Das Insider-Buch für Minecraft-Spieler. Stephen O'Brien J.
erstellen. In jedem Fall sollte der Verzeichnisname „resourcepacks“ lauten, sodass sie vom Button im Spiel korrekt geöffnet werden. Kopiere die entsprechenden Dateien einfach in diesen Ordner.
Hast du die Wahl zwischen einem Texturpaket und einem Ressourcenpaket, entscheide dich für Letzteres. Ressourcenpakete verfügen über eine verbesserte Struktur mit weit mehr Anpassungsmöglichkeiten als das ältere Texturpaket-Format.
Dieses Weltverzeichnis kannst du an beliebiger Stelle sichern, um später wieder Zugriff auf die ursprünglichen Daten zu erhalten. Auch das Kopieren auf einen anderen PC ist damit möglich. Du kannst das Verzeichnis ebenso auf einen Mehrspielerserver kopieren und es durch Umbenennen auf „world“ für alle Spieler zugänglich machen, die sich auf dem Server einloggen.
Der Launcher enthält noch zwei weitere Sektionen. Hinter dem Reiter Profile Editor verbirgt sich eine Liste mit allen vorhandenen Profilen. Per Doppelklick auf ein Profil öffnet sich der Profil-Editor, den du auf den vorangegangenen Seiten kennengelernt hast. Per Rechtsklick erscheint ein Schnellzugriffsmenü zum flinken Hinzufügen, Bearbeiten und Löschen von Profilen.
Der Reiter Game Output erscheint erst nach dem Start des Spiels und versorgt dich mit einem Log der Nachrichten von Server und Client. Der Minecraft-Client – also der Teil, den du benutzt – läuft über einem darunterliegenden Server, selbst wenn du nicht mit einem anderen Server verbunden bist. Da die Konsole nicht interaktiv ist, eignet sie sich nur als Debugging-Werkzeug für Mod-Entwickler.
Mod Management
Wie du gesehen hast, kannst du schon mit dem Standard-Launcher angepasste Konfigurationen anlegen, jede mit ihrem eigenen Set an gespeicherten Welten und Ressourcenpaketen. Doch das löst längst nicht alle Probleme beim Mod Management, da jedes Profil (auch mit eigenem Verzeichnis) dieselbe Instanz von Minecraft startet (du könntest genauso versuchen, einen Sack Flöhe zu hüten). Dies lässt sich manuell verhindern. Detaillierte Anweisungen findest du unter http://minecraft.gamepedia.com/Mods/Installing_mods. Doch das ist jede Menge Arbeit – deshalb hat die Community zwei alternative Lösungswege ersonnen:
Alternative Launcher – spezielle Minecraft-Launcher erleichtern den Umgang mit mehreren Installationen (als Instanzen bezeichnet) der Software inklusive Ressourcenpaketen und Mods. Damit kannst du unter spezifischen Mods wählen, die du in verschiedenen Instanzen verwenden möchtest. Du erstellst sozusagen deine eigene angepasste Version des Spiels, ohne Konflikte mit der Standardversion (laut Fachjargon „Vanilla-Minecraft“) befürchten zu müssen.EINFACHES VANILLE ODER DOCH ETWAS AUSGEFALLENES?Der Begriff „Vanilla“ meint in der IT eine Software, die in keiner Weise modifiziert wurde. In anderen Worten: Sie läuft so, wie es von den Entwicklern gedacht war. Mods und Ressourcenpakete verändern Minecraft und können das Gameplay komplett verändern. Dann spricht man nicht mehr von „Plain Vanilla“, sondern von einer ganz speziellen Sorte ...
Modpack Installers – Modpacks enthalten sorgfältig aufeinander abgestimmte Komponenten inklusive der richtigen Minecraft-Version, um die Kompatibilität sicherzustellen. Das führt zu Spielversionen, die für ein bestimmtes Gameplay maßgeschneidert sind. Ein Modpack kann beispielsweise für das Spiel auf einem bestimmten Server optimiert sein, während ein anderes perfekt mit einer Abenteuerkarte zusammenarbeitet. Andere Mods können das Handwerk verändern, auf bestimmte technische oder magische Elemente abzielen oder verschiedene Überlebensspielstile unterstützen.
