persönlichkeiten] bezieht, in den meisten Fällen überwiegend von einer unter ihnen – wie Napoleon von Mahakali, Rama von Mahalakshmi, Augustus Caesar von Mahasaraswati.

      31-10-1935

      CHIT SHAKTI, JIVATMA, SEELE UND EGO

      Chit Shakti oder Bhagavat Chetana ist die Mutter – der Jivatma ist ein Teil von ihr; das Psychische, oder die Seele, ist ein Funke von ihr. Das Ego ist eine entstellte Reflektion des Psychischen oder des Jivatma. Falls du das meinst, ist es korrekt.

      DIE SEELE UND DIE GÖTTLICHE MUTTER

      Für jede Seele auf Erden trifft es zu, dass sie ein Teil der Göttlichen Mutter ist, und sie geht durch die Erfahrungen der Unwissenheit hindurch, um zur Wahrheit ihres Seins zu gelangen und um hier das Instrument einer Göttlichen Manifestation und Arbeit zu sein.

      21 Teil 1, Die Mutter S. 30.

      22 Engl. Ausgabe der "Die Synthese des Yoga" (Centenary Edition, 1972), s. 116-17.

      23 Engl. Ausgabe der The Synthesis of Yoga (Centenary Edition, 972), S. 752-53.

      24 Erster Teil, Die Mutter, S. 30.

      25 Eine tantrische Schrift, Teil der Markandeya Purana.

      26 Erster Teil, Die Mutter, S. 49.

      27 Buch eines Schülers.

      28 Erster Teil, Die Mutter, S. 39.

      29 Erster Teil, Die Mutter, S. 39.

      30 Ein vedischer Gott.

Скачать книгу