Strategie und strategisches Management. Группа авторов

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größten Handelsunternehmen, mit Handelsposten u.a. in Indonesien, Persien, Bangladesch, Indien und Südafrika, und das erste Unternehmen, das Aktien ausgab.

      Laut Ricardo hängt die Vorteilhaftigkeit des Handels zwischen zwei Ländern nicht von den absoluten Produktionskosten ab, sondern von den relativen Kosten der produzierten Güter zueinander. Seiner Theorie zufolge ist somit internationaler Handel und internationale Arbeitsteilung selbst für solche Länder von Vorteil, welche alle Güter zu niedrigeren Kosten erzeugen können als andere. In der Realität lässt sich dies z.B. nach wie vor auf Handelsbeziehungen zwischen hoch und niedrig industrialisierten Ländern anwenden.

      Ricardos Theorie beflügelte damals die Globalisierung also weiter, die durch den Ersten Weltkrieg zu einem bedauerlichen Ende fand und de facto zumindest aus der Sicht der meisten europäischen Länder erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wieder entsprechend an Fahrt aufnahm und schließlich durch die Gründung von supranationalen Organisationen wie den Vereinten Nationen oder der Europäischen Union (EU) sowie den zunehmenden Abschlüssen internationaler Handelsverträge neue Sphären erreichte.

      Im 21. Jahrhundert wird die Globalisierung durchaus teils ambivalent gesehen und ihr auch globale Probleme wie die Ausbeutung von Entwicklungsländern, Umweltschäden, Steueroasen und Handelskriege zugeschrieben. Internationale Institutionen und politische Entscheidungsträger sind mit immer größeren Herausforderungen konfrontiert, um wirkungsvolle und auf breiter Ebene gewünschte Maßnahmen für eine bereits stark vernetzte und zunehmend komplexere (Wirtschafts-)Welt umzusetzen, um möglichst viele Menschen an den positiven Effekten der Globalisierung Anteil haben zu lassen, wie etwa Produktivitätssteigerung, Wirtschaftswachstum, Wissenstransfer, Investitionen und Wohlstandssteigerung, auch in ärmeren Regionen wie z.B. Ländern in Afrika, Asien und Südamerika.

      Jüngere Erwachsene (Geburtsjahre in etwa zwischen 1990 und 2000), die der Generation Global zugerechnet werden und daher als Teilmenge der Generation Y und Z angesehen werden könnten, die später noch beschrieben wird, leiten einen gewissen Wertewandel ein und sehen Sinn und sozialen Mehrwert als zentrale Entscheidungskriterien ihres Handelns, auch um lokale Ursachen für globale Problem zu identifizieren und diese auf der Basis von umfassender über das Internet verfügbarer Information zu lösen. Die Generation Global, die noch kosmopolitischer eingestellt ist als Generation Y und Z, sieht ihre Entfaltungsmöglichkeiten nicht zuletzt durch die Digitalisierung, Konnektivität und Social Media weit über die Grenzen der eigenen Heimat hinaus und ist bestrebt, die Welt zu erkunden und globale Herausforderungen durch offene und international geprägte Denkmuster zu lösen.

      Für (v.a. ebenfalls international orientierte) Unternehmen stellt deren Mindset eine Chance dar, da diese Mitarbeitenden zu „globalem Denken“ und dem berühmten „über den Tellerrand blicken“ nicht erst „hingeführt“ werden müssen, sondern diese Denkmuster bereits in sich tragen. Andererseits werden Unternehmen von dieser Generation, z.B. in Kauf-, aber auch Bewerbungsprozessen von den Mitarbeitenden dieser Generation, kritischer hinterfragt, etwa im Zusammenhang auf deren Werte, deren ethischen Wirtschaftens und deren Beitrag zu gesellschaftlich übergeordneten Zielen, wie echter gelebter Nachhaltigkeit, sozialer Verantwortung etc.

      Wirtschaftliche Stagnation, nicht zuletzt aufgrund globaler Krisen, wie auch jener rund um Covid-19, aber v.a. auch, da sich Industrie und Wirtschaft zunehmend mit den endlichen Ressourcen unseres Planeten konfrontiert sehen, bedingt Umdenkprozesse und verlangt nach neuen Geschäftsmodellen, die nicht wie die derzeitig global dominierenden Wirtschaftssysteme auf fortlaufendem Wachstum und Profitmaximierung ausgelegt sind. Die Entwicklung und v.a. (politische) Umsetzung alternativer, nachhaltigerer Wirtschaftssysteme wird von einer wachsenden Anzahl von Ökonomen daher für immer wichtiger eingeschätzt.

      Frei nach dem Motto „Wo Altes vergeht, wird Raum für Neues geschaffen“ bieten solch tiefgreifende Veränderungen neuen Playern, Start-ups und Nischen-Champions attraktive Chancen. Etablierte Unternehmen sind demnach zunehmend gefordert, sich mit der Endlichkeit von Ressourcen wie Rohstoffen, Land, Wasser, sauberer Luft etc. zu befassen und ihren Erfolg auch an Zielen abseits von Wachstum und Profit zu messen sowie ihre Produktentwicklung und ihre globalen Lieferketten stärker an sozial und ökologisch vorteilhaften Lösungen zu orientieren.

      Auch wenn es in unserer komplexen Wirtschaft natürlich keine einfachen singulären Zusammenhänge gibt, könnte die Automobilindustrie als aktuelles Beispiel dafür dienen, wie das Problem endlicher Ressourcen (Öl als Rohstoff für Benzin und Diesel bzw. v.a. saubere Luft, die u.a. durch CO2-Ausstoß belastet wird) Veränderungen in der Branche hin zur Elektromobilität ausgelöst hat, durch die Weltmarktführer unter Druck geraten und neue Player teils rasant Marktanteile gewinnen.

      Ein Vergleich der Entwicklung der meisten Aktien nachhaltig orientierter Unternehmen oder auch entsprechender Fonds zeigt, dass diese selbst in Krisen wie z.B. jener im Covid-19-Kontext besser performen als konventionelle, was auch unterstreicht, dass wirtschaftlicher Erfolg und nachhaltiges Wirtschaften sich jedenfalls nicht ausschließen und auch die Finanzmärkte entsprechende Unternehmen durchaus bevorzugen und dies zukünftig vermutlich noch stärker tun werden.

      Lokale


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