Lass’ uns einen Blick auf beide Varianten werfen.
INFO
Terminologie für Minecraft-Addons
Minecraft unterstützt das Hinzufügen von Ressourcenpaketen, Texturpaketen und Mods. Während Ressourcen- und Texturpakete meist auf optische Änderungen abzielen, nehmen Mods tiefgreifende Änderungen an der Spielmechanik vor.
Alternative Launcher
Alternative Launcher helfen beim Umgang mit Mods in bestimmten Instanzen von Minecraft. Gründe für mehrere Instanzen gibt es viele:
Sandboxing – jede Minecraft-Instanz verfügt über ihre eigenen Ressourcenpakete und Mods, um versionsübergreifende Probleme zu verhindern.
Komfort – Mods mit einem Klick laden sowie ein- und ausschalten
Flexibilität – auch dieselbe Version von Minecraft kann mehrere Instanzen vorweisen. Eine konzentriert sich z.B. auf einen bestimmten Spielstil wie technisches Bauwesen, während eine andere auf Überlebenstraining mit neuen Gegnern und NPCs setzt.
Es gibt zahllose alternative Launcher. Einige davon, wie beispielsweise Magic Launcher, sind überaus beliebt und bilden den Standard-Launcher mit zusätzlichen Optionen nach. Andere verfolgen einen ganz anderen Ansatz, wie beispielsweise MultiMC, den ich wärmstens empfehlen kann. (Die nachfolgend aufgeführten Launcher erlauben ebenfalls die Anlage einer einzelnen Vanilla-Minecraft-Instanz, doch ihre Interfaces sind bei weitem nicht so ausgefeilt wie das von MultiMC.)
Wie in Bild 1.3 zu sehen ist, lassen sich Instanzen mit MultiMC auf elegante und einfache Art und Weise erzeugen. Die überaus intuitive Software funktioniert unter Windows, OS X und Linux.
BILD 1.3 Das Programmfenster von MultiMC
1 Eine neue Instanz hinzufügen
Du kannst MultiMC unter http://multimc.org herunterladen. Nach der Installation siehst du ein leeres Fenster, das auf neue Instanzen wartet. (Unter OS X kann es sein, dass du zum Öffnen während des Klickens die crtl-Taste gedrückt halten und Öffnen wählen musst. Siehst du ein Fenster mit einer Liste von virtuellen Java-Maschinen, ignoriere diese ganz einfach und klicke erneut auf Öffnen.)
Zunächst solltest du dein Mojang- oder Minecraft-Konto hinzufügen:
1 Öffne das Menü Accounts in der oberen rechten Ecke des Fensters und wähle Manage Accounts, um den Dialog aus Bild 1.4 zu erhalten.
2 Klicke auf Add, gib deine Kontodetails ein und bestätige mit OK. MultiMC versucht nun, auf dein Konto zuzugreifen, und fügt es bei Erfolg zur Liste hinzu. Mit Close gelangst du zurück zum Hauptbildschirm.BILD 1.4 Das Kontenfenster von MultiMC
3 In der oberen linken Ecke der Werkzeugleiste klickst du nun auf Add a new instance.
4 Im nächsten Dialog gibst du einen Namen für die Instanz ein und wählst die gewünschte Version aus dem Popup-Menü. Die Liste enthält sowohl normale Release-Versionen als auch Snapshots. Refresh aktualisiert die Liste mit den neuesten Snapshots.
5 Nach einem Klick auf OK lädt MultiMC die benötigten Dateien vom Mojang-Server herunter.
Das war’s dann auch schon!
Die wichtigsten Funktionen befinden sich im rechten Abschnitt des Hauptfensters. Wenn du nicht alle Einträge sehen kannst, klicke auf den Doppelpfeil am unteren Ende des Bereichs:
Play – spiele die Instanz im Standard-Online-Modus mit Zugriff auf Mehrspieler-Server.
Play Offline – starte Minecraft im Offline-Modus. Du kannst dabei immer noch Spiele über das LAN oder dein lokales Wi-Fi-Netzwerk starten. Der Offline-Modus funktioniert nur, wenn Minecraft mindestens einmal im Online-Modus gestartet wurde.
Change Group – definiere einen neuen Gruppennamen für diese Instanz oder weise sie einer anderen Gruppe