Tin Men. Mike Knowles

Tin Men - Mike Knowles


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muss.«

      Dennis sah, dass sie die Hand von der Hüfte nahm und nach der Taschenlampe an ihrem Gürtel griff. Der Strahl traf ihn mitten ins Gesicht.

      »Sie hatten gerade Dienstschluss. Ich hab gesehen, wie Sie eben Ihren Partner abgesetzt haben, als ich mein Auto holte.«

      Der Strahl huschte zu Ellen hinüber, und Dennis sah, wie sich der Blick der jungen Polizistin veränderte. Erst sah sie verwirrt aus, dann traurig. Sie sah unverwandt Ellen an, die zurücklächelte.

      »Hallo, Officer.«

      Dennis hob die Hand und rieb sich die Augen. Nicht nur hatte Ellen vergessen, was Dennis ihr gesagt hatte, sondern auch noch ihre geschlechtsneutrale Stimme beim »Hallo«.

      Owen sah wieder Dennis an und steckte die Taschenlampe ein. »Wenn Sie Überstunden machen, sagen Sie den Kollegen auf Streife Bescheid, damit das nicht noch mal passiert. Okay?«

      Bei diesen Worten sah sie Dennis traurig in die Augen. Dennis hielt den Blickkontakt so lange wie möglich, dann senkte er den Kopf, betrachtete seine Knie und nickte. Owen kehrte zu ihrem Wagen zurück, und Dennis wartete, bis sie weg war, bevor er Ellen befahl, auszusteigen.

      »Warum, Baby? Sie hat’s gekauft. Wir sind vom Haken.«

      »Steig aus, verdammt noch mal.«

      Owen hatte gar nichts gekauft. Sie hatte Dennis völlig durchschaut, und das würden bald auch alle anderen tun. Ellen stieg aus, und Dennis fuhr nach Hause und trank sich durch den Rest der Nacht. Er nahm alle Krankheitstage, bis ihm nichts anderes blieb, als zur Arbeit zurückzukehren. Er war bereit, reinzugehen und alles hinzuschmeißen – seinen Kram einzupacken und wieder nach Hause zu fahren. Er würde in einer anderen Stadt einen Job finden.

      Er kam früh aufs Revier, um seinen Schreibtisch durchzusehen. Wenn sich ein Shitstorm zusammenbraute, lag der Schreibtisch des betreffenden Cops im Auge des braunen Hurrikans. Cops standen auf Streiche und hinterließen nur zu gern peinliche Fotos oder Zeichnungen auf dem Schreibtisch oder in den Schubladen ihres Opfers. Dennis betrat den ruhig daliegenden Einsatzraum und näherte sich seinem Schreibtisch wie einem schlafenden Tiger im Dschungel. Einen Meter davor blieb er überrascht stehen. Der Schreibtisch war sauber – alles war genau, wie er es zurückgelassen hatte. Dennis war sicher, dass sich irgendetwas in den Schubladen befinden musste – wahrscheinlich lauter Dildos. Dann ging Sal Esposito an ihm vorbei und merkte an, es wäre echt an der Zeit, dass sich Dennis wieder an die verdammte Arbeit machte. Wenn es etwas zu sagen gegeben hätte, Sal hätte es nicht ungesagt gelassen. Sein blöder Kommentar über Dennis’ Abwesenheit klang so schön wie »Frohe Weihnachten«. Dennis lächelte, zeigte Sal den Finger und setzte sich.

      Eine Woche später war er Owen auf dem Parkplatz begegnet. Ihre Miene veränderte sich bei seinem Anblick nicht, sie blieb ausdruckslos, mit Ausnahme ihrer Augen. Die verdammten Augen sahen wieder so traurig aus. Dennis nickte ihr zu, fand aus Verlegenheit keine Worte, und die junge Polizistin sagte: »Sagen Sie mir Bescheid, wenn Sie demnächst mal wieder Informanten aufgabeln wollen.«

      »Ich bin durch mit dem Fall. Ich habe in der Gegend nichts mehr zu tun«, erwiderte Dennis.

      »Aah ja. Na ja, sollte es noch mal notwendig werden, lassen Sie es jemanden wissen. Sonst hält Sie noch einer an, der lauter ist als ich, und bläst Ihre Deckung weg.«

      »Wie gesagt, ich bin fertig.«

      Julie nickte und stieg in den Streifenwagen. »Klar.«

      Dennis hatte die junge Polizistin nie wieder gesehen, bis er denselben traurigen Ausdruck in den Augen der Frau auf dem Bett erkannte.

      »Owen«, sagte er.

      Der Riesencop sprang plötzlich an wie ein angeschalteter Roboter. »Du kennst sie?«

      Dennis nickte, ohne den Blick von den Augen der Toten abzuwenden. »Bin ihr ganz am Anfang begegnet, als sie Streife gefahren ist. Sie war gut.«

      »Wie, gut?«

      Dennis spürte, dass Os Streit suchte.

      »Eine gute Polizistin, Os. Sie war eine gute Polizistin.«

      Sie war mehr als das, sie war ein Engel mit versiegelten Lippen. Die Antwort schien Os zu besänftigen.

      Dennis sagte: »Und zu gut, um so zu enden. Vor allen so dazuliegen.«

      »Dann tun wir unser Bestes und finden raus, wer das getan hat«, sagte Woody.

      Dennis nickte. »Fangen wir an.«

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