Ascension-Saga: 1. Grace Goodwin

Ascension-Saga: 1 - Grace Goodwin


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in irgendein schwarzes Loch verschleppen würden, also stellte ich mich ihnen gegenüber und verschränkte die Arme.

      “Bitte, Miss Jones. Wir wollen Ihnen und Ihren Schwestern nur ein paar Fragen stellen.” Der ältere Agent nahm tatsächlich seine Sonnenbrille ab. Er sah um die fünfzig aus, sein Blick war hart, aber nicht bösartig. Er sah wie ein Krieger aus. Eine andere Art Krieger wie die Giganten, die das Koalitionsgebäude bewachten, aber dennoch ein Kämpfer. Eine Art Erdenkrieger. CIA, NSA, oder irgendeine andere Organisation …

      “Ich bedaure,” entgegnete ich. “Wie ich Ihnen bereit am Telefon gesagt habe, können wir Ihnen keine Fragen beantworten.”

      Er zog ein kleines Aufnahmegerät aus seiner Tasche und legte es auf die Motorhaube. Bestimmt machten sie Video- und Tonaufnahmen von uns. “Und ihr Vater? Was ist mit ihm? Wo ist er?”

      “Lass gefälligst die Finger von meinem Vater, du Mistkerl.” Destiny machte zwei Schritte vorwärts, aber der Krieger neben ihr legte eine massive Hand auf ihre Schulter und hielt sie zurück. Sie blickte vollkommen unerschrocken zu ihm auf und riss sich wieder los. Aber sie blieb, wo sie war. Gott sei Dank. Ich wollte nicht, dass man sie wegen Mordes anklagen würde, sollte sie eines Tages zurück nach Hause kommen wollen. Danach.

      “Unser Vater ist sicher. Und wir werden uns um das Problem kümmern. Sie haben mein Wort, Herr … ” Ich bezweifelte, dass er mir einen Namen geben würde. Aber das tat er. Sozusagen jedenfalls.

      “Agent Smith.”

      “Smith, hm? Richtig.”

      “Und ihr Name ist Trinity Jones.”

      “So steht es auf meiner Geburtsurkunde.”

      “Natürlich. Aber wir wissen bereits, dass Ihr Vater nicht Adam Jones heißt. Sein richtiger Name lautet …” Er blickte in ein altmodisches Notizbüchlein. “Sein echter Name ist Baxter Adam Buchanan, geboren in Boston. Und Ihre Mutter …” Wieder blickte er in sein Notizheft. “Hm. Seltsam. Über Ihre Mutter gibt es überhaupt keine gesicherten Aufzeichnungen. Könnten Sie mir das bitte erklären, Miss Jones? Oder warum wir heute Morgen bei Ihrem Haus ein außerirdisches Raumschiff aufgespürt haben?”

      Sie kannten Dads richtigen Namen? Scheiße. In kürzester Zeit hatten sie bereits mehr herausgefunden, als ich gedacht hätte. Nicht, dass das jetzt eine Rolle spielte. Wir mussten schleunigst von diesem Planeten verschwinden und meine Mutter finden. Sicher, es hörte sich lächerlich an … die Erde verlassen zu müssen, aber die Realität hatte bewiesen, dass wir keine Disney-Prinzessinnen waren.

      “Nein, kann ich nicht.” Ich trat an den großen Alien neben mir heran und reckte den Hals nach oben, um ihn anzublicken. Wäre er verärgert oder einfach nur gemein gewesen, dann hätte er uns zehnmal mehr Angst eingejagt als die Men-in-Black, die uns eben verfolgt hatten. Aber er war keines von beiden. Er wirkte neugierig—und bereit zu töten, um mich zu verteidigen, was mich zum ersten Mal seit Stunden wirklich beruhigte. Seitdem diese Ungetüme unser Haus gestürmt und unsere Mutter kreischend aus dem Bett gezerrt hatten. War das wirklich erst heute Morgen gewesen?

      “Ich muss Aufseherin Egara sehen,” erklärte ich ihm. “Es ist ein Notfall.”

      Er war zwar attraktiv, aber mein Verlangen war nur so lala. Klar, ich wollte einen Mann—oder heftige, heiße Alien-Orgasmen—, aber er war nicht derjenige, der sie mir bescheren würde. Ich sah kein Interesse in seinem Blick. Keine Hitze, nur Pflichtbewusstsein. Und obwohl mit der Aleranischen Gluthitze mein Bedürfnis nach Sex mit jedem Tag erstarkte, so würde nicht jeder dicke Schwanz die Sache für mich besiegeln. Nein, ich brauchte einen Aleranischen Schwanz. Jemand, der groß und stark genug war, um mich zu überleben.

