Irland fotografieren. Carsten Krieger

Irland fotografieren - Carsten Krieger


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Nahrungsmitteln bemerkbar und man kann im Vergleich zu Deutschland bis zu 30 % Mehrkosten rechnen.

       Kamera und Zubehör: Je nachdem was man fotografieren und wie viel man mitschleppen möchte, sind der Auswahl der Ausrüstung keine Grenzen gesetzt: Vom extremen Weitwinkel bis zum Supertele lässt sich alles einsetzen. Für die meisten Situationen ist die Standardkombination 24–70 mm und 70–200 mm mehr als ausreichend.Was nicht fehlen sollte, ist ein Wetterschutz, kleines Handtuch und Reinigungsutensilien, besonders, wenn man plant, viel an der Küste zu fotografieren (siehe »Küstenfotografie: Tipps, Tricks und Sicherheit«).

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      Der Blick vom Hill of Tara nach Westen an einem Spätsommermorgen.

      185 mm · ISO 64 · Blende 16 · 1/5 s

       Irland fotografieren

      Dieses Buch ist in vier Hauptteile aufgeteilt: Die Ostküste (einschließlich der Südostküste), die Midlands (das Landesinnere), die Westküste und Nordirland. Jedes dieser Teile ist in weitere Gebiete unterteilt, die sich jeweils gut in einigen Tagen erforschen lassen.

      Dieses Buch umfasst natürlich nicht alles, was man sehen und fotografieren kann. Zum einen würde das einfach den Rahmen sprengen, zum anderen gibt es in Irland kein »Right to Roam« (das Recht, auf manchem Privatland abseits von offiziellen Wegen wandern zu gehen) wie in Großbritannien. Da große Teile der Küste und der Berge in Irland in Privatbesitz sind und landwirtschaftlich genutzt werden, stellt der Mangel eines »Right to Roam« für Wanderer als auch für Fotografen ein Problem dar. Die meisten Landbesitzer drücken ein Auge zu, solange man alle Tore hinter sich schließt, seinen Müll mit nach Hause nimmt und die Kühe und Schafe in Ruhe lässt. Allerdings könnte man für unerlaubtes Betreten rechtlich belangt werden, sobald man über einen Zaun oder ein Tor klettert. Solche Foto-Locations wurden nicht in dieses Buch eingeschlossen.

      MOTIVWAHL

      Die meisten Foto-Locations in diesem Buch beschäftigen sich mit Landschaften oder historischen Monumenten. Gute Motive findet man allerdings fast überall: Die alten verlassenen Cottages und Schuppen mit rostigen Toren oder Türen, von denen die Farbe abblättert. Mit Efeu überwucherte Mauern und bunte Läden sind typisch irische Motive, die man in jeder Ortschaft findet.

      Im Allgemeinen ist die Ostküste am besten für Sonnenaufgänge, die Westküste am besten für Sonnenuntergänge geeignet. Für Sonnenuntergänge an der Nordküste sollte man seinen Besuch im Sommer planen (am besten um die Sommersonnenwende im Juni), Sonnenuntergänge an der Südküste fotografiert man am besten in den Wintermonaten. Wie immer in der Landschaftsfotografie bringen die frühen Morgen- und Abendstunden das beste Licht. Sollte das Licht ausbleiben, bietet die irische Wolkenlandschaft oft eine gute Entschädigung. Die irischen Wolken kommen in vielen dramatischen Variationen daher und bringen häufig die notwendige Dynamik in ein Landschaftsbild.

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      In den Wicklow Mountains.

      24 mm · ISO 200 · Blende 10 · 18 s · Polfilter

      In den Siebzigern und Achtzigern des letzten Jahrhunderts waren die irischen Charaktere, wettergegerbte irische Bauern, ein beliebtes Porträtmotiv. Man fand sie häufig in Erwartung der Touristen an Mauern lehnend, und für ein paar »Punds« (das irische Pfund, die alte irische Währung) durfte man Bilder von ihnen machen. Heute sieht man diese Herrschaften kaum noch. Sollte man dennoch ein potenzielles Model erspähen, bitte immer erst um Erlaubnis fragen.

