Das Anwesen der dunklen Lust - Demut lernen. Rebecca Loumé
und ihre Herren ein ums andere Mal durch – für eine Sklavin – respektloses Verhalten in der Öffentlichkeit beschämt. Fast alle anderen Sklavinnen und Sklaven, die auf dem Anwesen gehalten wurden, hatten bereits gelernt, untertänig an der Leine zu gehen und ergeben zu gehorchen. Sie nicht.
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Er hängte ihre Leine in einen an der Decke befestigten Flaschenzug ein und zog sie hoch, bis sie gestreckt direkt darunter stand. Sie war ganz still, das kleine Ding. Hatte er sie zu hart rangenommen? Nein. Er zog noch einmal an der Vorrichtung und sie musste sich auf die Zehenspitzen stellen, um nicht gewürgt zu werden. So war es gut.
Er befestigte die Kette und ließ die Zofe allein, verließ das Zimmer.
Draußen passierte er einen durch Kerzenschein nur schwach erleuchteten Korridor, bevor er durch eine weitere Tür ins helle Foyer trat. Schnell hob er die Hand vor die Augen, um das grelle Licht abzuschirmen. Als er sie wieder senkte, stand sein Kollege vor ihm. Auch er kannte den kleinen ‚Problemfall‘.
„Und?“
„Sie kann es lernen. Aber ich brauche Zeit.“
Der andere Dominus starrte ihm auf den rechten Stiefel. An dessen Kuppe klebte ein wenig Blut.
„Was hast du mit ihr gemacht?“
„Nichts, das sie nicht verkraften könnte.“
„Was hast du gemacht?“
Er antwortete nicht, atmete nur leicht genervt aus und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Hör zu, wir vertrauen dir. Du hast bis jetzt alle schwierigen Fälle hingekriegt. Aber diese Kleine … Hörst du, diese Kleine ist verdammt gefragt.“
„Obwohl sie einen ihrer potenziellen Herren in aller Öffentlichkeit gebissen hat?“
„Dein spöttisches Grinsen ist fehl am Platz. Malträtiere sie nicht zu sehr. Eine zerschundene Stute will keiner mehr einreiten. Verstehen wir uns?“
„Herrgott, ich kenne die Geschäftsphilosophie! Und ich habe und werde sie nicht irreparabel schädigen. Wir verstehen uns also!“
„Gut.“
Der andere wandte sich zum Gehen.
„Stefan.“
„Ja?“
„Wenn du noch einmal versuchst, mir in die Erziehung einer Zofe reinzureden, fange ich ernsthaft Streit mir dir an. War das deutlich?“
Der Angesprochene blickte zurück.
„Ja. Ja okay, das war deutlich.“
Ein Kopfnicken beendete das Gespräch und beide kehrten zu ihren Untergebenen zurück.
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Lange konnte sie sich nicht mehr auf den Zehen halten. Zweimal war sie schon eingeknickt. Jetzt zum dritten Mal! Jedes Mal wurde ihr sofort die Luft abgeschnürt und sie drückte sich verzweifelt wieder auf die Zehen. Die Striemen auf ihrem Körper pochten unerträglich.
Klick! Eine Tür ging auf. Klick! Und schloss sich wieder.
Sie horchte angestrengt. Gerne würde sie fragen, wer da war, aber …
Plötzlich löste sich die Kette über ihr, sodass sie haltlos zu Boden fiel. Ihr Kopf streifte einen Mantel. Erschrocken kniete sie sich sofort hin und wollte ihren Kopf gegen den Boden drücken, presste sich jedoch im Dunkeln gegen einen Stiefel.
„Verzeiht, Herr!“ Panisch schob sie ihren Kopf zwischen seine Stiefelkuppen auf den Teppich. Er packte sie an den Haaren und zog sie hoch. Kurz stieg ihr sein Geruch in die Nase. Er roch verdammt gut, das war ihr vorhin gar nicht aufgefallen. Sie spürte, wie sie augenblicklich feucht wurde. Ob er sie wohl ficken würde?
Doch er drehte sie von sich weg und schob sie geradeaus, runter vom Teppich, über die kalten Fliesen, bis ihre Knie an eine Pritsche stießen.