      Innerlich verdrehte ich die Augen. Ich hatte keine Zeit, um mich blind der Lust hinzugeben.

      Der Alien verbeugte sich leicht und riss mich aus meinen Gedanken. “Selbstverständlich, meine Dame.” Er streckte den Arm aus und zeigte mir den Weg ins Gebäude, Agent Smith und dessen Gehilfen ignorierte er dabei völlig und die anderen beiden Wachen blieben im Hintergrund, bis meine Schwestern zu mir gestoßen waren. Aber Smith war noch nicht fertig.

      “Ich werde an Antworten kommen, Miss Jones,” rief er mir nach. “Wenn nicht von Ihnen, dann von Ihrem Vater.”

      Er wollte mir drohen, also drehte ich mich um, damit er den Zorn in meinen Augen zu spüren bekam. “Sie werden Ihre Antworten kriegen. Ich werde zurückkehren, Agent Smith. Und wenn es soweit ist und Sie meinem Vater auch nur ein Haar gekrümmt haben, dann werde ich Sie eigenhändig umbringen.”

      “Nicht, wenn ich ihn zuerst finde.” Destiny zog ihre Pistole aus einer versteckten Tasche ihrer Lederhose, aber der Riese an ihrer Seite nahm sie ihr einfach weg; wie einem Baby, dem man den Lolli mopste. Sie grinste ihn einfach nur an; ohne jedes Bedauern. “Tut mir leid.”

      “Erdenfrauen,” sprach er und steckte die Waffe weit, weit weg von meiner blutrünstigen Schwester. Normalerweise war sie gar nicht so drauf. Eigentlich war sie ein echter Softie. Aber nachdem wir heute Morgen Mutters Schreie gehört hatten, waren wir alle wie ausgewechselt.

      Seit Jahren hatte Mutter uns von ihrer Heimatwelt erzählt, von den Ältesten, die ihrem Volk geholfen hatten und ihren Ahnen eine königliche Halskette aus magischen Steinen überreicht hatten, um die Herrschaft unserer Blutlinie zu unterstützen. Von der Zitadelle, die nur die Mitglieder der Königsfamilie betreten konnten. Von dem Putschversuch, der sie zur Flucht gezwungen hatte, vom Tod meines biologischen Vaters, dem König. Wie sie auf der Erde gelandet war und Adam getroffen und sich in ihn verliebt hatte. Ihn geheiratet hatte. Wie schließlich Faith und Destiny das Licht der Welt erblickt hatten. Aber ihre Töchter—also wir drei—hatten niemals wirklich hierher auf die Erde gehört. Das hatte sie uns eingebläut, seit wir zu sprechen gelernt hatten. Tatsächlich hatte sie darauf bestanden, dass wir Aleranisch von ihr lernten. Wir sprachen es nicht perfekt und wer weiß, was dort in den vergangenen siebenundzwanzig Jahren alles abgelaufen war, aber wir hatten so viel wie möglich von ihr gelernt. Sie hatte gesagt, dass es irgendwann an der Zeit sein würde, um nach Alera zurückzukehren. Und jetzt war es soweit, ob es uns gefiel oder nicht.

      Wir waren Royals. Wir entstammten einer altertümlichen Aleranischen Blutlinie. Wir waren Prinzessinnen. Mutter war nicht von ein paar stümperhaften Einbrechern gekidnappt worden. Das Raumschiff in unserem Vorgarten war der Beweis. Sie war von jemandem auf Alera entführt worden, ihrer Heimat.

      Warum ausgerechnet jetzt? Bei ihrer Flucht war sie bereits mit mir schwanger gewesen … also vor siebenundzwanzig Jahren. Das war ziemlich lange für eine Königin im Exil.

      Wir hatten zwar unser gesamtes Leben auf der Erde verbracht, aber jetzt wurde es Zeit, dass wir zurückkehrten. Die Bewohner von Alera konnten sich auf etwas gefasst machen, wenn die Jones-Schwestern eintrudeln würden, um ihre Mutter zu finden, um ihre Königin zu retten.

      Es war Zeit, zu unserem Heimatplaneten zurückzukehren und ein paar Leuten ordentlich in den Arsch zu treten.

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