      ERKLÄRUNG DER ANGABEN ZU DEN FOTO-LOCATIONS

       BESTER STÜTZPUNKT/NÄCHSTE STADT

      Gibt einen oder mehrere Vorschläge, welche Stadt oder Dorf man als Basis wählen könnte.

       ENTFERNUNG

      Gibt die Entfernung von einem offiziellen Parkplatz oder einer Parkmöglichkeit (Straßenrand etc.) bei der Location bzw. beim Aufnahmestandort an. Falls kein offizieller Parkplatz vorhanden ist, bitte immer so parken, dass der Verkehr nicht behindert oder Einfahrten (auch auf Felder) nicht geblockt werden.

       BESTE TAGESZEIT

      Falls eine gewisse Tageszeit besondere Fotomöglichkeiten bietet, ist diese hier angegeben. Für Locations an der Küste (außer Steilklippen) gilt Ebbe immer als erste Voraussetzung für einen erfolgreichen und sicheren Fotoshoot, auch wenn es nicht ausdrücklich erwähnt ist.

       BESTE JAHRESZEIT

      Falls eine gewisse Jahreszeit besondere Fotomöglichkeiten bietet, ist diese hier angegeben.

       AUSSTATTUNG

      Sollte eine besondere Ausstattung, abgesehen von festem Schuhwerk, notwendig sein, wird diese hier angegeben.

       KOORDINATEN PARKPLATZ BZW. LOCATION

      nach X/Ostwert und Y/Nordwert für mobile Navigationssysteme oder http://irish.gridreferencefinder.com/

      ERKLÄRUNG ZU DEN AUFNAHMEDATEN

       24 mm: Angabe der Brennweite. Es wurden sowohl Zoomobjektive als auch Festbrennweiten, inklusive Tilt&Shift-Objektive, eingesetzt.

       ISO 100: Angabe der ISO-Einstellung

       Blende 22: Angabe der Blende. Aufmerksame Leser werden feststellen, dass der Großteil der Landschaftsbilder entweder mit Blende 22 oder Blende 16 gemacht wurde. Die Blende-22-Bilder sind ältere Aufnahmen, die mit Kameras mit geringerer Auflösung gemacht wurden, die Blende-16-Bilder wurden mit neueren, hochauflösenden Kameras gemacht. Der Grund für den Blendenwechsel ist Diffraktion: Jedes Objektiv bringt die beste Qualität um Blende 8, jenseits von Blende 16 setzt ein Schärfeverlust ein, d. h., was man an Tiefenschärfe durch eine kleine Blende wie Blende 22 gewinnt, verliert man gleichzeitig an Detailschärfe. Bei den älteren Kameras mit 12 MP oder 16 MP fiel das nicht so auf, bei den 42 MP einer Sony 7 R II & III sieht man allerdings schon einen großen Unterschied.

       1/25 s: Angabe der Belichtungszeit

       Grauverlaufsfilter: Angabe, ob ein Grauverlaufsfilter zum Belichtungsausgleich eingesetzt wurde. Da ich nie Buch geführt habe, kann ich leider keine Angabe zur Stärke des benutzten Filters machen.

       ND-Filter: Angabe, ob ein Graufilter zur Verlängerung der Belichtungszeit eingesetzt wurde.

       Polfilter: Angabe, ob ein Polfilter zur Eliminierung von Reflexionen/ bzw. zur Kontrastverstärkung eingesetzt wurde.Sowohl der verwendete Kameratyp als auch der Einsatz eines Stativs wurde in den Aufnahmedaten nicht dokumentiert. Die Bilder in diesem Buch wurden mit einer Reihe von Kameras gemacht, z. B. Canon EOS 5D Mk II & III, Nikon D810 und Sony Alpha 7R II & III. Bei so gut wie allen Landschaftsaufnahmen wurde ein Stativ eingesetzt, sodass ich mit langen Belichtungszeiten verwacklungsfrei fotografieren und eine optimale Schärfentiefe erzielen konnte. Lediglich die Tierfotos im Wildlife-Kapitel wurden aus der freien Hand fotografiert.

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      Trim, eine der vielen historischen Städte im Osten Irlands.

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