Vorsichtig – beinahe sanft – drückte er sie bäuchlings auf die harte Holzliege. Sie streckte sich gehorsam aus und spürte, wie er ihre Fußgelenke mit Riemen auf der Pritsche fixierte. Ihre Beine waren leicht gespreizt. Während er ihre Handgelenksfesseln löste, sagte er ruhig: „Du kannst jetzt ein wenig schlafen.“
Langsam ließ sie ihre Arme neben sich auf das Holz gleiten und fiel sofort in einen erschöpften, traumlosen Schlaf.
Bevor er sich erhob, fasste er ihr zwischen die Beine. Nass. „Kleines Luder.“
Doch sie hörte ihn nicht.
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„Hallo Kathi. Stehen die Stuten im Stall alle zur freien Verfügung?“
In einem umzäunten Areal tummelten sich mehrere Sklavinnen, die von jedem Gast für ein kleines ‚Reitvergnügen‘ ausgeliehen werden konnten.
„Hi! Ja, alle frei. Momentan keine Reservierungen.“
Einige der Stuten drängten sich am Gatter zusammen und warfen ihm lüsterne Blicke zu. Eine setzte sich richtig in Szene und begann zu masturbieren.
„Willst du etwa eine haben? Das machst du doch sonst nie.“
„Heute will ich eine.“ Er lachte. „Ich hab’s nötig, wie man so schön sagt.“
Die Stallvorsteherin lächelte verschmitzt. „Hast du mit der Neuen gearbeitet? Dem kleinen widerspenstigen Biest?“
„Ja, hab ich. Und die kann ich noch nicht rannehmen, sie hat’s noch nicht verdient. Noch lange nicht, das kleine Miststück. Aber geil hat sie mich gemacht! Also geh ich mal rein und hol mir eine Stute raus, in Ordnung?“
„Ja klar. Bedien dich.“ Die bis auf ein paar schwarze lederne Reitstiefel nackte Frau wandte sich wieder ihren Geschäftsbüchern zu.
Langsam ging er um den Stall herum. Die Stuten folgten ihm. Einige wenige hatten keine Lust und eine schüchterne schien sich nicht recht zu trauen. Genau die wollte er. Er nahm eine Trense vom Haken und legte sie ihr im Stall an. Sie reagierte überrascht, aber gehorsam.
In der anschließenden Session war die Stute mehr als willig und blies ihn ins Nirvana, bevor er ihr sein Glied in jede Körperöffnung rammte. Er musste sich sehr zusammennehmen, um nicht in ihr abzuspritzen. Diese Ehre wurde ausschließlich seiner eigenen Sklavin zuteil. Und selbst ihr nur bei Oralverkehr, darauf achtete er streng. Denn er war bestrebt, seinen Ruf aufrecht zu erhalten, galt er doch bei allen, die das Anwesen besuchten, als der beste Ausbilder – und bei vielen auch als der attraktivste.
Seit zwei Jahren widmete er sich nur noch den unbeugsamen Härtefällen – und er brach sie alle. Meist benötigte er nur ein bis zwei Tage, um aufmüpfige Flittchen in bedingungslos gehorsame Zofen zu verwandeln. Doch die Kleine unten im Keller war widerspenstiger als alle Vorherigen. Die meisten brachen schon zu Beginn weinend zusammen. Allein in dem dunklen Raum trauten sie sich nicht etwas zu sagen, geschweige denn, sich zu bewegen. Dann ließ er sie oft einfach stehen und erlöste sie erst nach ein bis zwei Stunden aus ihrer verzweifelten Isolation. Schon gelobten sie Besserung. Noch eine kurze Trainingseinheit unter seiner harten Hand – et voilà: une nouvelle esclave.
Aber diese Frau, die jetzt gerade im Keller schlief …
Er entließ das folgsame Pony.
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Das Geräusch eines aufflammenden Streichholzes weckte sie wieder. Sie drehte den Kopf und sah ein kleines Licht, einige Meter entfernt. Das Licht kam näher. Eine Kerze! Sie wurde in einen Kerzenständer dicht neben ihrem Kopf gesteckt.
„Eine kleine Belohnung“, sagte er. „Verspiel sie nicht.“
Es raschelte und kurz konnte sie sein Gesicht sehen. Er betrachtete sie prüfend. Was sie erblickte,